Schmerzen bei Katzen:  Symptome Beobachten und erkennen

Schmerzen bei Katzen: Symptome Beobachten und erkennen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Die Vorfahren unserer heutigen Hauskatze waren in der freien Wildbahn gut beraten, keine Schwächen zu zeigen. Das hat sich in gewissem Maße bis heute erhalten. Für Tierhalter bedeutet das allerdings, dass sie ihre Katze genau beobachten müssen, um Schmerzen oder sonstiges Unwohlsein zu erkennen.

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Gründe, warum ein Tier Schmerzen haben kann, und viele verschiedene Arten, wie sich dieser Schmerz bemerkbar macht und das Verhalten beeinflusst. Dr. Petra Sindern, Vizepräsidentin des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, fasst die häufigsten Ursachen zusammen: „Die wichtigsten Schmerzprobleme bei der Katze sehen Tierärzte im Maulbereich bei Zahn- und Zahnfleischproblemen, bei Gliedmaßen- und Gelenkschmerzen und bei Bauchschmerzen.“
In allen drei Fällen können die Symptome sehr unterschiedlich sein und entsprechend verschiedene Ursachen haben. Zudem können Schmerzen akut auftreten, etwa wenn sie direkt mit einer Verletzung zusammenhängen. Sie können aber auch chronisch sein, sodass sie unter Umständen dauerhaft behandelt werden müssen.

Zahn- und Zahnfleischprobleme bei der Katze erkennen

Haben Katzen keinen Appetit, ist das immer ein wichtiger Indikator für Unwohlsein. Aber: „Selbst hochgradige Schmerzen im Maul halten eine Katze nicht immer komplett vom Fressen ab. Häufig ist zu beobachten, dass sie mehrere Anläufe nimmt, um Futter aufzunehmen und trotz starker Schmerzen frisst“, erklärt Dr. Sindern. Das zeigt sich mitunter auch durch übermäßiges Schlucken und Schwierigkeiten beim Kauen. Wer also Veränderungen im Fressverhalten seiner Katze bemerkt, sollte das genau im Blick behalten und untersuchen lassen, wenn es sich nicht bessert.
Routinemäßig werden die Zähne einmal im Jahr bei der Vorsorgeuntersuchung zum jährlichen Impfgespräch überprüft. Bei bestimmten Symptomen sollten Halter aber schneller handeln. „Riecht die Katze schon faulig aus dem Maul, hat sie bräunliche Beläge auf den Zähnen oder stark gerötetes Zahnfleisch, dann sollte baldmöglichst eine Zahnsanierung erfolgen“, sagt die Tierärztin. „Liegt eine sogenannte FORL-Erkrankung vor, die schmerzhafte Löcher in den Zähnen erzeugt, muss engmaschig kontrolliert werden und eine dauerhafte Schmerztherapie erfolgen.“

Symptome chronischer Gliederschmerzen bei Katzen

Auch wenn die Gliedmaßen oder Gelenke schmerzen, versuchen sich Katzen das nicht anmerken zu lassen und die genaue Beobachtungsgabe ihrer Halter ist gefragt. „Katzen stöhnen nicht, wenn sie chronische Schmerzen haben. Aber sie bewegen sich weniger, klettern und springen ungern und lassen sich nicht mehr so gern anfassen und kraulen“, fasst Dr. Sindern zusammen. Das betrifft gerade ältere Tiere, vor allem wenn sich Arthrosen gebildet haben. Da Katzen dadurch mitunter auch unbeweglicher werden, neigt das Fell an schwer oder nicht mehr zu erreichenden Körperstellen dazu zu verfilzen. Besonders wenn eine eigentlich verschmuste Katze plötzlich den Körperkontakt meidet, ist das ein wichtiges Signal.
Fällt ein entsprechend verändertes Verhalten oder Fell der Katze auf, kann die Diagnose in der Tierarztpraxis schnell Klarheit und Besserung verschaffen. „Eine Schmerztherapie wirkt meist sehr schnell und nachhaltig, ist aber bei chronischen Schmerzen auch lebenslang notwendig. Da Schmerzmittel Nebenwirkungen haben können, sollte regelmäßig das Blut untersucht werden, ob Nieren und Leber das Mittel gut vertragen“, rät die Expertin.

