Interview mit Puppenspielerin Denise

Interview mit Puppenspielerin Denise

Prien / Landkreis Rosenheim – Denise Mikat geht in die 5. Klasse der Priener Chiemsee Realschule. In ihrer Freizeit spielt die Elfjährige zusammen mit ihrem Papa Stephan beim Chiemsee Kasperltheater mit und übernimmt dort schon richtige Rollen als Prinzessin, Gretel oder Sternchen. Für ihr Hobby hat die junge Puppenspielerin sogar eine Ausnahmegenehmigung von der Regierung von Oberbayern erhalten. Im Gespräch mit innpuls.me erzählt Denise, was ihr am Puppenspiel gefällt, was ihre Lieblingsfigur ist, warum sie Kasperls Großmutter eher weniger mag und ob ihrer Meinung nach ein Kasperltheater überhaupt noch zeitgemäß ist.

Frage: Ist der Kasperl für eine Elfjährige überhaupt noch cool?
Antwort:  Natürlich. Ich spiele ja auch schon fast 11 Jahren mit den Puppen. Bin also sozusagen eine richtige ausgebildete Puppenspielerin. Die Geschichten sind spannend und lustig. Der Kasperl darf auch mal richtig frech sein. Und er gewinnt immer gegen den Räuber oder den Zauberer.

Frage: Wie bist Du zusammen mit deinem Papa überhaupt auf die Idee gekommen, ein eigenes Kasperltheater zu betreiben?
Antwort: Zu meinem 6. Geburtstag hat Papafür mich und meine Freundinnen ein Kasperltheater aufgeführt. Bei der ersten Probe fand ich das gar nicht lustig. Dann habe ich meinem Papa gesagt, was wir Kinder lustig finden und er hat die Geschichte so umgestellt, dass es uns allen gefallen hat. Irgendwann wollte ich nicht mehr nur zuschauen, sondern auch selbst mitmachen.

Frage: Schreibst Du auch schon selbst Stücke für das Kasperltheater?
Antwort: Nein. Aber ich darf schon mitbestimmen, welche Figuren vorkommen. Außerdem gebe ich immer Hinweise, was ich lustig oder weniger lustig finde.

Frage: Was ist Deine Lieblingsfigur und warum?
Antwort: Meine Lieblingsfigur ist der Hase Mucki, weil er frech und lustig ist, genau wie ich. Wir haben einige Stücke extra umgestellt, damit der Mucki auch darin vorkommen kann. Der Mucki ist ja eigentlich ein Osterhase. Der faule Kerl bringt den Kindern nur einmal im Jahr zu Ostern die Ostereier. Also arbeitet er meistens nicht richtig. Deshalb finde ich es gut, wenn er dann zumindest bei uns im Kasperltheater mitspielt (lacht).

Frage: Spielt der Mucki bei euerem aktuellen Stück „Wiggerl der Märchenkönig & das Schlossgespenst“ auch mit?
Antwort: Ja, da darf er ein freches Gespenst spielen. Das finde ich toll.

Frage: Gibt es auch eine Figur, die Du eher weniger leiden kannst?
Antwort: Ja, die Großmutter. Neulich bin ich mit meinem Papa zu Fuß unterwegs gewesen. Da hat mir ein Mann auf der Straße hinterhergerufen: „Ah, da ist ja die Großmutter“. Das fand ich überhaupt nicht lustig.

Frage: Was sagen deine Freunde und Klassenkameraden zu deinem Hobby?
Antwort: Das ist ihnen relativ egal. Aber als wir noch kleiner waren, sind sie schon immer gerne mit ins Kasperltheater gekommen. Dann habe ich auch „Backstage Führungen“ mit meinen Freundinnen gemacht, durfte ihnen also alles hinter den Kulissen zeigen und erklären. Das hat ihnen dann schon gefallen.

Frage: Was ist das Schwierige beim Spielen?
Antwort: Dass ich den Kopf der Figuren immer gerade halten muss. Dadurch ist die Haltung der Figuren manchmal anstrengend. Das Proben mag ich auch nicht so gerne, weil mir da die Reaktionen der Kinder fehlen.

Frage: Hast Du keine Angst, deinen Text bei einem Auftritt zu vergessen?
Antwort: Nein. Wir haben ja hinter der Bühne ein Manuskript liegen. Nur die Kinder schreien meistens dazwischen, so dass wir ganz etwas anderes spielen, als wir eigentlich im Drehbuch vorhatten.

