Volker Schmidt geht in den Ruhestand

Volker Schmidt geht in den Ruhestand

Rosenheim – 35 Jahre war Volker Schmidt (zweiter von rechts) im Einsatz am RoMed Klinikum Rosenheim Jetzt verabschiedete sich der langjährige Gesamt- und Betriebsratsvorsitzende in den buchstäblichen „Unruhestand“.

Anlässlich seiner Verabschiedung erfolgte ein Rückblick auf sein berufliches Wirken. RoMed Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram würdigte seine außerordentlichen Leistungen und bezeichnete ihn als einen leidenschaftlichen Kämpfer für die Interessen und Belange seiner Kolleginnen und Kollegen des Gesundheitswesens.
Volker Schmidt begann seine Karriere 1987 im damaligen Städtischen Krankenhaus Rosenheim als Krankenpfleger der Medizinischen Klinik 1. Bereits ein Jahr später wechselte der gebürtige Brannenburger in das Herzkatheterlabor, dem er bis heute treu blieb. Schon sehr bald engagierte er sich für die Belange der Personalvertretung. „Sich für die Rechte der Schwächeren einzusetzen, die selbst gerade nicht dazu in der Lage sind, ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt Schmidt. So war er bereits ab 1990 in den verschiedenen Gremien der Personalvertretung tätig und wurde ab 1994 zum Vorsitzenden des Personalrats gewählt. Neben der Betriebsratstätigkeit und den Diensten im Herzkatheterlabor sowie auf der Internen Station 7/1 absolvierte er 1998 den Stationsleiterkurs.

Volker Schmidt gestaltete
viele Veränderungen im RoMed-Klinikum mit

Hartnäckig und doch stets kompromissbereit begleitete und gestaltete Volker Schmidt während seiner langjährigen Dienstzeit viele Veränderungen des Klinikums mit. „Als sich Ende der 80er-Jahre in Zeiten eines Pflegenotstandes eine Gruppe berufspolitisch engagierte, habe ich mich von einem Zitat Voltaires: ‚Man ist nicht nur verantwortlich, für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut‘ animieren lassen“, erzählt er.
So begleitete er unter anderem die Gestaltung einer Vielzahl an neuen Arbeitszeitmodellen, interne Organisations- sowie bauliche Änderungen, wie die Umstrukturierung zu einem Zentral-OP sowie die fortschreitende Digitalisierung im ärztlichen und pflegerischen Bereich. Die größten Herausforderungen stellten die Rechtsformänderungen bis hin zur Fusion mit den ehemaligen Kreiskliniken, verbunden mit der Neustrukturierung des Gesamtbetriebsrats der RoMed Kliniken, dar.

„Kommunikationstalent,
stets verbunden mit Empathie“

Die „Geburt“ des RoMed Klinikverbundes 2009 aus den drei ehemaligen Kreiskliniken sowie dem Klinikum Rosenheim bedurfte großer Sensibilität. In seiner Betriebsratsfunktion stellte sich Volker Schmidt dieser Aufgabe mit viel Geschick und Diplomatie. „Seine Stärke war vor allem, die Kolleginnen und Kollegen wertschätzend mitzunehmen. Durch sein Kommunikationstalent, stets verbunden mit Empathie, war er ein überzeugender Botschafter unseres ‚wir sind RoMed‘-Slogans. Ohne ihn und natürlich auch die beteiligten Betriebsratsgremien aus den Kreiskrankenhäusern wäre unser ‚Kind‘ jetzt nicht so gesund und stattlich, auch wenn es naturgemäß immer noch einzelne Nachwehen gibt“, erinnert sich sein Nachfolger Karl Rast. „Nach über 30 Jahren Volker Schmidt treten wir in große Fußstapfen. Doch dank seiner jahrelangen Vorbildfunktion wird die Zeit des Umbruchs, den unser neu aufgestelltes Team jetzt erlebt, sicher gut gemeistert.“

