Jahresrückblick 2024: Über diese Themen wurde in der Stadt Rosenheim am meisten diskutiert

Jahresrückblick 2024: Über diese Themen wurde in der Stadt Rosenheim am meisten diskutiert

Rosenheim – Der Countdown läuft: In wenigen Stunden endet das Jahr 2024. Was hat Bewohner der Stadt Rosenheim am meisten in den vergangenen 12 Monaten bewegt. Über was wurde am meisten diskutiert? Antworten liefert der der Innpuls.me-Jahresrückblick 2024: 

"Hong Long" in Rosennheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Das „Hong Long“ war viele Jahre in Rosenheim sehr beliebt bei Liebhaber der asiatischen Küche. Foto: Archiv Innpuls.me

„Hong Long“: Asiatisches Restaurant oder Touristinfo beim Busbahnhof in der Heilig-Geist-Straße? Diese Frage sorgte kurz vor Jahresende 2023 noch einmal für Diskussion. Ende Januar 2024 sprachen sich die Rosenheimer Stadträte in einer nichtöffentlichen Sitzung mehrheitlich für die Touristinfo an dieser Stelle aus. Damit war das endgültige Aus für das „Hong Long“ besiegelt (wir berichteten).

Bauernproteste in Rosenheim. Archiv Innpuls.me

Bauernproteste:  Sie sorgten Ende Januar deutschlandweit für Schlagzeilen. Die Bauern wollten damit während der laufenden Haushaltsberatungen ein klares Zeichen gegen die Bundespolitik der Ampel-Regierung setzen. Auch in der Stadt Rosenheim gab es einge Protestaktion mit großer Außenwirkung. Dabei wurden auch immer wieder Straßen von den Bulldogs blockiert (wir berichteten).

Landratsamt Rosenheim. Archiv Landratsamt Rosenheim

Der Brennernordzulauf bewegte auch im Jahr 2024 viele Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Foto: Archiv Landratsamt Rosenheim

Brennernordzulauf: War auch 2024 eines der großen Themen, das Stadt und Landkreis Rosenheim gleichermaßen bewegte. Ende Febraur formulierte der Landkreis vier Kernforderungen und übergab diese an die Bahn (wir berichteten).

Die Mangfallkanalbrücke in Rosenheim wird erneuert. Foto: Archiv Innpuls.me

Die Tage der alten Mangfallkanalbrücke sind gezählt. Foto: Archiv Innpuls.me

Neubau Mangfallkanalbrücke: Das wird die größte Straßenbaumaßnahme im Jahr 2025, Die Vorbereitungen dafür starteten in diesem Jahr. Ende Februar fiel im Stadtrat der Beschluss, während der gut einjährigen Vollsperrung eine Behelfsbrücke zu installieren. Die Kosten dafür betragen rund 2 Millionen Euro (wir berichteten) Im September 2024 ging es dann an die Umsetzung dafür. Die neue Brücke soll vierspurig und damit deutlich breiter werden. (wir berichteten)

Der Grüne Markt in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Der Grüne Markt in Rosenheim wurde an den Samstagen ausgeweitet. Foto: Archiv Innpuls.me

Grüner Markt: Der Grüne Markt am Ludwigsplatz wurde an den Samstagen ausgeweitet – erstmals am Karsamstag, 30. März. Statt zehn Fieranten wie bisher gab es da erstmals zehn weitere Stände.  Genutzt wurde dafür auch die Kaiserstraße, die aufgrund einer Baustelle zu dieser Zeit eh gesperrt war. Die Sperrung während der Marktzeiten wurde dann auch nach Ende der Baumaßnahme aufrechterhalten. Die Neuerung kam bei den Rosenheimer gut an (wir berichteten), wenn auch in der zweiten Hälfte des Jahres das Angebot eher wieder rückläufig war.

