Immer beliebter: Das Ei vom eigenen Huhn

Immer beliebter: Das Ei vom eigenen Huhn

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Das Frühstücksei von den eigenen Hühnern, das ist nicht nur Alltag auf dem Bauernhof. Immer häufiger halten Selbstversorger auch Hühner oder anderes Geflügel wie Enten oder Gänse im Garten und erfüllen sich damit einen Traum. Doch für die Haltung dieser Haustiere der besonderen Art gibt es eine ganze Reihe von Anforderungen zu beachten.

Wer selbst mit dem Gedanken spielt, künftig Hühner, Enten oder Gänse im Garten zu halten, sollte sich zuerst einen Überblick zu den örtlichen Vorschriften verschaffen. Grundsätzlich ist die Haltung weniger Hühner auch in Wohngebieten gestattet, da für diese die Regelungen wie für Kleintiere Anwendung finden, also etwa für Kaninchen. „Mit der Haltung von Enten, Gänsen oder Hühnern gehen immer auch Gerüche und Geräusche einher. Wer sich Tiere anschafft, sollte daher immer schon im Vorfeld das Gespräch mit seinen Nachbarn suchen und diese so darauf vorbereiten“, rät Steffen Kraus vom Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG). „Eine besondere Genehmigung ist für die Haltung nicht erforderlich. Verschiedene Gerichtsurteile sahen in der Vergangenheit die Haltung von bis zu 20 Hühnern als verhältnismäßig an. Die verbundenen baulichen Maßnahmen können hingegen an eine Genehmigung geknüpft sein.“
Führt ein Nachbarschaftsstreit zur Geflügelhaltung doch vor Gericht, hängt das Ergebnis sehr stark von den besonderen äußeren Umständen ab. In der Vergangenheit orientierten sich Urteile oft am Wohnumfeld: Im ländlichen Raum wird in der Regel eine größere Toleranz für die Geräusche von Nutzgeflügel erwartet als in rein städtischen Wohngebieten. Mitunter wurden Ruhezeiten bestimmt, in denen besonders Hähne sich im schallisolierten Stall aufhalten müssen. Für die kleine Hühnerschar und die Eierproduktion ist ein Hahn aber gar nicht zwingend notwendig, sodass man auch eine rein weibliche Gruppe halten kann.

Besonderheiten in Mietwohnungen und gepachteten Gärten

Wer zur Miete wohnt, sollte in jedem Fall vorher die Erlaubnis seines Vermieters zur Geflügelhaltung einholen. „Die Haltung von Kleintieren darf zwar nicht pauschal im Mietvertrag verboten werden. Der Vermieter kann die Haltung von Hühnern oder Gänsen aber etwa aus Gründen der Lärm- oder Geruchsbelästigung ablehnen“, so Dr. Jutta Hartmann, Pressesprecherin des Deutschen Mieterbundes. „Besonders wenn sich mehrere Parteien den Garten teilen, wird die Hühnerhaltung nur in wenigen Fällen umsetzbar sein.“
In Kleingartenkolonien ist die Tierhaltung eher die Ausnahme, es sei denn, die Vereinssatzung erlaubt diese explizit. Auch das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft weist darauf hin, dass nur „sehr wenige Kleingartenanlagen“ die Geflügelhaltung erlauben und empfiehlt einen genauen Blick in die Regeln oder ein Gespräch mit dem jeweiligen Verein.