Bei Bauchschmerzen schnell handeln

Bei Bauchschmerzen zeigen Katzen häufig eine gebeugte Körperhaltung und ziehen den Bauch ein. Auch auf Berührungen reagieren sie möglicherweise empfindlich. Mitunter sind sogar ungewöhnliche Geräusche wie Miauen, Knurren oder Fauchen beim Fressen oder Stuhlgang zu hören. „Die Ursachen können vielfältig sein: Vom akuten Durchfall mit Darmentzündung über eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung bis zur verstopften Harnröhre oder gar einer Tumorerkrankung ist alles denkbar“, erklärt Dr. Sindern und warnt: „Sitzt oder liegt eine Katze also teilnahmslos mit aufgezogenem Bauch oder erbricht sie wiederholt, sollte unbedingt am selben Tag noch eine Tierarztpraxis aufgesucht werden, auch am Wochenende!“
Es ist wichtig, genau zu beobachten, wie lange die Probleme schon bestehen und ob es weitere Auffälligkeiten gibt, damit in der Praxis möglichst schnell eine entsprechende Untersuchung und Behandlung erfolgen kann. Je nach Verdacht kann das beispielsweise eine Ultraschall-, Blut- und/oder Urinuntersuchung sein.

Im Zweifel zum Tierarzt

Gerade weil Katzen so geübt darin sind, Schmerzen und Unwohlsein zu verstecken, kann es ursächliche Probleme schon seit einiger Zeit geben, bis sie einem Menschen auffallen. Wer entsprechende Anzeichen bemerkt, sollte diese beobachten und im Zweifel tierärztlich abklären lassen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Krankheit und Stress bei Wellensittich und Co

Krankheit und Stress bei Wellensittich und Co

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Wellensittich, Kanarienvogel und Co. verstecken oft, wenn irgendetwas nicht stimmt. Auf einige Details sollten Halter achten, um bei ihren Vögeln Stress, Schmerzen oder Krankheit festzustellen. Der Industrieverband Heimtierbedarf gibt Tipps.

Selbst wenn man die Vogelarten berücksichtigt, die unsere Sprache nachahmen können, hat man doch wieder das übliche Problem in der Kommunikation mit seinem Heimtier: Wenn der Vogel gestresst ist oder Schmerzen hat, dann macht er nicht einfach den sprichwörtlichen Schnabel auf und erzählt, sondern Halter müssen das Verhalten ihres Tieres beobachten und Auffälligkeiten feststellen. Dr. Dietmar Steinmetz, Fachtierarzt für Vögel und Betreiber einer eigenen Praxis, klärt über die Anzeichen auf, an denen man das Wohlbefinden seines Ziervogels erkennen kann: „Als Grundlage sollte immer das Verhalten dienen, das man von seinem gesunden Tier kennt. Es gibt meist nicht das eine Symptom für Stress oder eine Krankheit, sondern stattdessen eher plötzliche Änderungen im Verhalten.“ Daher ist es zuerst einmal wichtig zu wissen, wie sich ein gesunder Ziervogel verhält.

Das gesunde Tier als Ausgangslage

„Ein gesunder Vogel zeigt Aufmerksamkeit. Er beobachtet seine Umgebung und nimmt Anteil an dem, was in seinem Umfeld passiert“, erklärt der Tierarzt. Weitere Anzeichen für ein gesundes Tier sind die regelmäßige Aufnahme von Futter und Wasser sowie darauffolgend regelmäßige Ausscheidungen. Je nach Art und Charakter sind die Vögel außerdem aktiv in ihrer Voliere oder ihrem Bauer und klettern beispielsweise freudig an Stangen oder Ästen.
Auch das Federkleid kann Aufschluss über den Zustand eines Vogels geben. „Das Gefieder liegt in der Regel glatt an. Wenn es sehr warm ist, sträubt der Vogel es vielleicht zur Belüftung – wenn es sehr kalt ist, plustert er sich etwas auf und wärmt sich. Machen Vögel das aber auch bei normalen Temperaturen, könnte das ein erstes Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt“, so Dr. Steinmetz. Zudem gibt auch das Nachwachsen der Federn nach einem Kampf um die Rangordnung oder nach der Mauser Aufschluss: Wachsen die Federn problemlos nach, sei das ein Zeichen für gesunden Stoffwechsel.
Und der Experte führt noch zwei weitere Anzeichen an: „Ein Vogel, der badet, ist immer gesund. Ebenso ein Vogel, der singt.“ Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass ein nicht-singender Vogel automatisch krank wäre: Verschiedene Vogelarten zeigen jeweils ein eigenes Singverhalten, auch Faktoren wie die Paarungszeit können dies beeinflussen.