Saharastaub über der Region Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Eine fast schon mystische Stimmung während des Saharastaubs Ende März 2024. Foto: Archiv Innpuls.me

Sahara-Staub: Dieses Naturphänomen tauchte insbesondere im Frühjahr 2024 immer weider einmal in Stadt und Landkreis Rosenheim auf und sorgte für eine ganz spezielle Stimmung. Allerdings kam man dadurch auch mit dem Saubermachen kaum noch hinterher (wir berichteten). 😅

Seit es die Parkautomaten gibt, gibt es auf der Loretowiese viel freie Fläche. Foto: Archiv Innpuls.me

Vorteil der neuen Situation: Probleme einen Parkplatz zu finden, hat man jetzt nicht mehr. Aber dafür muss man nun eben bezahlen. Fotos: Innpuls.me

Bewirtschaftung der Loretowiese: Am 2. April 2024 begann die Bewirtschaftung der Loretowiese. Die Parkgebühren werden seitdem werktags zwischen 8 Uhr und 18 Uhr erhoben. Der Widerstand gegen diese neue Regelung war groß  Es wurden sogar zwei Petitionen gestartet. Die Stadtverwalrung erhofft sich durch die Parkgebühren für die rund 650 Stellplätze auf der Loretowiese Mehreinnahmen von etwa 520.000 Euro jährlich. Das Problem dabei: Seit das Parken dort was kostet, gibt es viel freie Fläche (wir berichteten). Autofahrer weichen auf andere Parkplätez aus, was wiederum für Ärger in den Anliegerstraßen sorgte.

Sperrung der Kaiserstraße in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Sperrung Kaiserstraße: war eine der großen Straßenbaumaßnahmen in der Stadt Rosenheim im Jahr 2024. Die Fahrbahn wurde ab Ende März erneuert die Fernwärme verlegt. Im Vorfeld wurde ein Verkehrschaos befürchtet. Dieses blieb aber größenteils aus (wir berichteten). 

So leer erlebt man die Rosenheimer Innbrücke wohl lange nicht mehr. Foto: Archiv Innpuls.me

So leer erlebt man die Rosenheimer Innbrücke wohl lange nicht mehr. Foto: Archiv Innpuls.me

Sperrung Rosenheimer Innbrücke: Vom 25. März bis zum 28. März war die Rosenheimer Innbrücke Autofreie Zone. Grund: Die Fahrbahn wurde saniert. Im Vergleich zu anderen Projekten handelte es sich bei diesen Sanierungsarbeiten um eine eher kleine Baumaßnahme, verkehrstechnisch hatte sie aber in sich. Immerhin passieren die Innbrücke täglich bis zu zwanzigtausend Fahrzeuge (wir berichteten)

Schilder Galeria werden montiert. Foto: Archiv Innpuls.me

Ende Oktober wurden die Karstadt-Schriftzüge abgenommen und durch Galeria ersetzt. Foto: re

Karstadt: Ende April kam die Nachricht „Karstadt Rosenheim“ bleibt. Die Erleichterung darüber war in der Stadt groß (wir berichteten).  Doch so ganz stimmte diese Nachrichte dann nicht. Denn aus Kastadt wurde Galeria. Ende Oktober wurden die Karstadt-Schilder sang- und klanglos abmontiert und mit Galeria-Firmenschilder ersetzt (wir berichteten). 

Happinger See mit wenig Wasser. Foto: Archiv Innpuls.me

„Stöpsel gezogen“ am Happinger See: Ja, wo ist denn das ganze Wasser hin? Das fragten sich Badegäste Mitte Juni am Happinger See. Quasi über Nacht sank der Wasserstand dort um ca. 40 Zentimeter (wir berichteten). Des Rätsels Lösung wurde aber schnell gefunden: Grund waren die Dammbauwerke am See. Über diese lässt sich der Wasserstand des Happinger Sees regulieren.  Hergestellt wurden diese Art Schleusen aus Holz und dieses war in die Jahre gekommen und damit nicht mehr dicht. Somit konnte das Wasser aus dem See ungehindert abfließen (wir berichteten).