Frage: Willst Du sptäer einmal das Kasperltheater hauptberuflich betreiben oder hast Du einen anderen Traumberuf?
Antwort: Nein, das Kasperltheater wird nicht mein Hauptberuf sein. Weil das Besondere daran ist ja, dass ich mit meinem Papa spielen kann. Solange habe ich dann auch Spaß dabei. Alleine will ich aber nicht spielen. Einen richtigen Berufswunsch habe ich noch nicht, aber ich bin ja auch erst 11 Jahre alt. Vielleicht Schauspielerin. Ich durfte schon bei einigen Fernsehfilmen mitspielen, zum Beispiel im vergangenen Jahr bei der Krimiserie K11 zusammen mit der Rosenheimer Sängerin Julia Plank. Der Film wurde bei SAT1 gezeigt. Da waren meine Mitschülerinnen schon neugierig, wie ich im Fernsehen bin.

Frage: Gibt es ein Stück, dass Du unbedingt einmal spielen willst?
Antwort: „Kasperl & rote Nase“. Das haben wir jetzt zwei Jahre lang nicht mehr gespielt. Das Stück hat mir deshalb so gut gefallen, weil es lustig war, wenn der Kasperl den Zauberer mit der Rakete dorthin schießt, wo der Pfeffer wächst. Leider ist die Rakete kaputt gegangen. Aber mein Papa hat mir versprochen, sie in diesem Jahr zu reparieren.

Frage: Ist ein Kasperltheater überhaupt noch zeitgemäß?
Antwort: Ja. Das merken wir daran, dass wir ganz viele Kinder und ihre Eltern in unseren Vorstellungen haben. Hinterher möchten sich dann auch immer viele Kinder mit dem Kasperl und dem Mucki fotografieren lassen. Das geht vor dem Fernseher schon mal nicht. Der Kasperl ist halt auch ein lustiger Kerl, der nie schlechte Laune hat. Wir üben das auch mit den Kindern. Beispielsweise zeigen wir ihnen einen Trick, wie sie ihre Eltern -auch wenn sie mal lieber schimpfen würden – zum Lachen bringen können. Aber den darf ich jetzt natürlich nicht verraten.
Das Interview führte Karin Wunsam
(Beitragsbild: Stephan Mikat)

Und hier noch ein kleiner Ausschnitt vom Chiemsee-Kasperltheater:

Brandalarm Realschule in Wasserburg

Brandalarm Realschule in Wasserburg

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – In der Anton-Heilingbrunner Realschule in Wasserburg wurde am heutigen Montagmorgen gegen 8 Uhr der Brandalarm ausgelöst. In der Toilette im Altbau gab es dicken Rauch.
Noch während die Feuerwehr auf Anfahrt war, wurden die Schüler aus dem Gebäude heraus auf den daneben liegenden Sportplatz evakuiert.
Nach Angaben der Polizei kam es zur Rauchentwicklung weil Papier in einem Abfallkorb angezündet worden war.
Bereits Anfang Dezember und auch vergangenen Freitag war es zu ähnlichen Fällen gekommen, so dass sich nun die Vermutung weiter erhärtete, dass das Feuer von einem Schüler vorsätzlich entfacht wurde.
Nachdem die Feuerwehr den verrauchten Raum freigegeben hatte, stellte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Hausmeister Ermittlungen nach dem Täter an.
Diese führten zur Feststellung eines dringend tatverdächtigen 14-jährigen Schülers.
Durch dessen Fehlverhalten entstand zuletzt zwar nur ein relativ geringer Sachschaden, allerdings sind umfangreichende Reinigungsarbeiten von Nöten.
Zwei der durch den Brandalarm und die Evakuierungsmaßnahmen aufgeschreckten Schüler mussten vom Rettungsdienst im Sanka betreut werden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Großeinsatz am Gymnasium Miesbach

Großeinsatz am Gymnasium Miesbach

Miesbach – Ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei und Landratsamt wurde am heutigen Donnerstag nötig, als am Gymnasium Miesbach plötzlich mehrere Schüler über Übelkeit und Reizhusten klagten.