Das Verhalten des Vogels bei Stress

Ist ein Vogel kurzzeitig gestresst oder aufgebracht, weil etwas in seiner Umgebung passiert ist, dann flattert er vielleicht einen Moment wild oder sitzt in Hab-Acht-Stellung und ist bereit, jederzeit zu reagieren. Sorgen äußere Einflüsse wie dauerhafter Lärm oder ein Umzug aber dafür, dass der Stress langfristig überhandnimmt, sind die Anzeichen weniger eindeutig. „Stress hat bei Vögeln sehr unspezifische Symptome: In der Regel werden die Tiere ungewöhnlich ruhig, sitzen eher aufgeplustert auf ihrer Stange und wirken vielleicht sogar apathisch. Im Normalfall gehen sie dann auch seltener ans Futter“, beschreibt Dr. Steinmetz. Ein fachkundiger Tierarzt kann dabei helfen, die Ursache für das Verhalten zu finden.

Wie ein Vogel Schmerzen und Krankheiten signalisiert

Auch bei Krankheiten beschreibt der Tierarzt die Symptome sehr ähnlich: Es gibt selten das eine klare Anzeichen. Vielmehr fallen die Unterschiede zum gesunden Vogel durch viele kleine Beobachtungen auf. Ganz vorne stehen dabei Schlappheit und Appetitlosigkeit. Die Körpertemperatur liegt im gesunden Zustand etwas über der von Menschen, konkret etwa bei 40 bis 42 Grad Celsius.
Selbst Schmerzen erkennen Halter oft nur bei genauem Hinsehen. „Vögel leiden still, wenn es nicht gerade um eine akute Verletzung geht“, sagt der Vogelexperte. „Statt deutlich auf eine Verletzung hinzuweisen, schonen die Tiere die betreffenden Stellen. Wenn also zum Beispiel der Flügel schmerzt, dann nutzt der Vogel diesen wenig bis gar nicht und lässt ihn etwas hängen.“ Auch die Körperhaltung verrät etwas: Mitunter ist sie beim kranken Vogel nicht ganz so aufrecht wie bei voller Gesundheit.

Alterserscheinungen bei Ziervögeln

Es muss aber auch gar nicht um besonderen Stress, eine Verletzung oder Krankheit gehen, wenn sich ein Vogel anders verhält als üblich. Das sei wie bei uns Menschen: Im Alter ist man meist weniger aktiv und kommt mehr zur Ruhe, fasst Dr. Steinmetz zusammen und ergänzt: „Mit geübtem Blick kann man das auch äußerlich erkennen. Die Schuppen an den Beinen des Vogels liegen im Alter nicht mehr glatt an und das Federkleid wird stumpfer.“
Wenn Halter bei ihren gefiederten Freunden plötzliche Verhaltensauffälligkeiten bemerken, lohnt sich im Zweifel immer der Besuch einer Tierarztpraxis. Dort können mögliche Auslöser schnell festgestellt werden. Generell empfehlen sich jährliche Routineuntersuchungen, bei denen mögliche Erkrankungen und Probleme frühzeitig auffallen. Dr. Steinmetz empfiehlt zudem eine Mitgliedschaft in einem Vogelverein. Das fördere den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten und bringe dabei auch das Verhalten der Vögel näher. Einen Überblick über die Landesverbände und die jeweils dazugehörigen regionalen Vereine bietet der Deutsche Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. (DKB) auf seiner Webseite unter https://www.vogelbund.de/dkb-landesverbande/.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Musik als Element der Rehabilitation

Musik als Element der Rehabilitation

Loipl – Musik tut Körper und Geist gut, darauf weist der Weltmusiktag am 01. Oktober hin. Sie hebt die Stimmung, beruhigt, entspannt und beeinflusst zahlreiche Vorgänge im Körper. So verändert sich der Herzschlag, die Atemfrequenz passt sich an und das Gehirn wird angeregt.