Überschriftenübergabe der Bürgeriniative Happinger See. Archiv Innpuls.me

Die Bürgerinitiative Happinger See startete eine Petition und übergab die gesammelten Unterschriften schließlich an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Foto: Archiv Innpuls.me

Seehotel Huberus: Wie geht es weiter mit dem Seehotel Hubertus am Happinger See? Diese Frage bewegte auch im Jahr 2024 viele Rosenheimer. Im Frühjahr startete die Bürgerinitiative Happinger See eine Petition mit dem Titel „Naherholung für alle statt Profit für wenige“ und sorgte damit für mächtig Wirbel. Rund 4300 Unterschriften kamen zusammen und wurden Mitte Oktober an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März überreicht (wir berichteten)

Blick in einen Bus

Die Kritik am ÖPNV in Rosenheim reißt nicht ab. Foto: re

ÖPNV: War auch im Jahr 2024 ein Reizthema für viele Rosenheimer. Zu viele Ausfälle, zu unregelmäßig lautete die Kritik. Ende November startete ein Rosenheimer dann sogar eine Petition und gründete eine Facebook-Gruppe. Sein erklärtes Ziel: „Mehr Busse für Rosenheim“ (wir berichteten). 

Die neue Fußgängerzone in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

In Rosenheim gibt es in der Münchner Straße eine neue Fußgängerzone. Bei allen Autofahrern hat sich das aber Ende Dezember noch nicht herumgesprochen. Foto: Archiv Innpuls.me

Neue Fußgängerzone: Mitte Dezember wurde die Münchener Straße zwischen Gillitzer- und Salinstraße zur Fußgängerzone umgewidmet – eine vorerst temporäre Einrichtung. Allerdings startete dieses Projekt mit großen Anlaufschwierigkeiten (wir berichteten).

Polarlichter über Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Tausendfach fotografiert wurden die Polarlichter über Rosenheim in der Nacht auf den 11. Mai 2024. Foto: Archiv Innpuls.me

Polarlicher: Bei Polarlichtern denkt man eigentlich an den hohen Norden. Aber Mitte Mai konnte man dieses spektakuläre Himmelsphänomen tatsächlich auch bei uns in Rosenheim erleben (wir berichteten). 

Alter Wirt in Aising. Foto: Archiv Innpuls.me

Der „Alte Wirt“ ist das Wahrzeichen in dem Rosenheimer Stadtteil Aising. Dementsprechend groß ist die Sorge darüber, was mit dem altehrwürdigen Gebäude passieren soll. Foto: Archiv Innpuls..me

„Alter Wirt“ in Aising: Zu den großen Themen des Jahres 2024 zählte auch der „Alte Wirt“ im Rosenheimer Stadtteil Aising. Das ehemalige Gasthaus soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Vielen Anwohnern gefällt das nicht. Mitte Dezember nahm die IG Rosenheim Süd noch einmal einen Anlauf, um vor Ort für den Erhalt zu werben (wir berichteten).

Salingarten Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Der Rosenheimer Salingarten soll attraktiver werden. Dazu entstanden 2024 erste Ideen. Foto: Archiv Innpuls.me

Salingarten: Der Salingarten ist schon lange in Rosenheim kein Ort mehr, an dem man sich wohl und sicher fühlt. Das soll sich ändern. Es ist einiges geplant. „Soll wieder eine richtig schöne Parkanlage werden“, teilte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März auf Instagram Mitte November mit (wir berichteten) In Planung sind beispielsweise ein spielplatz. Außerdem soll es eine neue Toilettenanlage und vielleicht auch ein Cafe geben. 

Einweihung südtiroler Platz Rosenheim

Südtiroler Platz: Ende April wurde der neugestaltete Südtiroler Platz vor dem Rosenheimer Bahnhof offiziell eingeweiht. Dazu gehörte auch eine Sektdusche für den Zug „Landkreis Rosenheim“ der BRB (wir berichteten). Zufrieden sind mit der Neugestaltung aber längst nicht alle Rosenheimer. Zu wenig Grün, lautet einer der Hauptkritikpunkte. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam und Josefa Staudhammer / Beitragsbild, Fotos: Archiv Innpuls.me)

Hauptzollamt Rosenheim: Jahresbilanz 2023 zur Schwarzarbeit

Hauptzollamt Rosenheim: Jahresbilanz 2023 zur Schwarzarbeit

Rosenheim / Landkreis / Region – Das Hauptzollamt Rosenheim blickt auf ein arbeitsreiches vergangenes Jahr 2023 zurück. Insgesamt prüften die Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit – kurz FKS – 1.124 Arbeitgeber – und wurden oftmals auch fündig.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die FKS führt dabei ihre Prüfungen verdachtsunabhängig, hinweisbezogen oder auf Grundlage eigener Risikoeinschätzungen, insbesondere in von Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen durch. Dabei folgt sie dem Grundsatz „Qualität vor Quantität“.