Nach den Angaben der Polizei meldeten zuerst sechs Schüerinnen zweier fünfter Klassen in den Umkleidekabinen der Turnhalle über diese Symptome. Drei weitere Kinder klagten kurze Zeit später dann ebenfalls über Husten und Übelkeit. Daraufhin wurde der Rettungsdienst verständigt.
Neben einem Behandlungsplatz, an dem die betroffenen Kinder von mehreren Notärzten versorgt wurden, richtete das BRK und die Polizei eine Betreuungsstelle für die unverletzten Schüler und den verständigten Eltern der Schule ein.
Der Gefahrguttrupp des Polizeipräsidium Oberbayern Süd und die von der Feuerwehr Miesbach nachalarmierten Feuerwehren aus Hausham und Tegernsee, die über spezielle Messgeräte zur Erkennung von Gefahrstoffen verfügen, konnten der bei den unter Atemschutz durchgeführten Messungen in der Turnhalle und den Umkleidekabinen keine ursächlichen Stoffe feststellen.
Zwischenzeitlich wurden sechs der verletzten Schüler zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert. 16 weitere Schüler, die über leichte Atemwegreizungen klagten, wurden in der Schule von Ärzten und dem Rettungsdienst versorgt.
Gegen 14  Uhr konnte schlussendlich Entwarnung für den Turnhallenkomplex gegeben und der Einsatz vor Ort sukzessive beendet werden.
Die weiteren Ermittlungen zur Ursache stehen noch aus und werden von der Polizeiinspektion Miesbach übernommen.
(Quelle: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Miesbach / Beitragsbild: Symbolfoto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

 

Corona: Infos zum Unterricht

Corona: Infos zum Unterricht

Rosenheim – Die Weihnachtsferien in Bayern gehen zu Ende. Am Montag, 10. Januar, beginnt wieder die Schule. Dazu ist heute aktuell ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus an die Schulen herausgegangen mit den dann geltenden Corona-Regeln. Neu: Testpflicht besteht nun auch für geimpfte und genesene Schüler.

Die letzten Wochen und Monate des alten Jahres hätten gezeigt, dass die Corona-Schutzkonzepte an den Schulen wirken, heißt es in dem entsprechenden Schreiben. Auch bei erhöhten Inzidenzwerten könne so Präsenzunterricht stattfinden.
Aktuell breite sich auch in Bayern die neue Omikron-Fariante des Corona-Virus aus. Darum stärke man den Infektionsschutz an den Schulen zum neuen Jahr noch einmal, um den Präsenzunterricht noch sicherer zu machen.
Ab Montag, den 10. Januar 2022 dürfen daher alle  Schüler den Präsenz
unterricht nur besuchen, wenn sie über einen negativen Testnachweis verfügen. Dies gilt somit auch für geimpfte oder genesene1 Schülerinnen und Schüler. „Denn auch geimpfte oder genesene Personen können im Fall einer Infektion (auch wenn sie selbst keine Symptome zeigen) andere anstecken“, so der genaue Wortlaut.

Bitte um Test schon
vor Schulstart

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus bittet in den Schreiben darum, Kinder bereits vor Schulstart zu testen – entweder am Wochenende in einer Teststtion oder auch am Montagmorgen zuhause mit einem Selbstest.
(Quelle: Schreiben Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

Schüler entwickeln Audioguide

Schüler entwickeln Audioguide

Rosenheim – Bienvenue à Rosenheim! Stolz präsentieren die Schüler des Ignaz-Günther-Gymnasiums die Früchte ihres P-Seminars: einen Audioguide, der französischsprechenden Besuchern Rosenheim die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nahebringt.
Insgesamt zwölf Stationen, vom Lokschuppen, über den Max-Josefs-Platz bis ins Färberviertel, haben die Schülerinnen und Schüler ausgewählt. In Teamarbeit entstanden kurze Texte zu den einzelnen Stationen, die zunächst ins Französische übersetzt und anschließend in einem Tonstudio professionell eingesprochen wurden.
Unterstützt wurde das Projekt vom städtischen Kulturamt und seinem Leiter Wolfgang Hauch, die auch die Städtepartnerschaft Rosenheim-Briançon betreuen.

Der französische Audioguide lässt sich mit diesem QR-Code direkt auf dem Smartphone öffnen:

oder unter https://rosenheim.jetzt/touristinfo/stadtfuehrungen/virtuelle-fuehrungen abrufen.

Der Audioguide richtet sich jedoch nicht nur an französische Touristen, sondern auch an Menschen mit Französischkenntnissen, die sich akustisch von engagierten Schülerinnen und Schülern durch Rosenheim führen lassen wollen.
Découvrez Rosenheim à la française!
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim /Beitragsbild: Stadt Rosenheim)

Heimatnah zum Traumberuf

Heimatnah zum Traumberuf

Bad Aibling / München – Es gibt nicht viele Schulstandorte, die ein eigenes Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrkräften vorweisen können. Seit knapp drei Monaten zählt auch das oberbayerische Bad Aibling zu diesem exklusiven Kreis. Der neue Standort kommt gut an, schon im ersten Jahr nutzen 15 Studentinnen die Chance, das pädagogische Einmaleins in der Ausbildungsrichtung „Ernährung und Gestaltung“ zu erlernen.