Anforderungen an die Haltung

Der Stall gehört zu den Grundbedürfnissen von Rassegeflügel, um den Tieren einen stabilen Rückzugsort und Schutz vor Wetter und Raubtieren zu bieten. „Die Baurichtlinien je nach Ort verschieden, vor der Haltung der Tiere sollte daher schon abgeklärt werden, ob der Bau eines Stalls im eigenen Garten überhaupt gestattet ist. Das kann beim zuständigen Bauamt nachgefragt werden“, erklärt Geflügelexperte Kraus. „Wie groß der Stall sein muss, hängt von der Rasse und Art der Tiere ab und von ihrer Anzahl. Vier bis fünf Hühner brauchen mindestens zwei Quadratmeter Stallfläche; bei Gänsen ist es etwa ein Quadratmeter pro Gans.“
Die Haltung von Geflügel unterliegt in Deutschland einer Reihe von Gesetzen und Vorschriften. „Natürlich gilt auch für diese Tiere das allgemeine Tierschutzgesetz. Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung konkretisiert dieses. Demnach sind hier die Grundbedürfnisse für eine artgerechte Haltung festgelegt, also etwa genügend Platz, Bewegungsfreiheit und eine tiergerechte Pflege“, erklärt Kraus. Grundsätzlich müssen auch private Geflügelhalter die Anzahl ihrer Tiere beim zuständigen Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse melden und diese Meldung jährlich aktualisieren. So kann etwa beim Ausbruch von Tierseuchen wie der Vogelgrippe schnell reagiert werden und man kann Schutzmaßnahmen ergreifen.

Die richtige Wahl der Tiere

Für welche Tiere und Rassen man sich entscheidet, hängt auch vom verfügbaren Platz im Garten ab. „Die meisten halten etwa vier bis fünf Hühner. Bei Vorwerkhühnern, einer sehr beliebten Rasse, braucht es dann eine umzäunte Freilauffläche von etwa 30 Quadratmetern. Gibt das der Garten nicht her, sollte die Wahl eher auf kleine Rassen wie Zwerghühner fallen“, erklärt der Experte. „Am besten lässt man sich aber zum individuellen Garten von einem Züchterverband beraten.“ Gänse und Enten sollten jeweils mindestens paarweise gehalten werden. Zusätzlich zur Freilauffläche benötigen sie außerdem einen Zugang zum Wasser, zum Schwimmen und für die Gefiederpflege. Das macht die Haltung aufwendiger.

Tierärztliche Betreuung

Schon vor dem Kauf sollte man sich nach einem auf Nutzgeflügel spezialisierten Tierarzt umsehen, der sich bei Erkrankungen oder Verletzungen um die Behandlung der Tiere kümmert. Einige Tierärzte für Nutzgeflügel können über die Tierarztsuche des Bundesverbands praktizierender Tierärzte gefunden werden.
Verpflichtend ist außerdem eine Impfung gegen die Atypische Geflügelpest (Newcastle Disease). Da die Impfstoffmengen in der Regel nicht auf kleine Bestände ausgelegt sind, bieten viele Kleintierzuchtvereine Aktionstage an, an denen der Impfstoff unter den Vereinsmitgliedern und Freizeithaltern aufgeteilt wird und günstiger zu bekommen ist.
Auf der Website des BDRG sind neben allgemeinen Informationen zu Rassegeflügel auch die einzelnen Landesverbände gelistet, die gerne beratend zur Seite stehen und bei Bedarf an lokale Züchter, Vereine oder Tierärzte vermitteln können.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mäuse und Ratten als Haustier

Mäuse und Ratten als Haustier

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Zusammengenommen über 500.000 Mäuse und Ratten wurden 2023 in jeweils sechs Prozent der Kleintierhaushalte in Deutschland gehalten. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF).

Beide Tierarten sind hochintelligent und sehr sozial. Mäuse eignen sich vor allem zur Beobachtung, Ratten können dagegen auch zutraulicher werden.
Mäuse und Ratten sind für viele die perfekten Haustiere. Sie verfügen über eine ausgeprägte Intelligenz und verbringen als soziale Tiere gerne viel Zeit mit ihren Artgenossen, mitunter aber auch mit ihren Menschen. Darüber hinaus sind die kleinen Tiere pflegeleicht und besonders in der Dämmerung und Nacht aktiv, beste Voraussetzungen also, wenn man oft unterwegs ist und seinen tierischen Freunden erst am Nachmittag und Abend zusehen möchte. Entsprechend passen sie gut zu Menschen, die tagsüber arbeiten oder zur Schule gehen.
„Wer sich Mäuse oder Ratten anschaffen möchte, sollte sich zuvor mit dem Normalverhalten und den Haltungsanforderungen dieser Tiere befassen. Sie brauchen ein tiergerechtes Gehege mit ausreichend Platz und mehreren Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Als Fluchttiere beschäftigen sie sich vor allem mit ihren Artgenossen und es braucht oft Geduld, wenn sie auch zu Menschen zutraulich werden sollen“, erklärt Tierärztin Dr. Dunia Thiesen-Moussa, Leiterin einer Praxis für Kleintierverhalten. „Ratten und Mäuse sind beide keine Kuscheltiere.“

Ab wann sind Mäuse und Ratten für Kinder geeignet?