Neben vielen Sitzungen und Verhandlungen gab es natürlich auch immer allerhand zu organisieren. Ob Sportangebote, Herbstfestbesuch oder Betriebsausflüge, alles packte er mit großer Freude und leidenschaftlich an – insbesondere für den Skiausflug wurde hart gekämpft. „Über all die Jahre verstanden Sie es hervorragend, beim Arbeitgeber diplomatisch die Sorgen, Nöte und Anliegen der Arbeitnehmer zu platzieren. Mit Ihrer wertschätzenden, offenen und lösungsorientierten Art und Weise haben Sie immer geschickt und sachlich agiert“, betonte RoMed-Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram und dankte ihm für sein unermüdliches und soziales Engagement. Für die Zukunft wünschte er ihm alles erdenklich Gute, mehr Zeit für Hobbys und die vielen weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild RoMed Kliniken, zeigt: Der langjährige Betriebsratsvorsitzende Volker Schmidt (2. von rechts) wird von RoMed Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram (rechts), Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget (links) und der Leiterin der Personalabteilung Christine Halfstad (2. von links) in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.)

RoMed Kliniken trauern um ehemaligen Pflegedirektor

RoMed Kliniken trauern um ehemaligen Pflegedirektor

Rosenheim / Landkreis – Die RoMed Kliniken, insbesondere deren Pflegekräfte sowie alle weiteren Mitarbeitenden trauern um ihren ehemaligen Pflegedirektor Peter Tischer, der im Alter von 68 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Bei einer stimmungsvollen Trauerfeier nahmen die Familie und zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie Freunde von ihm Abschied.

Rund 30 Jahre war Peter Tischer in leitender Funktion für die RoMed Kliniken in Rosenheim, Prien am Chiemsee, Bad Aibling, und Wasserburg am Inn tätig. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger sowie zur Lehrkraft für Krankenpflegeberufe, Hebammenlehranstalten und Altenpflegeschulen in den Achtzigern startete der gebürtige Badener seine Karriere zunächst am Klinikum Großhadern. 1989 führte ihn dann seine berufliche Laufbahn als Leiter der innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege an das RoMed Klinikum Rosenheim, wo er 1990 die Stelle der Pflegedienstleitung und fünf Jahre später die des Pflegedirektors übernahm. Peter Tischer wurde im Rahmen der Fusion des Klinikums mit den Landkreiskrankenhäusern 2009 zum Pflegedirektor aller vier RoMed Kliniken berufen und war maßgeblich und äußerst erfolgreich an der Mitarbeiterzusammenführung beteiligt. Von 2014 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2017 war er Mitglied des Präsidiums und unterstützte und lenkte als für den Pflegebereich verantwortliches Geschäftsleitungsmitglied vor allem die Entwicklung des Pflegemanagements sowie den Ausbau und die Modernisierung personeller Strukturen.
Die Stärkung des eigenständigen Berufsbildes Pflege, der intensive Ausbau von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie insbesondere die Wertschätzung aller waren für Peter Tischer stets eine Herzensangelegenheit. Mit unermüdlichem Engagement, Fleiß, Geschick und Kampfgeist setzte er sich für diese Themen ein und begegnete seinen Teams immer mit außerordentlichem Respekt und Anerkennung. Auf seine Initiative hin wurden über Jahre hinweg Mitarbeiter für besondere Leistungen und Verdienste mit der Verleihung des „Pflege-Oskars“ speziell geehrt. Unter seiner Ägide entwickelte sich das Akademische Institut für Gesundheits- und Sozialberufe zu einem weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Aushängeschild der RoMed Kliniken. Auch hier sei sein unglaubliches Talent erwähnt „die Leute mitzunehmen“ – mit Kommunikationsstärke, Überzeugungskraft und Empathie.
Wertschätzung wurde bei ihm großgeschrieben – wie auch das Motto in dem von ihm maßgeblich mitentwickelten Pflegeleitbild der RoMed Kliniken aussagt: „Der wichtigste Mensch ist der, der Dir gerade gegenübersteht.“ 
(Quelle: Pressemiteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: re)

Zu viele Patienten, zu wenig Personal

Zu viele Patienten, zu wenig Personal

Rosenheim / Landkreis / Miesbach – Aktuelle Pressemitteilung der RoMed-Kliniken und dem Krankenhaus Agatharied: „Die Lage in den kommunalen Krankenhäusern – vor allem im Rettungsdienstbezirk Rosenheim und Miesbach – spitzt sich immer weiter zu“  Die Landräte, der Rosenheimer Oberbürgermeister sowie die Klinikgeschäftsführer haben sich deshalb zu Krisengesprächen zusammengerufen. Die aktuelle Situation in den kommunalen Kliniken der Region sei schlichtweg dramatisch.

Der kommunale RoMed Klinikverbund mit seinen Standorten in Bad Aibling, Prien, Rosenheim und Wasserburg versorgt mit rund 1.000 Betten jährlich etwa 50.000 Patienten stationär und 90.000 ambulant. Das Krankenhaus Agatharied ist eine Akutklinik im Landkreis Miesbach und hält elf Fachabteilungen und ausgewiesene Zentren vor.
Die aktuelle Infektionswelle der Corona-Pandemie belaste die Kliniken wieder mit Corona-Fallzahlen, die sie zuletzt im Herbst 2021 erlebt hätten. Das betreffe nicht nur die Normalstationen sondern auch wieder im zunehmenden Maße die Intensivstationen, die die Patienten aufwändig isolieren und die Mitarbeiter schützen müssten. „Anders als im letzten Jahr sind jetzt aber auch zahlreiche Mitarbeiter der Kliniken erkrankt oder Corona-infiziert. Die Krankheitsquoten in den Kliniken sind zwei- bis dreimal so hoch wie in normalen Jahren“, heißt es in der Pressemitteilung. Und: Auch die niedergelassenen Praxen, Rettungsdienste, Pflegeheime und Rehakliniken beklagen prekäre Personalsituationen.

Notaufnahmen überlastet,
weil sich zu viele Patienten selbst einweisen

Als Folge der Personalnot seien aktuell die Notaufnahmen völlig überlastet, weil sich zu viele Patienten selbst einweisen, obwohl sie hausärztlich oder über den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst versorgt werden könnten. Der Patientenzustrom in den Kliniken übertreffe mittlerweile das Niveau, das vor der Corona-Pandemie herrschte. 

Was passiert jetzt?

„Die Notaufnahmen müssen immer öfter bei der Rettungsleitstelle abgemeldet werden. Das bedeutet konkret, dass die Notaufnahmen so voll belegt sind, dass nur noch Ressourcen zur Versorgung lebensbedrohter Patienten da sind. Alle anderen Patienten müssen sehr lange Wartezeiten von mehreren Stunden in Kauf nehmen, und auch in der stationären Versorgung ist mit enormen Wartezeiten zu rechnen. Außerdem werden alle planbaren und nicht dringlichen Operationen eingeschränkt oder abgesagt“, so die Pressemitteilung von RoMed Kliniken und Krankenhaus Agatharied im Wortlaut.

Der Appell an die Bürger: 

Handelt es sich um eine Erkrankung oder Verletzung, die vom niedergelassenen Arzt versorgt werden kann, dann sollte in erster Linie der Hausarzt kontaktiert werden. Ist die Hausarztpraxis nicht erreichbar, stellt sich die Frage ob es ausreicht in die nächste Sprechstunde zu kommen. Ist das nicht der Fall, dann steht der ärztliche Dienst der kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) unter der Telefonnummer 116 117 zur Verfügung. Aber: Bei ernsten Erkrankungen oder lebensbedrohlichen Situationen ist der Notruf über 112 immer erreichbar.
„Exakt zu wissen, was wann zu tun ist, hört sich banal an, trägt jedoch entscheidend dazu bei, dass die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden. Und genau hier kann jeder von uns ansetzen und seinen Beitrag leisten“, betont RoMed-Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram.
Für Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Rosenheims Landrat Otto Lederer sei es trotz der schwierigen Gesamtlage allerdings beruhigend zu wissen, dass bei Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder schwersten Unfällen die Notaufnahmen der kommunalen Kliniken jederzeit ihre ganze Energie einbringen, um alle diese Patienten bestmöglich zu versorgen.
„Die Situation in unserem Krankenhaus in Agatharied und auch in den umliegenden Krankenhäusern, sowie im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ist sehr angespannt. Es ist unabdingbar, das Ziel im Auge zu behalten, ,vor die Lage zu kommen‘. Es ist äußerste Eile geboten und mutige Entscheidungen sind erforderlich“, sagt Olaf von Löwis of Menar, Landrat des Landkreises Miesbach.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Krankenhaus Agatharied)