An die Arbeitnehmerbefragungen vor Ort zu den Arbeitsverhältnissen schließen sich oftmals langwierige und komplexe Geschäftsunterlagenprüfungen und ggf. Ermittlungen an. Auch im vergangenen Jahr gab es bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen, die unter anderem im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe, in der Gebäudereinigung sowie im Speditions-, Transport und Logistikgewerbe durchgeführt wurden. Im Bezirk des Hauptzollamts Rosenheim fand 2023 sogar eine örtliche Schwerpunktprüfung in der Freizeit- und Tourismusbranche (Freizeitparks, Bergbahnen, etc.) statt.

Die FKS des Hauptzollamts Rosenheim leitete 1.405 Ermittlungsverfahren ein und ist damit erneut entschieden gegen Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Sozialleistungsbetrug vorgegangen. Außerdem konnten 1.186 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden. Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ermittlungen führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt über 27 Jahren.

Bei ihren Ermittlungen deckten die Zollbeamtinnen und -beamten Schäden für die Sozialversicherung in einer Gesamthöhe von mehr als 16,4 Millionen Euro auf. Die festgestellte Schadenssumme im Rahmen der straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen der FKS setzt sich aus nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen, nicht gezahlten Steuern und „sonstigen Schäden“ (insbesondere nicht gezahlten Mindestlöhnen und Urlaubskassenbeiträgen sowie zu Unrecht erhaltenen Sozialleistungen) zusammen. Zahlen für einzelne Städte oder Landkreise liegen nicht vor.

Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben viele Facetten

Prüfungen der FKS erfolgen immer ganzheitlich. Geprüft wird grundsätzlich, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden oder wurden, Ausländer die für die Aufnahme einer Beschäftigung erforderlichen Arbeitsgenehmigungen bzw. Aufenthaltstitel besitzen und auch, ob die Mindestarbeitsbedingungen eingehalten werden oder ggf. sogar ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorliegen.

Organisierte Formen der Schwarzarbeit

Die Bekämpfung von organisierten Formen der Schwarzarbeit und der organisierten Kriminalität bilden einen Schwerpunkt der Aufgabenwahrnehmung der FKS. Ziel ist es, organisiert agierende Täterstrukturen zu erkennen und zu zerschlagen. Gemeinsam mit der Polizei und der Steuerfahndung wird oftmals in gemeinsamen Ermittlungsgruppen und mit verdeckten Ermittlungsmaßnahmen gegen die Drahtzieher ermittelt. Die Täter verursachen regelmäßig hohe Sozialversicherungs- und Steuerschäden und verdrängen gesetzestreue Mitbewerber durch unlautere Wettbewerbsvorteile.
Bundesweit wurden seitens der FKS mehr als 50 Verfahrenskomplexe bearbeitet, die von der Staatsanwaltschaft als Organisierte Kriminalität eingestuft wurden.
Zolloberamtsrat Grella, Leiter der FKS Rosenheim, zur Jahresbilanz: „Auch im vergangenen Jahr ist die FKS des Hauptzollamts Rosenheim wieder sehr erfolgreich gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorgegangen. Ich bin stolz auf die Arbeit der engagierten Kollegen und Kolleginnen, die gerade im Bereich der Aufdeckung von Kettenbetrugsfällen im vergangenen Jahr erneut wertvolle Arbeit geleistet haben.“
(Quelle: Pressemitteilung Hauptzollamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto Hauptzollamt Rosenheim)

