Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 15. Januar

Namenstag haben: Arnold Jansen, Deidre, Francisco, Franz, Habakuk, Maurus, Mauro, Romed
(Quelle: namenstage.katholisch.de)

3 bekannte Geburtstagskinder:

Artturi Ilmari Virtanen (1895 – war ein finnischer Biochemiker und Träger des Nobelpreises für Chemie im Jahr 1956 „für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie, insbesondere für seine Methode der Konservierung von Futtermitteln und Futterpflanzen“.)

Edward Teller (1908 – war ein ungarisch-amerikanischer Physiker, der als „Vater der Wasserstoffbombe“ gilt. Er selbst lehnte diese Betitelung für seine Person ab.

–  Erling Kagge (1963– ist ein norwegischer Anwalt, Kunstsammler, Verleger und Extremsportler, der als erster Mensch im Jahr 1993 im Alleingang den Südpol erreichte.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1609: Die Erstausgabe des „Aviso Relation oder Zeitung“ erscheint in Wolfenbüttel. Es handelt sich dabei um eine der ersten Zeitungen in Deutschland.
  • 1859: Im Nebraska-Territorium wird die erste Goldader im späteren US-Bundesstaat Colorado entdeckt. Die Region um Gold Hill wird für die Besiedlung der Bergleute attraktiv.
  • 1962: Der Berliner Kabarettist Wolfgang Neuss verrät in einer Zeitungsannonce den Namen des Mörders im Francis-Durbridge-Krimimehrteiler „Das Halstuch„, zwei Tage vor Ausstrahlung der sechsten und letzten Folge des Straßenfegers im Deutschen Fernsehen. Das Lüften des sorgsam gehüteten Geheimnisses sorgt für einen Skandal.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Julia Dinner)
Wie Kleeblatt und Co. zum Glück kamen

Wie Kleeblatt und Co. zum Glück kamen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Zu der Silvesternacht gehören die Glücksbringer. Schließlich soll uns das gute Jahr ja nur Gutes bringen: Vierblättriges Kleeblatt, Hufeisen, Schornsteinfeger, Fliegenpilz und Marzipanschweinchen. Wie kamen sie alle eigentlich zu so viel Glück?

Fliegenpilz: 
Man vermutet, dass unsere germanischen Vorfahren den Pilz als Rauschmittel einsetzten, um so bei wilden Kämpfen statt Angst und Schmerz Glück zu empfinden. Eine nettere Erklärung ist, dass sich mit etwas Glück in der Nähe des giftigen Fliegenpilzes schmackhafte Exemplare wie Steinpilze finden. 

Hufeisen: 
Die einfachste Erklärung lautet, dass Bauern früher oftmals kein Geld hatten, um ihre Pferde zu beschlagen. Wenn sie dann mal ein verloren gegangenes Hufeisen fanden, waren sie natürlich sehr glücklich.

Schornsteinfeger:
Früher waren Häuser überwiegend aus Holz gebaut und gerieten deshalb schnell im Brand. Der Schornsteinfeger brachte immer schon Sicherheit und damit natürlich auch Glück ins Haus.

Glücksschwein: 
Für die alten Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Laut ihrem Glauben wurde der Wagen ihres Gottes Freyr vom Eber Gullinborsti gezogen. So wurde das Schwein zum Zeichen für Wohlstand, Reichtum, Fruchtbarkeit und Stärke.

Vierblättriges Kleeblatt:
Man muss schon sehr viel Glück haben, um unter all den dreiblättrigen Kleeblättern ein vierblättriges Kleeblatt zu finden. Das ist schon mal die erste Erklärung für diesen Glücksbringer. Es gibt aber auch noch eine andere: Laut christlichem Glauben soll Eva als Andenken aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt mitgenommen haben.

