Covid-19-Wochenbericht

Covid-19-Wochenbericht

Rosenheim / Landkreis – Laut dem aktuellen Covid19-Wochenbericht des Landratsamts Rosenheim (Stand 17. Dezember) sinkt das Infektionsgeschehen in Stadt und Landkreis Rosenheim seit Anfang Dezember deutlich ab. Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, bewertet die epidemiologische Lage in der Region folgendermaßen: „Es gibt drei neue Nachrichten; eine davon ist positiv, zwei sind negativ“.

 

Positiv sei die Entwicklung der Infektionszahlen. „Die Kontakt- und Zugangsbeschränkungen scheinen zu wirken“, so Dr. Hierl. Der Gipfel der vierten Welle – einer Delta- Welle – liege hinter uns.
Weiter besorgniserregend sei dagegen die Lage in den Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim. Hier könne trotz sinkender Inzidenz keine Entwarnung gegeben werden. In der Region Rosenheim würden sich weiterhin täglich bis zu 370 Personen mit dem Virus anstecken. Gleichzueitig sei die Impflücke in der Bevölkerung viel zu groß, als dann man einen nennenswerten Bevölkerungsschutz erwarten könne.
Die dritte negatie Nachricht: “ Das Robert Koch- Institut und weitere Experten äußern zunehmend ihre starke Besorgnis, dass es nach dem Jahreswechsel zu einer rasanten Verbreitung der Omicron-Variante in Deutschland kommen wird und damit schwere Verläufe bei Ungeschützten zunehmen werde“. Im schlimmsten Fall könne dies zu einem dramatischen Überläufen der Intensistationen jenseits der absoluten Kapazitätsgrenzen führen.

Verminderte Wirksamkeit der
Impfstoffe bei Omicron

Aufgrund der bisherigen Erfahrung sei on einer verminderten Wirksamkeit der Impfstoffe bei der Omicron-Variante auszugehen, so dass nur durch eine Booster-Imfpung ein ausreichendes Schutzniveau vor schweren Verläufen erreicht werde. „Es wäre fatal, die eingeführten Beschränkungsmaßnahmen zu früh zu lockern und dadurch in eine schnell einsetzende, fünfte Omicron-Welle zu schlittern. Wir fahren bildlich gesprochen mit angezogener Handbremse, aber die Geschwindigkeit ist trotzdem iel zu hoch. Es muss jetzt zusätzlich auf das Bremspedal getreten werden“, so der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim.

 

Nach den Worten von Dr. Hierl sei jeder Bürger aufgerufen, im Alltag alle nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren und Reisen zu vermeiden. Sofern Kontakte nicht gemieden werden können, sollten Masken getragen, Mindestabstände eingehalten und die Hygieneregeln beachtet werden. Gleichzeitig müsse die Impfrate in der Region enorm gesteigert werden: „Die Impfung ist für mich persönlich absolute ethische Verfplichtung.“

 

60 Prozent der Bevölkerung
in Stadt und Landkreis geimpft

 

Aktuell seien etwa 60 Prozent der Bevölkerung in Stadt und Landakreis Rosenheim vollständig geimpft. Die wöchentlichen Zuwächse bewegen sich, dem Wochenbericht zufolge, im Zentelprozentbereich.

Fallzahlenentwicklung: Seit dem letzten Wochenbericht vom 9. Dezember wurden dem Gesundheitsamt Rosenheim 1209 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet.
Bisher sind 42388 Fälle von Covid-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten – davon 34040 Fälle im Landkreis und 8348 Fälle in der Stadt.
Die Krankheitsfälle bei Bewohnern und auch Mitarbeitern in den Heimen ist dem Covid19-Wochenbericht zufolge leicht rückläufig, aber weiter auf hohem NIveau.