Bilanz zum Naturschutz in Bayern

Bilanz zum Naturschutz in Bayern

Hilpoltstein / Bayern – Mit Blick auf den Naturschutz im Freistaat im Jahr 2022 freut sich der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) über Erfolge, sorgt sich aber wegen des trockenen Sommers gleichzeitig um einige Arten. Für seine Jahresbilanz hat der LBV beispielhaft drei Gewinner und drei Verlierer des Artenschutzes ausgewählt. „Mit Freude sehen wir die Erfolge, die wir vergangenes Jahr in Bayern beim Kleinspecht, Weißstorch und der stark gefährdeten Fledermausart Große Hufeisennase feiern konnten. Dagegen geraten Amphibienarten wie Alpensalamander und Grasfrosch, aber auch der Schwarzstorch im Freistaat immer stärker in Bedrängnis“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

 

Ein Kleinspecht an einem Stamm

Nicht leicht zu entdecken ist der charismatische Kleinspecht. Fotos: re

Ein Erfolg im Naturschutz 2022 war das LBV-Bürgerforschungs-Projekt für den Kleinspecht. Rund 160 Ehrenamtliche haben sich in ganz Bayern auf die Suche nach dem kleinsten unter den heimischen Spechten gemacht. „Der Kleinspecht und seine Lebensräume, allen voran Auwälder und alte Streuobstbestände, sind bayernweit gefährdet. Die Streuobstwiesen im Freistaat werden in Zukunft vom Bayerischen Streuobstpakt profitieren“, so Norbert Schäffer. Im Zuge der Kartierungen fanden drei Teilnehmende sogar jeweils eine sehr gut versteckte Bruthöhle des Kleinspechts. Im kommenden Jahr werden weitere Daten zum Kleinspecht gesammelt, um aus diesen ein Schutzkonzept zu erarbeiten. Die charismatische, jedoch nicht leicht zu entdeckende Vogelart eignet sich perfekt für fortgeschrittene Naturbegeisterte, die etwas tiefer in das Thema Vogelbeobachtung einsteigen und die wissenschaftliche Arbeit des LBV unterstützen wollen.

Zwei Weißstörche vor blauem Himmel im Nest

Der Weißstorch zählt zu den Gewinnern.

Ein weiterer Gewinner im bayerischen Naturschutz ist der Weißstorch. Im Jahr 2022 meldeten die ehrenamtlichen Horstbetreuer des LBV über 1.070 Storchenpaare im Freistaat. Das sind knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Brutbestand im vergangenen Jahr stellt somit erneut einen Bestandsrekord seit Beginn der regelmäßigen Erfassung 1980 auf. Dafür verantwortlich sind Artenschutz-Maßnahmen im Brutgebiet und die Zunahme des Gesamtbestandes in Europa dank günstiger Überwinterungsbedingungen. „Die Koloniebildung der Weißstörche wird vermutlich auch in den nächsten Jahren anhalten. Dieser Ansiedlungsdruck führt allerdings auch zu Neuansiedlungen auf eher ungeeigneten Standorten, wie zum Beispiel beheizten Kaminen, dadurch erhöht sich der Beratungsaufwand des LBV deutlich über den Rahmen des Weißstorch-Monitorings hinaus“, erklärt Norbert Schäffer.

Die stark gefährdete Große Hufeisennase ist ebenfalls eine der Gewinnerarten im Jahr 2022. In der einzigen Wochenstube dieser Fledermausart in Deutschland, im LBV-Fledermaushaus im oberpfälzischen Hohenburg, dokumentiert der LBV erneut einen Geburtenrekord sowie einen weiteren Zuwachs an erwachsenen Tieren. In diesem Jahr fanden sich 405 geschlechtsreife Tiere in der Wochenstube ein und brachten 160 Jungtiere zur Welt. „Diese erfreuliche Entwicklung der Großen Hufeisennase zeigt, wie wichtig die Betreuung der einzigen Wochenstube ist. Da die Fledermausart nach wie vor stark gefährdet ist und deutschlandweit nur in dieser letzten Kolonie vorkommt, arbeitet der LBV daran, den ‚Hufis‘ weitere Wochenstubenquartiere anzubieten“, so der LBV-Vorsitzende

Schwarzer Alpensalamander

Zunehmender Tourismus gefährdet den schwarzen Alpensalamander.

