Was die Schlafposition der Katze verrät

Was die Schlafposition der Katze verrät

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Katzen schlafen einen Großteil des Tages. Manchmal nehmen sie dabei die unmöglichsten Positionen ein oder wechseln ihren Schlafplatz, um sich in wieder anderer Pose auszustrecken. Wer seine Katze beim Dösen beobachtet, kann dadurch viel über ihre Stimmung und ihren Gesundheitszustand lernen.

Katzen gelten als mystische Wesen, die man nur lieben, aber nicht verstehen kann. Stimmt nicht, meint die Katzenverhaltenstherapeutin Katja Rüssel: „Wer die Schlafposition seiner Katze analysiert, kann dabei viel über sie erfahren.“
Natürlich können auch äußere Reize die Körperhaltung der Katze beim Schlafen beeinflussen. Ist es sehr warm, wird der Körper eher ausgestreckt und eine kühle Fliese erscheint verlockend. Ist es kalt, rollt die Katze sich vermutlich stärker zusammen. Die Expertin betont aber auch die Rolle der inneren Einflüsse: „Hunger, Durst, Einsamkeit oder andere Grundbedürfnisse beeinflussen das Schlafverhalten. Dann wirkt die Katze häufig unruhig und kann nicht vollständig entspannen.“ Die Katzenverhaltenstherapeutin erklärt, was die verschiedenen Körperhaltungen bedeuten können:

Offene, seitliche Schlafposition

„Eine entspannte Katze, die sich wohlfühlt, liegt meist seitlich und offen“, sagt Rüssel. „Der Kopf zeigt dabei häufig locker nach vorne, das Fell liegt glatt und der Brustkorb hebt und senkt sich regelmäßig und ruhig.“

Entspannte Rückenlage

Legt sich die Katze zum Schlafen auf den Rücken und offenbart damit ihren empfindlichen Bauch, kann das als absolutes Vertrauen gedeutet werden. Sie fühlt sich sicher.

Zuckende Pfoten, leise Laute

Die Katzenexpertin entwarnt bei kleinen Bewegungen und Geräuschen: „Wenn das Tier in entspannter Lage zwischendurch nach etwas schnappt, leise maunzt oder ihre Pfoten zucken, dann ist das an sich unproblematisch. Vermutlich träumt sie gerade einfach.“

Kauerhaltung

Fühlt eine Katze sich unwohl oder hat sogar Schmerzen, dann nimmt sie häufig eine Kauerhaltung ein. „Sie liegt nicht mehr seitlich, sondern kauert sich zusammen, die Beine untergeschlagen, der Rücken vielleicht etwas aufgewölbt – man spricht deshalb auch von der Sphinx-Haltung“, erklärt die Katzenverhaltenstherapeutin. „Ein wichtiges Merkmal ist dabei der Kopf: Ist er Richtung Brust gesenkt und die Ohren sind nach außen und unten gedreht, spricht das für Schmerzen. Ist der Kopf aufmerksam erhoben und sie schaut sich hin und wieder neugierig um, kann es auch nur ein Dösen oder Langeweile sein.“

Schnelle Atmung

Auch an einer schnelleren Atmung oder empfindlichen Reaktionen auf Berührungen können Schmerzen erkannt werden. Katzenhalter sollten ihr Heimtier daher regelmäßig beobachten und den Tierarzt aufsuchen, wenn ihnen verschiedene untypische Verhaltensweisen auffallen.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Katzen in kleiner Wohnung: geht das?

Katzen in kleiner Wohnung: geht das?

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Ob aus finanziellen Gründen oder weil der Wohnungsmarkt in der Stadt es nicht anders zulässt: Viele Menschen leben in kleinen Wohnungen. Katzenfreunde stehen schnell vor der Frage, ob der begrenzte Platz für eine Samtpfote ausreichend ist . Hier Tipps dazu vom Industrieverband Heimtierbedarf (IVH):

Eine konkrete Angabe, wie viele Quadratmeter eine Wohnungskatze als Minimum benötigt, ist schwer zu machen. „Es kommt darauf an, dass die Bedürfnisse der einzelnen Katze erfüllt werden können“, sagt Sabine Ruthenfranz, die den Miau Katzen-Podcast betreibt. Wer wenig Platz habe und noch keine Katze besitze, solle sich deshalb gut überlegen, ob für das Wohlbefinden des Tieres gesorgt werden könne und ein artgerechtes Leben möglich sei. Das Leben mit einer Katze in einer kleinen Wohnung erfordert Kompromisse – mit diesen ist es allerdings gut gestaltbar.

Alle Ebenen für die
Stubentiger nutzen

Wer bereits Katzenhalter ist und umzieht, wird in den meisten Fällen Lösungen finden, da auch eine plötzliche Trennung für das Tier großen Stress bedeuten kann. Die Expertin empfiehlt daher kreative Auswege, die die Wände miteinbeziehen: „Mit Kletterflächen, Catwalks oder auch einem sicheren Platz auf der Fensterbank wird der verfügbare Raum gleich um ein Vielfaches größer“, beschreibt sie die Möglichkeiten.
Wer mehrere Katzen halten möchte, muss zusätzliche Anforderungen berücksichtigen. So braucht es etwa neben zusätzlichen Rückzugsorten auch zusätzliche Katzentoiletten, die nicht einfach nur nebeneinander aufgestellt werden sollten. Zudem ist jeder Raum, den die Katzen nicht betreten dürfen, eine weitere Einschränkung des ohnehin schon knappen Platzes.
Wenn der Wohnort, der Charakter des Tieres und das Umfeld passen, dann kann es in manchen Fällen eine gute Ergänzung sein, wenn man mit seiner Katze das Spazierengehen an einer Leine übt. So wäre etwas mehr Bewegung möglich. Katzenexpertin Ruthenfranz betont aber, dass dies immer im einzelnen Fall erwogen und gut geplant werden muss.

Die Lebensqualität
der Katze steigern

Zudem helfen viele scheinbar kleine Dinge dabei, die Wohnung lebenswerter für die Katze zu gestalten. Sabine Ruthenfranz empfiehlt immer einen Kontakt zur Außenwelt: „Ein mit einem Netz abgesicherter Balkon, von dem die Katze nicht herunterfallen kann, bedeutet ein riesiges Stück Lebensqualität. Zu sehen, was draußen passiert, die Luft und die Geräusche, das ist sehr wichtig.“
Wer nicht über einen Balkon verfügt, kann auch am Fenster oder auf der Fensterbank einen sicheren Platz gestalten. „Das wäre für mich das Mindeste“, sagt Ruthenfranz. „Da kann die Katze rausgucken und ihre Umgebung beobachten.“ Katzengeeignete Pflanzen und Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa zum gemeinsamen Versteckspiel, sind weitere Elemente, um auch eine kleine Wohnung für die Katze lebenswert zu gestalten.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)