1001. Geburt im RoMed Klinikum Rosenheim

1001. Geburt im RoMed Klinikum Rosenheim

Rosenheim – 1001. Geburt im RoMed Klinikum Rosenheim: Am 25. Juli um 9.14 Uhr kam die kleine Hannah im RoMed Klinikum Rosenheim zur Welt. Ihre Eltern Lisa und Michael Hinterstocker freuen sich sehr über ihr erstes Kind. Die „Neu-Rosenheimerin“ wog bei der Geburt 2490 Gramm bei einer Größe von 46 Zentimeter. Schon bald darf die Neugeborene mit ihren Eltern heim nach Großkarolinenfeld und kann dann allmählich ihre eigene kleine Welt erkunden.

Chefarzt Privatdozent Dr. Andreas Schnelzer und das Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des RoMed Klinikums gratulierten zum Familienglück mit einem Blumenstrauß und dem RoMed-Teddybären. „Es ist schon immer wieder eine besondere Stimmung, wenn es im Kreißsaal heißt, dass die Tausendermarke überschritten wurde“, berichtet Privatdozent Dr. Tamme Goecke, Leiter der Geburtshilfe lächelnd. Im RoMed-Klinikverbund mit den beiden Geburtskliniken in Rosenheim und Wasserburg ist man zuversichtlich die 3000er Geburtsmarke, aber sicher die 2500er Marke zu knacken.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken, Beitragsbild: RoMed Kliniken, zeigt von links:  Hebamme Irmi Zureig-Kohlpaintner, Geburtshilflicher Leiter des Perinatalzentrums, Priv.-Doz. Dr. Tamme Goecke und Assistenzärztin Lisa Lehner.)

 

 

Dr. Jörg Witthaut: Top-Mediziner 2022

Dr. Jörg Witthaut: Top-Mediziner 2022

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Dr. Jörg Witthaut, Leiter der handchirurgischen Sektion an der RoMed Klinik Wasserburg am Inn, gehört auch 2022 wieder zu den Top-Medizinern in ganz Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Recherche-Institut MINQ im Auftrag des Nachrichtenmagazins Focus durchgeführt hat.

In der Begründung heißt es, der Experte zeichnet sich – wie in den Jahren zuvor – durch herausragende Leistungen im Bereich der Behandlung des Karpaltunnelsyndroms, des „schnellenden Fingers“, der Arthrose des Daumensattelgelenks, der Dupuytren´sche Kontraktur sowie in der Handchirurgie komplexer Sehnenverletzungen aus.

Spezialist für Handverletzungen
und chronische Erkrankungen

Die Rechercheure kombinieren modernste IT, Methoden der Data Science und weitere wissenschaftliche Ansätze mit klassischer Marktforschung, um die medizinische Qualität eines Arztes widerzuspiegeln. Dazu gehört etwa Dr. Witthauts hohe Expertise im Bereich Morbus Dupuytren, einer Erkrankung, bei der gutartige Bindegewebe-Wucherungen in den Handflächen entstehen. Durch die langjährige Erfahrung des Handchirurgen können alle modernen Verfahren zur Behandlung von akuten und degenerativen Handproblemen wie Sehnenscheidenentzündungen, Frakturen und Bandverletzungen bis hin zur Ganglionentfernung durchgeführt werden.
Zum Leistungsspektrum Dr. Witthauts gehören zudem sekundärrekonstruktive Eingriffe wie Gelenklösungen und -ersatz, die Tumorchirurgie an der Hand sowie die Behandlung kindlicher Fehlbildungen.
„Es freut uns sehr, dass wir Focus Gesundheit erneut von der Qualität unserer Klinik und der Expertise Dr. Witthauts überzeugen konnten“, so der Kaufmännische Leiter Christof Maaßen. „Mit dieser Auszeichnung wird die hervorragende Arbeit unserer Klinik auch nach außen hin sichtbar und das Engagement all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt.“

So werden die
Top-Mediziner ermittelt

Das Recherche-Institut erfasst neben der Reputation im ärztlichen Kollegenkreis weitere Informationen zu Empfehlungskriterien, welche die medizinische Qualität widerspiegeln. Dazu gehört das Behandlungsspektrum des Arztes, wie häufig ein Arzt von Kollegen und Patienten empfohlen wurde, wie viel er wissenschaftlich publiziert, ob er klinische Studien durchführt sowie Informationen zu Patientenservices und Digitalangeboten.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: RoMed Kliniken, zeigt Jörg Witthaut)

Heimdialyse auf dem Vormarsch

Heimdialyse auf dem Vormarsch

Rosenheim / Landkreis – Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand jetzt die 16. Oberbayerische Interdisziplinäre Nephrologietagung im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim (KuKo) statt. Rund 90 Teilnehmer aus ganz Oberbayern informierten sich bei der erstmalig hybrid veranstalteten Vortragsreihe zu aktuellen Themen der Nierenkrankheiten aus Forschung und Praxis. Interessante Neuheiten bei nephrologischen Präparaten und Gerätschaften präsentierten die Pharmavertreter den Besuchern auf der begleitenden Industrieausstellung.

„Auf dem Gebiet der Nephrologie hat sich gerade während der Pandemiezeit viel getan“, berichtet Dr. Andreas Thiele, Organisator und Ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums am RoMed Klinikum Rosenheim. „So gibt es neue Möglichkeiten, den Fortschritt der Niereninsuffizienz in bislang nicht gekanntem Ausmaß zu verlangsamen. Mit dieser Entwicklung könnte der Bedarf an blutreinigenden Behandlungen zurückgehen.“

Dialyse zu Hause
und unterwegs

Auch die Dialysebehandlung selbst verändert sich. Wie Dr. Benno Kitsche, Ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums in Köln-Merheim in seinem viel beachteten Referat beschreibt, sind Heimdialyseverfahren stark im Kommen. Die tragbaren Dialysegeräte werden kleiner und verbrauchen zudem ressourcenschonend weniger Wasser. Viele Patienten empfinden es als Vorteil, die Dialyse in der eigenen, gewohnten Umgebung durchführen zu können. Insbesondere für Berufstätige ergibt sich durch die frei wählbaren Behandlungszeiten und den Wegfall von An- und Abfahrt in das Dialysezentrum eine deutliche Zeitersparnis. Weitere Freiheiten ermöglichen innovative mobile Dialysegeräte: Sie können über einen Zigarettenanzünder im Wohnmobil angeschlossen werden und der Patient damit auf Reisen gehen.

Fortschritte in der
Dialysebehandlung

Einen weiteren Fortschritt in der Dialysebehandlung zeigen neueste Forschungen an implantierbaren Dialysegeräten. Schon heute ist es möglich, mittels Nanotechnologie das Blut über Filtermembrane zu leiten. Diese sind nur wenige Siliziummoleküle dick und befinden sich übereinandergelegt auf einem daumennagelgroßen Chip und haben eine Filtrationsoberfläche von 1,5 Quadratmeter. Außerdem ist es bereits gelungen, sogenannte Tubuluszellen, die eine zentrale Rolle bei der Urinkonzentrierung spielen, auf solchen Silikonmembranen zu züchten. „Beides ist entscheidend für die Entwicklung eines implantierbaren Dialysegerätes. Wir hoffen daher sehr darauf, dass sich dieses Verfahren in den nächsten 15 Jahren verwirklichen lässt“, erläutert Dr. Kitsche.
(Quelle: Presseinformation RoMed Klniken / Beitragsbild: RoMed Kliniken, zeigt von links: Professor Dr. Uwe Heemann, Chefarzt der Abteilung für Nephrologie der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar, Dr. Doris Gerbig, Chefärztin Nephrologie der Fachklinik Bad Heilbrunn, Dr. Andreas Thiele, Bereichsleiter Nephrologie im RoMed Klinikum Rosenheim, Dr. Thomas Unterweger, leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik III im RoMed Klinikum Rosenheim)