Andere Länder – andere Sitten, oder in diesem Fall andere Glücksbringer. In Polen soll beispielsweise ein Fischschupppe Glück und Wohlstand bringen, in Ägypten ist dafür der Skarabäus verantwortlich, in Japan die winkende Katze und in China die Fledermaus. In Nepal schützen sich die Einwohner gerne mit einer Art roten Chilischote vor Bösem und in England ist das beliebteste Glückssymbol die Frucht des Eichenbaums. 
(Quelle: Artikel: Josefa Staudhammer / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Musik kennt kein Alter

Musik kennt kein Alter

Rosenheim  – Musik kennt kein Alter: die Rosenheimerin Ilse Holzmann ist 88 Jahre alt und lebt in einem Rosenheimer Seniorenwohnheim. Das Weihnachtsfest hat sie aufgrund einer Corona-Infektion alleine in ihrem Appartement verbracht. Für weihnachtliche Stimmung musste sie also selbst am Klavier sorgen und das kann sie nach wie vor richtig gut, wie dieses Video beweist.

Ilse Holzmann spielt Klavier, seit sie acht Jahre alt ist. Eigentlich wollte sie am Heiligen Abend für die anderen Bewohnern des Seniorenwohnheims Musik spielen, aber daraus wurde leider aufgrund ihrer Corona-Infektion nichts. „Bei Laune gehalten hat sie sich während dieser Tage, indem sie lustige Filme angeschaut hat und einer Mitbewohnerin am Heiligen Abend am Telefon Stille Nacht vorgespielt hat“, erzählt ihre Tochter Vroni Holzmann, die das künstlerische Talent ihrer Mutter geerbt hat und Komponistin, Musikerin, Fotografin, Cartoonistin und Dichterin ist.
Vroni Holzmann lebt in Schottland. Als sie vor einigen Wochen ihre Mama in Rosenheim besuchte, übte diese gerade am Klavier Weihnachtslieder und dabei entstand dieses Video.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Video, Beitragsbild: Vroni Holzmann)

So feiern heute andere Länder

So feiern heute andere Länder

Rosenheim – Andere Länder – andere Sitten. Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert, aber vielerorts gibt es andere Bräuche. Wir stellen Euch einige vor:

USA: Die Weihnachtsgurke
Sich eine Christbaumkugel in Form einer Essiggurke in den Baum zu hängen, mutet hierzulande immer noch sehr skurril an – auch wenn es mittlerweile auch bei uns den einen oder anderen gibt, der diesen Brauch übernommen hat. Der Überlieferung nach begann diese Tradition im frühen 20. Jahrhundert. Aufgrund der grünen Farbe sieht man die Gurke im Weihnachtsbaum nur schwer. Wer sie als erster entdeckt, hat Glück. Entweder bekommt er ein extra Geschenk oder darf als Erster mit dem Auspacken beginnen.

Mexiko: Las Posadas
In Mexiko ziehen die Kinder in kleinen Gruppen an den Abenden zwischen dem 16. und 24. Dezember von Haus zu haus und erinnern damit an die Herbergssuche von Maria und Josef. Traditionell werden sie an den ersten Häusern noch abgewiesen. Im letzten Haus werden sie dann aufgenommen und bewirtet. Als Höhepunkt der Posada-Feier gibt es die Pinata – eine mit Süßigkeiten gefüllte, bunte Pappfigur. Um an den Inhalt zu kommen, schlagen die Kinder mit einem Stock und verbundenen Augen auf die Pinata ein – solange bis diese zerbricht.

Norwegen: Besen verstecken
In Norwegen werden an Weihnachten alle Besen versteckt. Laut Überlieferung sollen nämlich in der Weihnachtsnacht Hexen aus ihren Verstecken kommen und ihr Unwesen treiben. Um dies zu verhindern, entzieht man ihnen ihr traditionelles Fortbewegungsmittel.

Italien: Weihnachtshexe Befana
Die Weihnachtshexe Befana  soll laut Legende dem Jesukind Gaben und Geschenke bringen. Aber sie sah den Weihnachtstern zu spät und kam deshalb nicht rechtzeitig an. Deshalb wird auch das Fest der Befana  nicht an Weihnachten, sondern am 5. und 6. Januar gefeiert. Da kommt die Hexe dann von Haus zu Haus und bringt den braven Kindern kleine Gaben und den frechen und ungezogenen Asche und Kohlestücke.

Rumänien: Colindatori
Die Colindatori in Rumänien gleichen den bei uns bekannten Sternsingern. Sie ziehen von Haus zu Haus und tragen Lieder und Gedichte vor. Das soll Glück bringen für das kommende Jahr. Dafür schenkt man ihnen Süßigkeiten und manchmal auch Geld. Begleitet wird die Gruppe stets von einer als Ziege verkleideten Person, der „Capra“. Sie treibt allerlei Unfug.

Spanien: der Caganer
In Spanien sieht man oftmals in den Weihnachtskrippen eine sehr seltsame Figur: den Caganer. In den Händen eine Fahne, sitzt er mit nackten Hinterteil da und verrichtet sein Geschäft. Diesen für uns seltsam anmutenden Brauch gibt es in Spanien schon über 200 Jahren. Ursprünglich wurde die Figur hinter Sträuchern versteckt und die Kinder mussten sie suchen.

Ukraine: die Weihnachtsspinne
In der Ukraine werden Weihnachtsbäume auch gerne mit Deko-Spinnweben umwoben. Das soll Glück bringen. Dahinter verbirgt sich die Legende von einer armen Frau, die sich keinen anderen Schmuck für ihren Weihnachtsbaum leisten konnte. Als sie am nächsten Moren aufwachte, war der Baum mit Spinnweben übersät und diese funkelten und glitzerten dann wunderschön im Sonnenlicht.

Polen: Blick in die Sterne
In Polen steht der richtige Zeitpunkt zum Öffnen der Geschenke in den Sternen geschrieben. Das jüngste Kind in der Familie beobachtet den Himmel und wartet auf den ersten sich zeigenden Stern. Das ist dann das Zeichen zum Auspacken.

Slowakei: Das Pudding-Orakel
In der Slowakei wird mittels Weihnachtspudding die Zukunft vorausgesagt. Das älteste männliche Mitglied einer Familie wirft einen Löffel voll Pudding an die Zimmerdecke. Je mehr Pudding kleben bleibt, desto mehr Glück hat man im kommenden Jahr.

Schweden: Donald-Duck-Special
In Schweden ist das weihnachtliche „Donald Duck Special“ ganz wichtig. Diese gut einstündige Fernsehshow läuft immer pünktlich um 15 Uhr und darum herum planen viele Familien ihre Feierlichkeiten.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

 

Das kommt heute auf den Tisch

Das kommt heute auf den Tisch

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Bei uns gibt es am heutigen Heiligabend wieder Würstel und Kartoffelsalat. Und bei Euch? Tatsächlich gibt es bei vielen deutschen Haushalten jedes Jahr das gleiche Gericht und wir sind mit unserem Festtagsessen bei der Mehrheit mit dabei.

 Statista.com startete eine Umfrage mit rund 1000 Befragten zwischen 18 und 28 Jahren. 36 Prozent der Befragten gaben an Kartoffelsalat mit Würstchen an Weihnachten zu essen. Auf dem zweiten Platz landete der Entenbraten mit 27 Prozent. Das gemütliche Raclette schaffte es auf den dritten Platz mit 23 Prozent. Danach kommen Gänsebraten, Fisch und Fondue.

Nach dem Abendessen wird dann auch gerne genascht. Spitzenreiter mit 52 Prozent sind die Weihnachtsplatzerl, gefolgt von Lebkuchen und Schoko-Nikoläusen. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Statista Global Consumer Survey / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Den Krieg überdauert

Den Krieg überdauert

Rosenheim /Nußdorf am Inn – Größer, höher, besser, teurer, mehr – Weihnachten ist das Fest der Superlative. Geschichten, die ans Herz gehen, findet man aber nicht selten im Kleinen, wie der nur 20 Zentimeter große Christbaum beweist, der zu den „Schätzen“ des Städtischen Museums Rosenheim zählt, die eine besonders bewegende Geschichte zu erzählen haben.