Auch unter vollständig geimpften
Bewohnern viele positive Fälle

So bestanden COVID-19-Infektionsgeschehen in der letzten Woche in 26 Alten- und Pflegeheimen bei 179 Bewohnern (131 davon waren vollständig geimpft = 73%, 42 nicht geimpft = 23%, 3 unvollständig geimpft, in 3 Fällen ist der Impfstatus derzeit noch nicht bekannt) und 88 Mitarbeitern (47 nicht geimpft = 53%, 21 vollständig = 24%, einer unvollständig geimpft, in 19 Fällen derzeit unbekannt). 13 Heimbewohner (6 davon ungeimpft) mussten hospitalisiert werden.
Die hohe Zahl der positiv getesteten Bewohner sei aber keinesfalls Beweis einer fehlenden Impfeffektivität: „Sie ist ein deutliches Signal dafür, dass bei den Betagten und Hochbetagten dringend Auffrischimpfungen erforderlich sind, wenn die Impfserie vor einem halben Jahr stattfand, zweitens: Die weitgehend milden Verlaufsformen zeigen eine noch vorhandene Schutzwirkung zumindest gegen schwerste Verläufe und drittens: Je höher der Anteil der Geimpften unter den Bewohnern in den Heimen ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter allen Personen, die sich infizieren, vollständig Geimpfte betroffen sind.“

Den vollständigen Wochenbericht gibt es hier:

Der heißeste Trend des Jahres

Der heißeste Trend des Jahres

Rosenheim / Landkreis – Einer der buchstäblich heißesten Trends des Jahres 2021: Die bewegliche oder mobile Sauna. Deutschlandweit werden die Saunen auf Rädern mittlerweile angeboten – jetzt auch bei uns in Rosenheim.

Tom und Sascha, zwei Saunafreaks aus Rosenheim, haben sich bei gestiegener Nachfrage gerade zur Coronazeit für die Anschaffung der Saunen entschieden.
Damit der Saunabesuch ein exklusives Erlebnis wird, haben sich die beiden Ihre Saunen besonders komfortabel und hochwertig planen lassen.
Überrascht wird man beim ersten Betreten der Sauna von der großzügigen Raumaufteilung und dem stilvollen Ambiente. Nachdem man sich im kleinen Vorraum seiner Textilien entledigt hat, betritt man durch eine Glastür den Innenraum, gestaltet in sibirischem Lärchenholz. Ein großes Panoramafenster mit Privacy Verglasung gibt den Blick auf Natur und Berge frei. Bis zu sechs Personen finden bequem Platz und blicken auf den mit Holz befeuerten Ofen.

Die Sauna kann völlig autark an jedem beliebigen Ort betrieben werden. Lediglich für diejenigen, die das LED-Flutlicht unter den Bänken, sowie die Außen- und Innenbeleuchtung nutzen wollen, ist ein Stromanschluss erforderlich.
Aufgestellt kann sie beispielsweise in Hofeinfahrten, in Gärten oder auch einfach nur am Straßenrand.
Brennholz sowie verschiedene Saunaaufgussmittel sind im Mietpreis enthalten. Wer möchte, kann sich Bademäntel, Handtücher und sogar eine Gartendusche dazu mieten. Die Mobile Sauna wird gebracht und auch wieder abgeholt.
Die Nachfrage ist hoch, insbesondere jetzt an den Wochenenden in der Vorweihnachtszeit, freuen sich Tom und Sascha. An Ideen für die Zukunft mangelt es den beiden Rosenheimern nicht:  im gleichen Rahmen ist als nächstes Projekt ein Hot Tube oder mobiler Whirlpool geplant.

Mehr Infos zu den mobilen Saunen in Rosenheim gibt es hier:

 

Blick in das Innere der mobilen Sauna. Foto / Beitragsfoto: mobile-sauna-rosenheim.de

Debatte um Wolf

Debatte um Wolf

Rosenheim / Landkreis – Am Thema „Wolf“ erhitzen sich die Gemüter – auch im Landkreis Rosenheim. Zuletzt wurde bei Brannenburg ein Wolf gesichtet. Forderungen, beispielsweise vom Bauernverband, werden laut, Gemeinden und Landkreise wolfsfrei zu machen. Aber es gibt auch Gegenstimmen, so von B90/Grüne Kreisverband Rosenheim. Der Naturschutzexperte Christian Hierneis, der für die Grünen im bayerischen Landtag sitzt, versuchte jetzt  in Rosenheim gemeinsam mit seiner Kollegin, der landwirtschaftspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Gisela Sengl, die Debatte zu beruhigen.

„Ich kann zwar verstehen, dass sich unsere Almbauern Sorgen machen“, so Sengl. Schafe, Kälber und Ziegen auf den oberbayrischen Almen sind für einen umherziehenden Wolf immer ein attraktives Futterangebot. Zäune und Herdenschutzhunde lohnten für die kleinen Herden auf den Bergwiesen nur selten. „Entsprechend ist ein Wolf für das Vieh dort eine große Bedrohung – es reicht schon wenn das Raubtier eine Herde in Panik versetzt.“ Tatsächlich würden aber im Jahr 2018 durch Wetter, Steinschlag oder Krankheit ums Leben gekommenen 117 Almtieren in Oberbayern nur 12 vom Wolf gerissene Tieren in ganz Bayern gegenüberstehen.

„Ein wolfsfreier Landkreis oder eine wolfsfreie Gemeinde sind rechtlich nicht umsetzbare Forderungen“, machte Hierneis deutlich, Der Wolf sei nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der FFH-Richtlinie streng geschützt. Nur zur Abwendung ernster wirtschaftlicher Schäden dürften in Einzelfällen Wölfe getötet werden. Und auch das nur, wenn es dazu keine Alternativen wie Schutz durch Weidezäune oder Hütehunde gebe und mit dem Abschuss nicht der Erhalt der Population gefährdet werde. „An dieser Gesetzeslage ändere sich auch nichts, wenn – wie oftmals gefordert – der Wolf ins Jagdgesetz aufgenommen wird oder der Wolf den Anhang V der europäischen FFH-Richtlinie überführt wird.“

„Lernen, mit dem
Wolf zu leben“

„Wir werden auch in Oberbayern lernen müssen, mit dem Wolf zu leben“, so der Naturschutzexperte. Die Grünen forderten deshalb konkret: Schutzmaßnahmen in ganz Bayern zu fördern und dabei die Behirtung von Weidetieren in die Förderung aufzunehmen, genauso wie den Unterhalt von Herdenschutzhunden und Zäunen. „Durchziehende Wölfe werde es immer geben, deshalb müssten die Schaf- und Ziegenherden besser geschützt werden und das solle der Staat in ganz Bayern zu 100 Prozent unterstützen.“, forderte Landwirtschaftsexpertin Gisela Seng.
Hierneis rät angesichts der eher geringen Bedrohung durch den Wolf zu einer entspannten Debatte: „Nur vier der bundesweit 157 Wolfsrudel leben aktuell in Bayern – in Franken und im bayerischen Wald. In anderen Ländern geht man mit viel höheren Wolfspopulationen deutlich gelassener um.“
(Quelle: Pressemitteilung B90/Grüne Kreisverband Rosenheim / Beitragsfoto: re)

 

 

 

BRK-Helfer Fels in der Brandung

BRK-Helfer Fels in der Brandung

Rosenheim / Landkreis – Notfallsituationen, bei denen
das BRK zum Einsatz kommt, sind häufig für beide Seiten belastbar. Für die
Angehörigen ist häufig der Verlust oder die individuelle Notsituation eines
nahen Verwandten oder Freundes eine Extremsituation, für die Helfer von
Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen können solche Einsätze aber
auch emotional sehr belastend sein.  Für die psychosoziale Akutbetreuung gibt es die Einheit PSNV. Diese benötigt aktuell dringend finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung eines Einsatzfahrzeuges.