Die zahlreichen positiven Effekte von Musik setzt der Medical Park Loipl ganz gezielt bei der Rehabilitation von Erkrankungen des Nervensystems und des Gehirns, wie Schlaganfall, Parkinson Erkrankung und Multiple Sklerose – ein.
Intensiv erlebte Hörmomente lösen im mesolimbischen System, dem sogenannten Belohnungssystem, eine regelrechte Überflutung mit Botenstoffen aus. Die moderne Neuroforschung hat bewiesen: stehen dem motorischen Regionen des Gehirns ausreichend Botenstoffe, insbesondere Dopamin, zur Verfügung, hat dies nachweislich positive Trainingseffekte. „Dopamin wirkt wie Dünger, durch den sich die in der Therapie eingeübten Bewegungen leichter im Gehirn festsetzen“, erklärt Prof. Dr. med. Peter Rieckmann, Chefarzt des Medical Park Loipl. Zur Erhöhung des Neurotransmitterspiegels setzt die neurologische Rehabilitationsklinik im Nationalpark Berchtesgaden auf natürliche Stimulation durch Musik.
Zu diesem Zweck hören die Patienten ungefähr zwanzig Minuten vor Therapiebeginn ihre persönliche Lieblingsmusik, die sie in positive Stimmung versetzt. Solchermaßen optimal vorbereitet, sind die Trainingseinheiten besonders nachhaltig.

Rhythmusbetonte Musik als Hilfe 

Schwieriger ist die Situation bei Morbus Parkinson Betroffenen, die krankheitsbedingt nicht ausreichend Dopamin mehr bilden können. In solchen Fällen setzt der Medical Park Loipl auf rhythmusbetonte Musik. Auf diese Weise wird der Teil des motorischen Systems angesprochen, welcher Bewegungen koordiniert. Speziell Marschmusik im Viervierteltakt oder Walzer im Dreivierteltakt hilft, Bewegungsblockaden, das sogenannte Freezing, zu überwinden. Dazu empfiehlt Professor Rieckmann, sich den entsprechenden Rhythmus vorzustellen oder vor sich hin zu summen, um die Einschränkung zu überwinden.
Um den Takt geht es auch beim Tanzen mit Parkinson. Spielerisch können Bewegungsabläufe geübt werden. Gleichgewicht und Gehen verbessert sich. Inzwischen gibt es sogar Tanzschulen mit dem speziellen Programm „Tanzen mit Parkinson“.

Singen als Unterstützung

Singen ist ein weiterer wichtiger Baustein bei der Behandlung von neurologischen Krankheitsbildern in der Fachklinik. Es macht nicht nur Freude, sondern verbessert automatisch die Atemtechnik und das Nervensystem beruhigt sich. Die Cortisolkonzentration im Speichel, ein Indikator für Stress, sinkt ebenso wie der Blutdruck.
Neben Entspannung und Verbesserung der Atmung hilft Singen gut bei Sprechstörungen. Artikulationsstörungen und Aphasien, Sprachstörungen aufgrund einer Hirnschädigung z. B. nach Schlaganfall, sind häufige Symptome in der neurologischen Rehabilitation. „Aphasien können quasi „weggesungen“ werden, da beim Sprechen der Zugriff auf Wortfindung oft blockiert ist, was aber in Verbindung mit einer bekannten Melodie oftmals leichter fällt. Ich empfehle meinen Patienten sich singend auszudrücken, was erstaunlich gut gelingt“, erläutert Prof. Dr. med. Peter Rieckmann. Denn Musik und Sprache sind im Gehirn eng miteinander verbunden, deshalb fällt es leichter, sich in durch deren Kombination mitzuteilen.
Ob Heavy Metal, Oper, Volksmusik oder Hip-Hop – Musik bereichert individuell unser Leben. Wir können die positive Wirkung nicht nur während einer Rehabilitation nutzen, sondern im Alltag als Stimmungsaufheller, Motivator und zum Relaxen.
(Quelle: Pressemitteilung: Medical Park Loipl / Beitragsbild Symbolfoto re)

Nebenwirkung nach Impfung – Selbsthilfetreff

Nebenwirkung nach Impfung – Selbsthilfetreff

Rosenheim – Menschen, die nach einer Impfung an schweren Nebenwirkungen leiden, hatten bis jetzt kaum Möglichkeit, sich darüber auszutauschen. Darum wurde jetzt in Rosenheim eine Selbsthilfetreff für Betroffene ins Leben gerufen. 