Der komplett schwarz gefärbte Alpensalamander zählt zu den Arten, die der Naturschutz im Auge behalten muss. Für den unter europäischem Schutz stehenden Salamander hat Bayern eine besondere Verantwortung, da sich der deutsche Bestand – bis auf einzelne Vorkommen in Baden-Württemberg – hauptsächlich auf den bayerischen Alpenraum beschränkt. Die überwiegend dämmerungsaktiven Tiere sind bei Regen auch tagsüber unterwegs. LBV-Erfassungen im Alpenraum stellten fest, dass Alm-, Forst- und Wanderwege für Alpensalamander tödlich sein können, weil sie dort von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern überfahren oder von Fußgängern zertreten werden. Die Zunahme des Tourismus im Alpenraum erhöht somit auch die Gefahren für den Alpensalamander. Zusätzlich können Salamander- und Molcharten von dem tödlichen Hautpilz Bsal infiziert werden. LBV-Untersuchungen des Alpensalamanders zeigten bislang keine Nachweise auf den Pilz. „Zum Schutz des Alpensalamanders werden im kommenden Jahr weitere Tiere beprobt und auch die Erfassung auf Wegen wird fortgesetzt, um rechtzeitig Schutzmaßnahmen umsetzen zu können“, sagt Schäffer.

Eine Gelbbauchunke

Trockenheit machte der Gelbbauchunke 2022 zu schaffen.

Frühjahr und Sommer im Freistaat waren geprägt von Hitze und wenigen Niederschlägen. Flache und kleine Gewässer, die für Amphibienarten extrem wichtig sind, trockneten deshalb aus. So fielen Laich und Larven von Arten wie Gelbbauchunke, Kreuz- und Wechselkröte, Laubfrosch sowie Moor- und Grasfrosch der Trockenheit zum Opfer. Selbst beim weit verbreiteten und noch relativ häufigen Grasfrosch haben die Betreuer*innen von Amphibienzäunen vielerorts festgestellt, dass die Zahlen rapide zurückgehen. „In solchen Jahren finden die Frösche nur wenig Nahrung, sind in schlechter körperlicher Kondition und pflanzen sich deshalb in der kommenden Laichzeit weniger fort. Umso wichtiger ist es, Feuchtlebensräume, wie Wiesen in Talauen und Laubwälder, nicht zu entwässern und im Sinne der Amphibien zu bewirtschaften“, betont der LBV-Vorsitzende.

Schwarzstorch

Der Schwarzstorch zählt zu den Verlierern des Jahres 2022.

Ein Verlierer des Jahres ist auch der Schwarzstorch. Auch bei ihm sorgte die Trockenheit im Sommer für eine erheblich schlechtere Situation in wichtigen Nahrungslebensräumen, wie Waldbächen und angrenzenden, feuchten Wiesen. Außerdem wurde er von der Bundesregierung im Zuge der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes von der Liste windkraftsensibler Arten gestrichen. „Auch wenn es bislang nur wenige dokumentierte Kollisionen mit Windkraftanlagen gegeben hat, wird er doch durch deren Bau und Betrieb in den Wäldern, in denen er brütet, stark beeinträchtigt. Hinzu kommen Störungen durch forstliche Arbeiten im Umfeld der Brutplätze, die insbesondere aus kommunalen Wäldern berichtet wurden“, sagt Norbert Schäffer. Die beim Schwarzstorch in den letzten Jahren festgestellte positive Bestandsentwicklung droht deshalb in Gefahr zu geraten.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild, Fotos: Symbolfotos re)

Viele Aktivitäten bei Freien Wählern

Viele Aktivitäten bei Freien Wählern

Landkreis Rosenheim –   Zahlreiche Aktivitäten prägten das Jahr bei den Freien Wählern Rosenheim- Land. Das ging aus dem Rechenschaftsbericht von Kreisvorsitzenden Sepp Hofer (Unser Beitragsbild) und dem Jahresrückblick von Schriftführer Sepp Lausch hervor.