Die jungen Menschen profitieren dabei von den modernen Räumlichkeiten, die dem hohen Stellenwert des praktischen Anteils einer solchen Ausbildung vollauf gerecht werden. Kultusminister Michael Piazolo, der sich bei Institutsrektor Fabian Müller-Klug in einem persönlichen Gespräch über den Start des neuen Standortes informiert hatte, betont: „Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer erfüllen an den bayerischen Schulen sehr wichtige Aufgaben. Sie stehen in besonderer Weise für den Praxisbezug in der schulischen Bildung und für die Vermittlung von Alltagskompetenzen und sind an den Schulen sehr gefragt. Der Standort Bad Aibling bietet jungen Menschen eine hervorragende Ausbildung in ihrer Heimat vor Ort an.“

Dies soll laut Michael Piazolo jedoch nur der Anfang sein: „Wir werden am Standort Bad Aibling das Angebot für angehende Fachlehrkräfte weiter ausbauen und die Kapazitäten noch weiter erhöhen. Ich kann allen Interessierten nur empfehlen: Schauen Sie sich das Staatsinstitut in Bad Aibling an und informieren Siesich über die vielfältigen Möglichkeiten dieses Berufsfeldes Ein Besuch lohnt sich.“
Landrat Otto Lederer, der sich sehr stark für die Errichtung des Instituts eingesetzt hatte, betonte zudem: „Diese Einrichtung bietet die großartige Möglichkeit, sich vor Ort weiterzubilden und auch ohne Abitur den Beruf der Fachlehrerin oder des Fachlehrers zu ergreifen. Mit dem neuen Standort in Bad Aibling haben die Absolventinnen und Absolventen der Berufs- und Hauswirtschaftsschulen in Rosenheim und der Nachbarlandkreise die einmalige Chance, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Und das Beste ist: Viele der zukünftigen Fachlehrerinnen und Fachlehrer können in der Region bleiben, denn der Bedarf an unseren Schulen ist groß.“

Ein wichtiger Partner für das Staatsinstitut ist auch der Dietrich-Bonhoeffer-Bildungs-Campus (DBCC), auf dem, wie Institutsleiter Fabian Müller-Klug betont, in kurzer Zeit und in einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit Schulleitung und Geschäftsführung der neue Standort aufgebaut werden konnte.

„Berufsfeld spannend
und anspruchsvoll“

Zur Ausbildungssituation vor Ort stellt Herr Müller-Klug fest: „Das Berufsfeld einer Fachlehrkraft ist unglaublich spannend, vielfältig, aber auch anspruchsvoll. Die engagierten und kompetenten Kolleginnen und Kollegen am neuen Standort tragen wesentlich dazu bei, dass die zukünftigen Fachlehrkräfte lernen, nachhaltige und motivierende Lernarrangements für ihre Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Dank der wöchentlichen Schulpraxis in den umliegenden Schulen können rasch erste Unterrichtserfahrungen gemacht und die Entwicklung hin zu einer professionell handelnden Lehrkraft zeitnah gefördert werden.“

 

Fachlehrkräfte werden im allgemeinbildenden Bereich insbesondere an Grund- und Mittelschulen, Förderschulen und Realschulen eingesetzt. Sie unterrichten in erster Linie in praktischen Fächern, z. B. in Englisch, Ernährung (Schulfach: Ernährung und Soziales) und Gestaltung (Schulfach: Werken und Gestalten), Kommunikationstechnik (Schulfach: Wirtschaft & Kommunikation), Werken (Schulfach: Technik), Kunst, Musik und Sport. Die staatliche Ausbildung zur Fachlehrkraft schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die zum Eintritt in den Vorbereitungsdienst berechtigt. Nach erfolgreich bestandener Staatsprüfung winkt eine Übernahme in das Beamtenverhältnis. Aktuell befinden sich rund 70 % aller Fachlehrkräfte in der Besoldungsgruppe A 11.

Mit Bad Aibling im Landkreis Rosenheim ist im laufenden Schuljahr neben Ansbach, Augsburg, Bayreuth und München ein fünfter Ausbildungsstandort für Fachlehrkräfte im Freistaat entstanden.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim)