Fachlicher Austausch: Rosenheimer Pneumologietag widmet sich Entwicklungen in der Lungenheilkunde

Fachlicher Austausch: Rosenheimer Pneumologietag widmet sich Entwicklungen in der Lungenheilkunde

Rosenheim – Rund 80 Experten nahmen am diesjährigen Rosenheimer Pneumologietag unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Budweiser teil. Die Tagung, die unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. stand, bot ein vielfältiges Programm mit Themen von Atemwegsinfekten über Asthma bis hin zu Lungenkrebs und moderner Thoraxchirurgie. Der Austausch verdeutlichte den Fortschritt in der Lungenheilkunde.

Im Fokus der Veranstaltung standen aktuelle Entwicklungen in der Therapie von Atemwegsinfekten, Asthma und COPD, der Lungenfibrose sowie Lungenkarzinomen. Weitere Themen waren die Behandlung von Lungenembolien sowie die Diagnostik und Versorgung der pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck). Ergänzt wurde das Programm durch praxisnahe Vorträge über kardiovaskuläre Risiken bei nicht-erholsamen Schlaf und wirksamen Strategien zur Tabakentwöhnung. Ein besonderes Highlight bildeten der Vortrag und die Diskussion über moderne Ansätze zur robotischen Thoraxchirurgie. Prof. Dr. Nowak mit seinem Team zeigte Einblicke in diese innovative Behandlungsoptionen.

Infekte der tiefen Atemwege: Antibiotika nicht vorschnell einsetzen

Einen der Schwerpunkte des Pneumologietags bildeten neue Erkenntnisse zu Infekten der tiefen Atemwege und zur Lungenentzündung. Dr. Birgitt Mergen, Ärztliche Leiterin der RoMed-Krankenhaushygiene und Klinischen Infektiologie, warnte vor dem unkritischen Einsatz von Antibiotika. Häufig seien Viren, nicht Bakterien, die Auslöser solcher Infektionen. In diesen Fällen könne auf Antibiotika verzichtet werden, betonte sie, denn ihr Einsatz fördere Resistenzen und berge das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen.

COPD und Asthma: Fortschritt durch Biologika

Dr. Andreas Lechner, Facharzt im RoMed MVZ Pneumologie, und Franziska Roßberg, Leiterin des INNternisticums Rosenheim/Traunstein, berichteten über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der COPD und Asthma bronchiale. Neben inhalativen Medikamenten kommen zunehmend Biologika zum Einsatz – hochspezifische Antikörper, die gezielt in Krankheitsmechanismen eingreifen. Prof. Dr. Budweiser hob in der anschließenden Diskussionsrunde hervor, dass diese innovative Therapie eine „echte Aufbruchstimmung“ in der Behandlung obstruktiver Atemwegserkrankungen erzeugt hätte.

Lungenkrebs-Screening startet 2026

Großes Interesse fand der Beitrag von Oberarzt Dr. Stefan Jungbauer, Medizinische Klinik 3, der darlegte, dass selbst bei metastasiertem Lungenkrebs durch maßgeschneiderte Therapieverfahren es zunehmend gelingt, eine gute Lebensqualität und Prognose zu erreichen. Entscheidend bleibe jedoch die frühe Diagnose, unterstrich der Pneumologe. Mit Spannung verfolgte das Fachpublikum die Ankündigung, dass voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2026 das Lungenkrebs-Screening in der Region Rosenheim angeboten wird, in enger Kooperation des RoMed Klinikums Rosenheim und den umgebenden radiologischen Praxen.

Lungenembolie und pulmonale Hypertonie: interdisziplinär zum Erfolg

In einem gemeinsamen Vortrag hoben Oberarzt Dr. Matthias Keller, Medizinische Klinik 1, und Oberarzt Dr. Maximilian Schelkle, Medizinische Klinik 3, die enge Zusammenarbeit von Herz- und Lungenspezialisten hervor – ein Ansatz, der am RoMed Klinikum Rosenheim bereits erfolgreich gelebt wird. Besonders bei schweren Lungenembolien werden derzeit Studien durchgeführt, ob das Absaugen von Gerinnseln in verstopften Lungenschlagadern die Überlebenschancen verbessert. Auch über neue Medikamente zur pulmonalen Hypertonie, die kürzlich zugelassen wurden oder kurz davorstehen, wurde berichtet.

Robotische Thoraxchirurgie: Präzision und Sicherheit im OP

Einen eindrucksvollen Einblick in die Möglichkeiten der robotisch assistierten Thoraxchirurgie gaben Prof. Dr. Kai Nowak, Zentrumsleiter der Chirurgie an den RoMed Kliniken Rosenheim-Bad Aibling, und Departmentleiter der Thoraxchirurgie Dr. Johannes Müller. Dank ihrer Expertise wird diese Technik bereits erfolgreich bei der Entfernung bösartiger Lungentumoren mit hervorragenden Operationsergebnissen eingesetzt. Die Methode ermöglicht minimalinvasive Eingriffe, bietet Präzision und führt zu einer schnelleren Erholung der Patienten.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Budweiser leitet Prof. Dr. Nowak das Kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd, zu dem auch die Kliniken in Agatharied und Ebersberg gehören. Beide betonten, dass das Zentrum schon heute einen überregionalen Versorgungsauftrag erfüllt. Eine Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft wird im kommenden Jahr erwartet. Bereits jetzt werden dort über 200 neue Lungenkrebsfälle jährlich diagnostiziert und behandelt, damit zählt das Kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd zu den zehn größten Zentren Bayerns.

Pneumologietag „Ein voller Erfolg“

„Der Rosenheimer Pneumologietag war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg“ resümierte Prof. Dr. Budweiser. „Der fachübergreifende Austausch war hervorragend und hat erneut gezeigt, wie wichtig dieser Dialog für die Weiterentwicklung in der Lungenheilkunde ist. Wir konnten wertvolle Impulse aus neuesten Erkenntnissen in Diagnostik und Therapie gewinnen. Ich freue mich schon auf die nächste Veranstaltung.“
(Quell: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: Veranstalter und Referenten des Rosenheimer Pneumologietags:, Copyright RoMed Kliniken)

Gemeinsam stark gegen Lungenkrebs: drei Landkreise bündeln ihre Kompetenzen

Gemeinsam stark gegen Lungenkrebs: drei Landkreise bündeln ihre Kompetenzen

Ebersberg / Hausham / Rosenheim – Die Kooperation ist besiegelt. Die Verantwortlichen des Krankenhauses Agatharied, der Kreisklinik Ebersberg und des RoMed Klinikums Rosenheim haben ihre Kräfte vereint, um ein hochmodernes Lungenkrebszentrum zu schaffen.

Bei einem Treffen erarbeiteten die Experten, wie sie gemäß den neuesten Leitlinien für Diagnostik und Therapie und den Qualitätsanforderungen der deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zusammenarbeiten können. Das kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd wird rund 590.000 Einwohner in drei Landkreisen versorgen.

Lungenkrebs im Fokus

Lungenkrebs bleibt die häufigste Todesursache durch Krebs in Deutschland, Europa und Nordamerika. Während die Erkrankungsrate bei Frauen weiter leicht ansteigt, zeigt sich bei Männern ein gering rückläufiger Trend. Die Medizinische Klinik 3, Pneumologie und Pneumologische Onkologie sowie die Chirurgische Klinik am RoMed Klinikum Rosenheim widmen sich bereits seit Jahren intensiv der Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebspatienten, mit stark steigenden Fallzahlen. Die Kreisklinik Ebersberg und nun auch das Krankenhaus Agatharied haben sich dieser Mission angeschlossen, um eine noch umfassendere und landkreisübergreifende Patientenversorgung zu gewährleisten. Durch die Bildung des kooperativen Lungenkrebszentrums Oberbayern Süd streben die Kliniken an, die bestmögliche Prognose und Behandlungsergebnisse für ihre Patienten zu erreichen.

Regionale, hochwertige Versorgung

„Wir sehen die Notwendigkeit einer regionalen, qualitativ hochwertigen Versorgung von Patienten mit Lungenkarzinom. Unsere Patienten sollen nicht weite Wege auf sich nehmen müssen,“ betont Prof. Dr. Thomas Bernatik, Chefarzt der Medizinischen Klinik I an der Kreisklinik Ebersberg. Eine Schlüsselrolle kommt den Hausärzten zu, die ihre Patienten am besten kennen und bei lungenspezifischen Fragestellungen jetzt, egal ob im Landkreis Ebersberg, Miesbach oder Rosenheim, sofort die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Experten des Lungenkrebszentrums haben. Das neue Zentrum integriert zudem pneumologische, onkologische und radiologische Praxen aus der Region und bietet so ein sektorenübergreifendes, interdisziplinäres Behandlungsnetzwerk im südostbayerischen Raum.

Ein Netzwerk für die Gesundheit

Priv.-Doz. Dr. Petra Hoppmann, Chefärztin Innere Medizin am Krankenhaus Agatharied, fügt hinzu: „Wir haben eine pneumologische Sprechstunde eingerichtet, in der sich Patienten mit auffälligen Lungenbefunden vorstellen und sofort diagnostizieren lassen können.“ Wohnortnah erfolgt so in den jeweiligen Kliniken, und mittels der kooperativen und digitalen Vernetzung, eine schnelle Abklärung bei Verdacht auf Lungenkrebs. Jeder Patientenfall wird von Spezialisten unterschiedlicher Fachdisziplinen in der zentralen Tumorkonferenz des Lungenkrebszentrums gemeinsam besprochen, um eine bestmögliche Therapie zu gewährleisten.

Optimale Behandlungskette

Ein essenzieller Bestandteil in der Behandlung ist, soweit indiziert, eine Lungenoperation. Dazu erfolgt eine Klinikeinweisung nach Rosenheim in die Thoraxchirurgie zu Prof. Dr. Kai Nowak und seinem Team. „Die erfahrenen Thoraxchirurgen operieren größtenteils in minimal-invasiver Technik und nachweisbar mit hervorragender Ergebnisqualität“, berichtet Prof. Dr. Stephan Budweiser, Chefarzt der Medizinischen Klinik 3 am RoMed Klinikum Rosenheim. Anschließende Behandlungen wie Systemtherapie oder Bestrahlung werden in Heimatnähe des Patienten durchgeführt.

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

Die Landräte Robert Niedergesäß (Ebersberg), Olaf von Löwis of Menar (Miesbach) und Otto Lederer (Rosenheim) betonen einhellig: „Durch diese spezialisierte und professionelle Kooperation profitieren unsere Bürger von einer verbesserten wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Die Kliniken stärken sich gegenseitig durch engen fachlichen und vertrauensvollen Austausch. Gemeinsam gehen wir zukunftsorientiert voran, unabhängig von der bundespolitischen Gesundheitsdebatte.“
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: von Links, Prof. Dr. Thomas Bernatik, Chefarzt Medizinische Klinik I Kreisklinik Ebersberg, Michael Müller, Geschäftsführer der RoMed Kliniken, Prof. Dr. Stephan Budweiser, Chefarzt der Medizinischen Klinik III, Prof. Dr. Kai Nowak, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Gefäß-, und Thoraxchirurgie, Dr. Martina Bielawski, Kaufmännische Leiterin (alle RoMed Klinikum Rosenheim), Priv.-Doz. Dr. Petra Hoppmann, Chefärztin Innere Medizin – Kardiologie und Dipl.-Kfm. Benjamin Bartholdt M.A., Vorstand (beide Krankenhaus Agatharied) Copyright Anita Berger)

Pneumologietag in Rosenheim: Corona nicht mehr im Fokus

Pneumologietag in Rosenheim: Corona nicht mehr im Fokus

Rosenheim – Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) veranstaltete RoMed-Lungenspezialist Professor Dr. Stephan Budweiser im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim wieder einen Pneumologietag. Über drei Jahre hatte Corona die Szene beherrscht. Doch jetzt richtete sich das Augenmerk wieder vermehrt auf die großen pneumologischen Volkskrankheiten wie Asthma, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenkrebs.

Vor allem Themen wie „Klimabedingte Erkrankungen in der Pneumologie“, „E-Zigarette, Shisha und Cannabis – Drogen für alle?“ oder „Ist Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium jetzt heilbar?“ weckten das besondere Interesse der Gäste.

Sonneneinstrahlung ungünstig 

Gerade pneumologische Patienten seien vom Klimawandel besonders hart betroffen, weil die Atemwege beispielsweise wegen Feinstaub zusätzlich belastet würden. Bekannt ist, laut Experten, dass sich das bei Sonneneinstrahlung vermehrt gebildete bodennahe Ozon ebenfalls ungünstig auf diese Patienten auswirkt. Hohe Temperaturen aber auch größere Temperaturschwankungen führen zu Verschlimmerungen von bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). In der Folge kommt es deshalb zu vermehrtem Behandlungsbedarf und Klinikeinweisungen mit durchaus schwerwiegenden Verläufen.

E-Zigarette, Shisha und Cannabis – Drogen für alle?

Unter diesem etwas provokativen Titel machte Privatdozent Dr. Tobias Rüther, von der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit den Zuhörern einen kleinen gedanklichen Ausflug in die Welt der Sucht- und Rauschmittel. Feststeht, dass E-Zigaretten deutlich weniger Schadstoffe freisetzen als herkömmlicher Zigarettenrauch. Für Menschen, die einfach nicht vom Zigarettenrauchen wegkommen, kann es daher hilfreich sein auf E-Zigaretten umzusteigen. Das Einatmen von krebserregenden Stoffen wird auf diese Art zumindest reduziert. Im Anschluss folgte zum Thema Cannabis eine umfassende Analyse der Argumente für und gegen die Legalisierung. Die Entkriminalisierung, medizinische Anwendung, Jugendprävention und Steuereinnahmen wurden dabei ausführlich beleuchtet. Diskussionspunkte waren auch die potenziellen wirtschaftlichen, gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser kontroversen Thematik.

Krebstodesursache Nummer eins: Lungenkrebs

„Nach wie vor ist Lungenkrebs die häufigste Todesursache und damit fast eine Volkskrankheit“, erzählte Prof. Dr. Stephan Budweiser. Zusammen mit Prof. Dr. Kai Nowak leitet er das Lungenkrebszentrum Oberbayern Süd. So betont er, dass selbst bei Vorliegen von mehreren Metastasen mit dem Einsatz von modernen, zielgerichteten Therapieverfahren – wie der medikamentösen Immuntherapie – im Einzelfall ein Langzeitüberleben bei guter Lebensqualität erreicht werden könne. Referent Dr. Stefan Kaldune, Bereichsleiter der thorakalen Onkologie am RoMed Klinikum Rosenheim, berichtete in diesem Zusammenhang von einem Patienten, der trotz Vorliegen von Metastasen schon über zehn Jahre erfolgreich behandelt wird. Thoraxchirurg Dr. Johannes Müller, Departmentleiter am RoMed Klinikum Rosenheim, referierte darüber, dass selbst bei Vorliegen von einer einzigen Metastase Patienten mit dem Ziel der Heilung operiert werden könnten.

Regionale Lungen-Expertise

Das RoMed Klinikum Rosenheim versorgt neben den Zentren in Regensburg und München mit großem Abstand die meisten Lungenkrebspatienten der Region. Es zeichnet sich ab, dass das kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd, zu dem neben dem RoMed Klinikverbund auch die Kreisklinik Ebersberg gehört, in diesem Jahr deutlich über 200 sogenannte Primärfälle, also Erstdiagnosen mit Lungenkrebs, diagnostizieren und behandeln wird. Das kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd hebt sich durch ein hochprofessionelles, multidisziplinäres und eng aufeinander abgestimmtes Team, sowie fest etablierter Strukturen besonders ab. Aus diesen Gründen und wegen der laufend steigenden Fallzahlen sei nunmehr auch die Zertifizierung zum Lungenkrebszentrum geplant, war auf der Tagung zu hören.

Nach einem Potpourri unterschiedlichster Fachreferate folgte eine abschließende Zusammenfassung der Vorträge. Danach entwickelte sich noch ein reger Gedankenaustausch zwischen Besuchern, Referenten und Organisatoren. „Vor allem schätze ich die Gespräche mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen einmal außerhalb des klinischen Betriebs sehr“, erzählte Budweiser, der sich sehr zufrieden über das Symposium zeigte.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: RoMed-Kliniken, zeigt: Veranstalter und Referenten freuten sich über einen regen Informationsaustausch (von links): Claudia Maierhofer und Michelle Martin vom Organisationsteam, Dr. Annegret Müller-Heinrich, INNternisticum Rosenheim, Dr. Eva Leitner, Dr. Maximilian Schelkle, beide RoMed Klinikum, Priv. Doz. Dr. Tobias Rüther, LMU Klinikum München, Prof. Dr. Stephan Budweiser, Dr. Thomas Unterweger, Dr. Stefan Kaldune, Dr. Julian Essmann, Dr. Johannes Müller, alle RoMed Klinikum, Dr. Michael Iberer, Salinpraxis Rosenheim)

Fortschritte bei Lungenkrebstherapie

Fortschritte bei Lungenkrebstherapie

Rosenheim – Nach drei Jahren coronabedingter Pause konnte Chefarzt Professor Dr. Stephan Budweiser von den RoMed Kliniken Rosenheim jetzt beim 14. Rosenheimer Pneumologietag, einer der regional größten ärztlichen Fortbildungsveranstaltung für Lunge und Atemwege, wieder zahlreiche ärztliche Kollegen aus Kliniken und Praxen im Kultur- und Kongresszentrum begrüßen.

Im Vordergrund stand dieses Jahr ein umfassendes Update zu den großen Volkskrankheiten Asthma bronchiale und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenentzündung und auch zu COVID-19. Der leitende Oberarzt der Pneumologie am RoMed Klinikum Rosenheim Dr. Thomas Unterweger stellte dabei heraus, dass es gerade für COVID-Patienten mit hohem Risiko für schwere Verläufe wichtig sei, die antivirale Therapie frühestmöglich einzuleiten. Gut angekommen war zudem bei der Tagung, dass auch Lungenfachärzte aus der Praxis von ihrer Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Lungenkrankheiten berichteten.

Fortschritte im Bereich
der Lungenkrebstherapie

Besonders dynamisch seien die Fortschritte im Bereich der Lungenkrebstherapie. Professor Dr. Budweiser referierte über neueste Forschungsergebnisse des diesjährigen Europäischen Krebskongresses und den gewonnenen Erkenntnissen zwischen Luftverschmutzung und Lungenkrebs. Weiterhin informierte er über die Etablierung des überregionalen Lungenkrebszentrums Oberbayern-Süd, in dem eine enge Kooperation mit niedergelassenen Pneumologen, Onkologen und Radiologen sowie landkreisübergreifend eine Zusammenarbeit mit den Kollegen in Ebersberg besteht. In einer virtuellen Tumorkonferenz können Patienten mit Lungenkrebs auch außerhalb des RoMed Standorts Rosenheim von den Spezialisten besprochen und bestmögliche Therapiekonzepte ausgearbeitet werden.
Der Departmentleiter für Thoraxchirurgie, Oberarzt Dr. Johannes Müller, stellte die nach seinen Worten „hervorragenden“ Operationsergebnisse von Patienten mit Lungentumoren dar. Hervorgehoben wurde dabei der hohe Anteil von Patienten, welche am RoMed Klinikum Rosenheim minimalinvasiv (Schlüsselloch-Operation) operiert werden könnten. Die Komplikationsrate sei dabei noch niedriger als im bundesweiten Durchschnitt gewesen. Geplant sei, das Lungenkrebszentrum baldmöglichst auch durch die Deutsche Krebsgesellschaft zu zertifizierten.
Die Vortragspausen nutzten die Kongressteilnehmer, um sich über aktuelle Entwicklungen aus Pharmazie und Medizintechnik zu informieren und sich mit den Kollegen auszutauschen.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: RoMed-Kliniken, zeigt von links: Die Referenten und Organisatoren: Franziska Roßberg, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie, QN Somnologie vom INNternisticum Rosenheim sowie von den RoMed Kliniken Oberarzt Dr. Stefan Kaldune, Oberärztin Katharina Kronast, Oberarzt Dr. Stefan Jungbauer, Leitender Oberarzt Dr. Thomas Unterweger, Oberarzt Dr. Andreas Lechner, Chefarzt Prof. Dr. Stephan Budweiser, Oberarzt Dr. Christoph Prechtl, Funktionsoberarzt Dr. Max Schelkle, Funktionsoberarzt Dr. Markus Rittinger, Oberärztin Dr. Martina Fenselau)