Bei seinem Rechenschaftsbericht konnte Hofer auf zahlreiche Termine die er als Bezirksrat, Kreisrat und stellvertretender Landrat wahrgenommen hatte, zurückblicken. Im Anschluss blickte Schriftführer Sepp Lausch auf die vielen Aktivitäten der Freien Wähler im Landkreis Rosenheim im Jahr 2022 zurück. So konnte er über eine versuchte Demo gegen die Blockabfertigung am Grenzübergang Kiefersfelden berichten, die von den Behörden schließlich untersagt wurde. Nichts desto trotz ließen sich die Freien Wähler nicht aufhalten und führten als Ersatz eine Demo vor dem Innsbrucker Landtag durch, die nicht nur für Medienpräsenz sorgte, sondern auch die Leute vor Ort in Tirol auf das Problem Blockabfertigung aufmerksam werden, so Lausch

Hubert Aiwanger besuchte
Hoffest in Tattenhausen

Neben zahlreichen politischen Themen wie der Antrag gegen die Aufstockung des alten Landratsamtes, Initiativen gegen Wolf und Biber im Kreistag, konnte Lausch als Höhepunkt des Jahres über den Besuch von Hubert Aiwanger beim Hoffest der FW auf den Bauernhof der Familie Lausch in Tattenhausen berichten, das mit rund 350 Besuchern ein voller Erfolg war. Auch über die Teilnahme der FW an mehreren Veranstaltungen der Bürgerinitiativen gegen den Brenner- Nordzulauf berichtete der Schriftführer.
Der Kassenstand verzeichnete laut Kassenbericht einen zufriedenstellenden Zuwachs, so dass sich Kassenwartin Sandra Höß und die Vorstandschaft über eine einstimmige Entlastung freuen konnten.
Zu Delegierten zu den Landes- und Bezirksparteitagen der FW wurden turnusgemäß neu gewählt: Sepp Hofer,Halfing, Barbara Stein, Prutting, Sandra Höß, Rohrdorf, Paul Dirnecker, Schonstett, Dr. Erwin Gutsmiedl, Sepp Lausch, beide Großkarolinenfeld, Josef Baumann, Reitmehring. Als Ersatzdelegierte wurden bestimmt: Josef Baumann Großkarolinenfeld, Stephan Bruhn, Oberaudorf, Rudi Hofmeister, Schonstett.
Im Anschluss stellten sich die kürzlich nominierten Landtagskandidaten Gerhard Schloots und Sepp Lausch, sowie die Bezirkstagskandidaten Barbara Stein und Sepp Hofer nochmals kurz vor. Ausgiebig wurde dann noch über Wahlkampfthemen wie Förderung von Mittelstand und Landwirtschaft, Bürokratieabbau, verpflichtendes soziales Jahr und Schutz des ländlichen Raums diskutiert.
(Quelle: Pressemitteilung Freie Wähler Rosenheim-Land / Beitragsbild: Freie Wähler Rosenheim-Land)

„Jahr geprägt von großen Bränden“

„Jahr geprägt von großen Bränden“

Trostberg / Heilgkreuz / Landkreis Traunstein – „Das Einsatzjahr war geprägt von großen Bränden“ lautete das Fazit  beim Jahresrückblick der Feuerwehr-Kommandanten des nördlichen Landkreises Traunstein.

Feuerwehrler löschen Brand

Den Auftakt der diesjährigen Kommandanten Dienstgespräche machten in diesem Jahr die Vertreter aus dem nördlichen Landkreis Traunstein. Dazu hatte Kreisbrandinspektor Josef Egginger und die beiden Kreisbrandmeister Alexander Heide und Martin Hochreiter eingeladen. Die Vertreter der Feuerwehren Lindach, Heiligkreuz, Trostberg, Oberfeldkirchen, Tacherting, Engelsberg, Maisenberg, der Betriebsfeuerwehr Linde, der Werkfeuerwehr Chemiepark Trostberg und Peterskirchen  sowie Seebruck, Truchtlaching, Altenmarkt, Rabenden, Seeon, Pittenhart, Obing, Kienberg, Albertaich, Kirchstätt, Schnaitsee und Waldhausen hatten dabei die Wahl zwischen einer Präsenzveranstaltung oder einer Videokonferenz.