Nur 20 Zentimeter ist der sogenannte „Schützengraben-Christbaum“ groß, der einst einem Soldaten aus Nußdorf am Inn an der Front Trost am Heiligen Abend spendete. Das Bäumchen kam zurück in die Heimat, der Soldat nicht. Foto: Städtisches Museum Rosenheim

Der wohl berühmteste Weihnachtsbaum der Welt steht in New York.  Der Baum am Rockefeller Center muss jedes Jahr mindestens 20 Meter hoch und rund 7.5 Meter breit sein. Heuer bringt es die Rotfichte auf beeindruckende 25 Meter. Verschwindend klein und unscheinbar erscheint angesichts solcher Dimensionen das Miniatur-Exemplar, das seit vielen Jahren im Städtischen Museum Rosenheim lagert und ab und zu auch ausgestellt wird: Angefertigt aus Draht und Plastiknadeln steht das 20 Zentimeter große Bäumchen auf einem Sockel. Geschmückt ist es mit einigen Lamettafäden, drei Glaskügelchen und zwei nicht viel größeren, mit Silber bemalten Zapfen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man sogar drei winzige Kerzen. Eine wurde einmal angezündet, der Docht ist schwarz.

Christbaum ist eine
wahre Rarität

„Dieser Christbaum ist eine wahre Rarität“, weiß Museumsleiter Walter Leicht. Zu Tausenden wurden diese Bäumchen einst industriell gefertigt. Kaum eines ist erhalten geblieben. Ihre Geschichte ist bewegend. Miniaturweihnachtsbäume kannte man schon im 19. Jahrhundert. Seeleute, die zu Weihnachten, fernab ihrer Liebsten auf hoher See waren, sorgten mit ihnen zumindest für etwas weihnachtliche Stimmung auf den Schiffen. Im Ersten Weltkrieg hat man dieses Symbol für Heimat, Trost und Hoffnung dann wieder aufgegriffen und industriell hergestellt. Per Feldpost versuchten die Familien ihre Liebsten an den Weihnachtsgefühlen teilhaben zu lassen: Praktischerweise ließen sich die Bäumchen falten.

Genau vor 100 Jahren erreichte den Infanteristen Josef Linder aus Nußdorf bei seinem Einsatz in Frankreich einer dieser sogenannten „Schützengraben-Christbäume“. Josef Lindner war der Lieblingsbruder der Großmutter von Martin Herrmann. Vor einigen Jahren hat der Rosenheimer das rare Exponat dem Städtischen Museum Rosenheim übergeben und dabei auch erzählt, wie das Bäumchen schließlich zurück in die Heimat kam – eine Geschichte, die für „Gänsehaut“ sorgt:

Trost am
Heiligen Abend

An Heilig Abend lag Josef Lindner mit seinen Kameraden im vordersten Schützengraben. Viele erreichte an diesem Tag Feldpost aus der Heimat. Die Miniatur-Christbäume wurden aber nicht so häufig an die Front verschickt, weil sie trotz ihrer geringen Größe in den Päckchen doch vergleichbar viel Platz wegnahmen. So war Josef Lindner in seiner Kompanie der einzige, dem dieser spezielle Weihnachtsgruß erreichte.

Zusammen mit seinen Kameraden „feierte“ er den Heiligen Abend während einer Feuerpause. Trotz strikten Verbots zündete Josef Lindner eine der drei winzigen Kerzen für einen kurzen Moment an. Seinem besten Freund schwor er dabei, dass er nach dem Ende des Krieges mit genau diesem Bäumchen auch wieder Weihnachten in Nußdorf feiern will.

Josef Lindner kam
nicht vom Krieg heim

Doch dazu sollte es nicht kommen. Ein weiteres Weihnachtsfest war Josef Lindner nicht vergönnt: Er fiel am 25. November 1917. Seinen kleinen Christbaum hat er bis zu diesem Zeitpunkt immer heimlich bei sich getragen. Der einzige der davon wusste, war sein bester Freund. Dieser nahm das Bäumchen an sich und verwahrte es bis Kriegsende 1918 sicher auf. Wieder daheim erfüllte er den Schwur seines toten Freundes und übergab den Christbaum der Familie von Josef Lindner. Über Generationen wurde das Erinnerungsstück danach weitergegeben, bis es dann schließlich dem Städtischen Museum Rosenheim anvertraut wurde, damit diese bewegende Weihnachtsgeschichte für alle Zeiten sicher verwahrt und erhalten bleibt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Städtisches Museum Rosenheim)