Einsatzbericht aus der BRK-Krisenintevention:

„An einem Heiligabend um 13.57 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle. „Das
KID Rosenheim die Leitstelle rufen.“ Im Telefonat wurde uns erklärt, dass es
einen Toten nach einer Wohnungsöffnung gäbe. Die Eltern und die Polizei
wären vor Ort. Als wir ankamen, standen die Eltern des Toten im
Treppenhaus. Die Wohnung wurde aufgrund einer unnatürlichen Todesfolge
zum Tatort erklärt. Von der Polizei erfuhr ich, der Tod könnte durch Drogen
erfolgt sein. Die AuffindeSituation und die Umstände erforderten
umfangreiche Ermittlungen. Der Leichnam wurde beschlagnahmt. Eine
Verabschiedung war hier und zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Nun standen
wir mit den verzweifelten Eltern und deren Emotionen im kalten Treppenhaus.
Die beiden waren schon etwas älter und auf Grund der Belastung nicht
fahrtüchtig. Immer wieder gingen Nachbarn in dem großen Haus an uns
vorbei.

In dieser Situation wünschte ich mir wieder einen Einsatzbus mit
Sichtschutzfolien an den Fenstern, mit einem Besprechungsraum, um die
Betroffenen aus dem Geschehen zu nehmen und von der Öffentlichkeit abzuschirmen. Im Winter sollte er auch eine Standheizung haben. Leider fehlt
dafür das Geld.
Die Krisenintervention der Hilfsorganisationen und der Notfallseelsorge ist rein ehrenamtlich und für die Betroffenen auf jeden Fall kostenfrei.

Eltern machen sich
große Vorwürfe

Die Eltern machten sich große Vorwürfe. Der Sohn war drogenabhängig und
hatte sich schon länger nicht mehr gemeldet. Die Mutter wollte ihn gerne noch
einmal sehen. Wir erklärten den Eltern, wie es jetzt weiter ginge und dass eine
Verabschiedung auch später beim Bestatter am offenen Sarg im würdigen
Rahmen möglich sei. Als nach einiger Zeit die Eltern wieder etwas gefasster
waren, einigten wir uns darauf, das Treppenhaus zu verlassen und die weitere
Betreuung in der Wohnung der Eltern fortzuführen. Die Schwester des Toten
musste noch verständigt werden. „Wie sag ich ihr das denn bloß?“ Die klaren
Worte „er ist gestorben“ fallen so schwer, sind aber am einfachsten zu
verstehen. Um 18.30 Uhr konnten wir die Familie wieder verlassen. Wir wurden
von der Mutter festgedrückt. „Vielen Dank, dass Sie da waren!“ Das sind die
für uns emotionale Momente, die mir zeigen wie wichtig unsere Tätigkeit ist“

Die Arbeit der Helfer ist rein ehrenamtlich. Einsätze können nicht abgerechnet oder anderweitig refinanziert werden. Somit ist das Rote Kreuz für diese wichtige Arbeit auf Unterstützung in Form von Spenden angewiesen:
DE33 7115 0000 0000 0110 56 Verwendungszweck: PSNVEinsatzfahrzeug
(Quelle: Pressemitteilung BRK Kreisverband Rosenheim / Beitragsfoto: BRK Kreisverband Rosenheim)

Weitere Infos zum Projekt gibt es hier:

Sonnenuntergang in Wasserwiesen

Sonnenuntergang in Wasserwiesen

Rosenheim – Sonnenuntergang sind nicht nur wunderschön. Sie haben auch eine große Symbolkraft. Man verbindet damit Ende, Veränderung und Transformation. Auf alle Fälle sind Sonnenuntergänge manchmal noch schöner als Sonnenaufgänge – wie dieses aktuelle Foto aus dem Rosenheimer Ortsteil Waserwiesen beweist.
(Beitragsfoto: Tanja Engelhardt)

Steinkirchen, 1960

Steinkirchen, 1960

Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Die Zeitreise geht zurück in das Jahr 1960. Die historische Postkarte zeigt Steinkirchen am schönen Samerberg im Landkreis Rosenheim. Im Hintergrund zu sehen ist die Kirche St. Peter. Sie gilt als eine der am schönsten gelegenen Kirchen im Landkreis.
Archiv: Rainer Nitzsche