Von Unwettern und Starkregen
blieb die Region heuer verschont

„Das Einsatzjahr 2022 war geprägt von großen Bränden“, so das Fazit des Kreisbrandinspektors Josef Egginger. Als Beispiele nannte er die landwirtschaftlichen Brände in Ischl bei Seeon sowie in Mitterpirach. Während der der Hitzewelle waren die Feuerwehren gleich mehrmals mit Vegetationsbränden gefordert. Ende Juli brannte beispielsweise eine Ballenpresse bei Schönharting bei der das Feuer auf das Feld übergriff. Den Einsatzauftakt hingegen machte ein Garagenbrand im Ortsbereich von Pittenhart, zudem zahlreiche Helfer bereits zu Beginn des Jahres ausrücken mussten. „Wir hatten zwar auch zahlreiche Technische Hilfeleistungen durchzuführen, von Unwetter und Starkregen blieben wir in diesem Jahr glücklicherweise verschont“, informierte Egginger.
Das Team der Feuerwehr-Führungsstelle Alz bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehren Altenmarkt, Emertsham, Kienberg und Trostberg sei mittlerweile gut eingespielt, „wenn sich dort noch jemand engagieren möchte, dann ist das jederzeit möglich und ich freue mich auf den Anruf“ schmunzelte der Kreisbrandinspektor.

„Bei den Leistungsabzeichen nahmen wir in diesem Jahr wieder Fahrt auf“, freute sich Josef Egginger in seinem Jahresbericht, „nur bei der Technischen Hilfeleistung haben wir Luft nach oben“ so sein Fazit. Insgesamt legten 42 Feuerwehrmänner und -Frauen sowie 28 Jugendliche eine Prüfung ab. Neue Fahrzeuge habe es bei den Feuerwehren heuer lediglich in Rabenden gegeben, die sich über ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 freuen.

Bei den Feuerwehren fanden im laufenden Jahr gleich fünf turnusmäßige Neuwahlen der Kommandanten statt. In Schnaitsee wurde Christian Zierer Widauer neuer Aktiven-Chef. Seine beiden Stellvertreter sind Josef Emmerer und Maximilian Scholl. In Peterskirchen kam ein 2. Stellvertreter hinzu. Neben Kommandant Josef Steckermeier und dem bisherigen Stellvertreter Christian Buchner übernimmt diese Aufgabe Florian Wimmer.
Truchtlaching hat mit Johannes Maier einen neuen stellvertretenden Kommandanten. Andreas Niederbuchner wurde als Kommandant im Amt bestätigt. Zwei neue Gesichter gibt es auch in Obing. Florian Hamm wurde zum Kommandanten gewählt und Andreas Vorderhuber zu seinem Stellvertreter. Drei neue Kommandanten gibt es in Pittenhart. Florian Niedermaier ist neuer Kommandant, seine beiden Stellvertreter sind Thomas Siglreithmaier und Andreas Neubauer.
In der Kreisbrandinspektion gibt es ebenfalls zwei neue Gesichter. Florian Ettmayr ist neuer Fach-Kreisbrandmeister für die Ausbildung. Er ist Nachfolger von Josef Linner, der altersbedingt ausgeschieden ist. Dr. Wolfgang Krämer neuer Kreisfeuerwehrarzt. Er hat das Amt von seinem Vorgänger Hubert Pilgram übernommen.

Erholungsaufenthalt für
langjährige Ehrenamtliche

Kreisbrandrat Christof Grundner hatte ebenfalls einige Informationen im Gepäck. „Es freut mich besonders, dass nun auch alle Aktiven mit einer 50-jährigen Dienstzeit einen Erholungsaufenthalt im Gästehaus St. Florian oder einem anderen Feuerwehr Erholungsheim bekommen“, so der Kreisbrandrat. Weiter informierte er, dass im Landkreis derzeit 4.721 Frauen und Männer aktiven Dienst leisten und annähernd 15.000 Mitglieder einer Feuerwehr angehören. Mit 1.044 Kinder und Jugendlichen sei man in Oberbayern der stärkste Kreisverband. Christof Grundner führte dies unter anderem auf die #WirFahrenRot Tour des vergangenen Jahres zurück. „Dies hat uns beim Nachwuchs und bei den Erwachsenen einen richtigen Schub nach vorne gegeben“, so seine Einschätzung.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)