Ein Impfschaden ist schwer nachzuweisen. Betroffene fühlen sich mit ihren Beschwerden, Sorgen und Ängsten oftmals unverstanden und alleingelassen. Genau da setzt der neue Selbsthilfetreff in Rosenheim an. Jeden 3. Mittwoch im Monat soll er stattfinden. Der Titel lautet „Impfung – was nun?“. Start ist am kommenden Mittwoch, 15. Februar. Die Treffen richten sich neben den Betroffenen selbst auch an Angehörige, die sich mit der Situation überfordert und hilflos fühlen und nicht wissen, wie sich sich verhalten sollen oder ihren Angehörigen und Freunden helfen können.
„Wir wollen bei unseren Treffen eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Teilnehmer wohl fühlen und ganz frei über sich, ihre Beschwerden, Empfindungen und Wünsche sprechen können“, erzählt eine der Initiatoren Innpuls.me. Eingebunden sei der Selbsthilfetreff in ein Netzwerk von Ärzten, Therapeuten und Anwälten, die gegebenenfalls auch beratend und helfend zur Seite stehen würden.
Die Teilnahme ist kostenlos. Beginn der Treffen ist um 19 Uhr. Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 0176 / 890181 61 oder per Mail an selbsthilfestammtischrosenheim@web.de. Wo die Treffen dann stattfinden, wird kurzfristig je nach Anzahl der Teilnehmer entschieden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

HIV-Testwochen auch in Rsoenheim

HIV-Testwochen auch in Rsoenheim

Rosenheim / Landkreis – Auch das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim beteiligt sich von 7. bis 17. November an den HIV-Testwochen, die das Bayerische Gesundheitsministerium landesweit initiiert hat. Interessierte können sich auf HIV testen lassen, anonym, vertraulich und mit kompetenter ärztlicher Beratung. Der Test und die Beratung sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Die HIV-Tests sind während der Testwochen zu den regulären Öffnungszeiten des Rosenheimer Gesundheitsamtes in der Prinzregentenstraße 19 möglich: am Montag, Dienstag und Mittwoch von 9 Uhr bis 12 Uhr sowie von 14 Uhr bis 15.45 Uhr und am Donnerstag von 9 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr.

„Entscheidend ist, dass die
Infektion frühzeitig erkannt wird“

Am 14. November bietet das Team des Gesundheitsamts darüber hinaus Beratungen und Testungen für Studenten der Technischen Hochschule Rosenheim an. „Das Leben mit HIV ist belastend, bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch glücklicherweise sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Entscheidend ist, dass die Infektion frühzeitig erkannt und mit der Therapie begonnen wird. Deshalb setzen wir uns für eine Erhöhung der Testbereitschaft mit einer nachhaltigen Steigerung der HIV-Frühtestung nach Risikokontakten ein“, sagt der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes, Dr. Wolfgang Hierl.

Die Menschen in Deutschland sind über Ansteckungswege und die Möglichkeiten, sich vor dem HI-Virus zu schützen, gut informiert. Nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts ist die Zahl der Neuinfektionen mit HIV in Deutschland weiterhin leicht gesunken, deutlich bei Männern, die Sex mit Männern haben. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuinfektionen. So wurden im Jahr 2020 in Bayern etwa 240 Neuinfektionen festgestellt. Insgesamt lebten Ende 2020 im Freistaat circa 11.100 HIV-positive Männer und Frauen, etwa 97 Prozent erhielten eine antiretrovirale Therapie. Bei etwa 1.180 der HIV-positiven Männer und Frauen war eine HIV-Diagnose nicht bekannt. Im Jahr 2020 sind geschätzt 35 Menschen in Bayern an HIV verstorben. „Wir dürfen trotz der ermutigenden Entwicklung nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Bevölkerung über die Möglichkeiten der Testung, Prävention und Behandlung von HIV aufzuklären. Dies findet im Gesundheitsamt Rosenheim im Rahmen der freiwilligen, anonymen HIV-Testung statt“, so Hierl.
(Quelle: Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)