In ihrem Nagerheim können sich Ratten und Mäuse gut beschäftigen und brauchen daher weniger Aufmerksamkeit als Hund oder Katze. Zum eigenen Schutz sollten sie nie unbeaufsichtigt mit Kindern alleine in Interaktion gelassen werden. Es gilt die Regel, dass Kinder im richtigen Umgang mit diesen Tieren angeleitet werden müssen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) empfiehlt, Ratten von Kindern unter 10 Jahren nur unter Aufsicht von Erwachsenen pflegen zu lassen. Mit steigendem Alter bringen Kinder mehr Verständnis dafür auf, wie sie mit den Tieren umgehen können, und dass diese auch einmal ihre Ruhe brauchen.

Artgenossen für soziale Tiere

Sowohl Mäuse als auch Ratten sind höchst soziale Tiere, die Artgenossen benötigen, um sich wohlzufühlen. Einzelhaltung ist daher als nicht tierschutzgerecht abzulehnen. „Die Tiere sollten in stabilen sozialen Gruppen leben und bereits im jungen Alter zusammengesetzt werden. Bei Mäusen sollten es mindestens vier Tiere sein. Als ideal gilt die Haltung von einem kastrierten Männchen mit mehreren Weibchen. Bei Anwesenheit weiterer Männchen kann es zu schweren Auseinandersetzungen kommen. Auch rein weibliche Gruppen funktionieren häufig problemlos“, so Dr. Thiesen-Moussa. „Bei Ratten sollten es mindestens zwei, lieber aber mehrere Tiere sein, in gleichgeschlechtlichen Gruppen. Wichtig ist das Zusammenleben mit Artgenossen, also Maus mit Maus und Ratte mit Ratte. Eine gemischte Haltung ist abzulehnen und gefährlich, da Ratten Mäuse lebensbedrohlich verletzen können. Auch andere Nagetiere können keinen Ersatz für einen Artgenossen bieten.“ In der Gruppe beschäftigen sich die Tiere miteinander und können ihre arttypischen Verhaltensweisen zeigen.

Beschäftigung mit Mäusen oder Ratten

Besteht der Wunsch, mit den Tieren zu interagieren, müssen sie bereits in den ersten Lebenswochen an den Umgang mit Menschen gewöhnt worden sein. Die Tiere sollten also aus tierschutzgerechter Zucht kommen. Interaktionen mit Menschen sollten immer von ihnen ausgehen. „Ratten können ihre Aktivitätsphasen an einen vorgegebenen Rhythmus anpassen, aber ihre Ruhephasen sollten respektiert werden“, erklärt die Expertin. „Die Hände sollten vorab mit benutzter Streu eingerieben werden, um einen vertrauten Geruch für die Ratte zu schaffen. Ratten benötigen neben Freilauf und Erkundungsmöglichkeiten auch interaktive Beschäftigung, Halter sollten zwei Stunden täglich dafür einplanen.“ Mit Geduld erweisen sich Ratten dabei als äußerst lernfähig. Sie spielen gerne kleine Spiele oder stellen sich Rätseln oder Hindernisparcours. Das fordert und fördert sie gleichermaßen mental und hält die Tiere geistig fit.
Und auch Mäuse können zutraulich werden. Mit etwas Geduld und Umsicht lassen sie sich an Körperkontakt mit dem Menschen gewöhnen. Auf plötzliche Bewegungen, besonders wenn sie von oben kommen, reagieren Mäuse allerdings sehr schreckhaft. Wird die Hand stattdessen langsam nach unten geführt und zu einer Höhle geformt, kann die Maus dort hinein gelockt und mit der Zeit langsam auch hochgehoben werden.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Eisflächen in der Region bergen Gefahren – Feuerwehr trainiert Rettung

Eisflächen in der Region bergen Gefahren – Feuerwehr trainiert Rettung

Landkreis Traunsein – Die Temperaturen steigen und damit werden die Eisdecken auf den Gewässern wieder dünner. Damit droht die Gefahr, einzubrechen. Beim Kreisfeuerwehrverband Traunstein trainierte man jetzt für den Ernstfall.

Im Ernstfall zählt jede Minute und zahlreiche Helfer machen sich auf dem Weg, um eigebrochene Personen schnellstmöglich zur retten. Die Rettung aus einem Gewässer ist die Kernkompetenz der sogenannten Wasserrettungseinheiten wie der DLRG oder der Wasserwacht. Da diese allerdings nicht flächendeckend vor Ort sind, werden zu diesen Einsätzen in der Regel auch die örtlichen Feuerwehren alarmiert, die im Falle eines Falles zuerst vor Ort sind und die ersten Maßnahmen zur Rettung einleiten.

In Übersee trainierten vor wenigen Tagen zwölf Helfer der Feuerwehr den Ernstfall am Altwasser Osterbuchberg. Dieser bei Freizeitsportlern beliebte Weiher nahe der Tiroler Ache findet gerade im Winter großen Zulauf. In der Übung wurde der Einbruch einer Person ins Eis angenommen. Nach einer Wiederholung der Grundlagen für die Wasser- und Eisrettung sowie der medizinischen Erstversorgung von Unterkühlten wurden vor Ort verschiedene Rettungstechniken erprobt.
Mit zwei Fahrzeugen, dem Feuerwehrboot und dem sogenannten „Sled“, einem Gerät, das einem Eisrettungsschlitten ähnelt, rückten die Feuerwehrler in der Abenddämmerung an. Drei Helfer hatten sich bereits auf der Anfahrt mit Neoprenanzügen und Schwimmwesten ausgerüstet. Vor Ort musste die Einsatzstelle schnell erkundet und mittels Lichtmastes taghell ausgeleuchtet werden.

Auch Eigenschutz der Mannschaft wichtig

Zur Personenrettung kamen lange Leinen, Leitern, ein Spineboard und weitere Gerätschaften zum Einsatz. Bei dem Verunfallten handelte es sich natürlich nicht um einen echten Menschen, einmal mehr musste die „Übungspuppe“ der Feuerwehr als „Unglücksrabe“ herhalten und konnte auch bei dieser Übung „erfolgreich gerettet werden. Die Teilnehmer probten dabei mehrere unterschiedliche Möglichkeiten und hatten auch stets einen Blick auf den Eigenschutz der Mannschaft.

Tipps für den Notfall auf dem Eis

Sollte jemand in ein Eis einbrechen, wählen Sie bitte so schnell wie möglich den Notruf unter der Notrufnummer 112. Damit setzen sie die Rettungskette in Gang und können auf schnelle und professionelle Hilfe vertrauen. Wenn möglich, positionieren Sie Einweiser, um den Rettungskräften schnell den Weg zum Unglücksort zu zeigen.
Bleiben sie ruhig. Falls vorhanden, werfen sie dem Eingebrochenen Rettungsgeräte zu oder reichen sie ihm einen Ast oder ähnliches. Bringen Sie sich aber bitte nicht selbst in Gefahr und reichen sie dem Eingebrochenen auch nicht die Hand.

Gefahren erkennen

Ohne Kenntnis über die Eisdicke sowie die aktuellen Witterungsbedingungen sollte keine Eisfläche betreten werden. Empfohlen sind bei stehenden Gewässern mindestens 10 bis 15 Zentimeter und bei fließenden Gewässern mindestens 15 – 20 Zentimeter Eisdicke. Achtung gerade an Randbereichen ist die Eisdicke häufig dünner. Betreten Sie keinesfalls abgesperrte Eisflächen oder Bereiche.

Sicherheit

Eisflächen niemals alleine betreten. Wenn keine Menschen in der Nähe sind, sollte man sich generell nicht aufs Eis wagen. Bleiben Sie kritisch. Insbesondere wenn sich Risse in der Eisfläche gebildet haben oder die Eisschicht beim Betreten knirscht oder knackt sollten sie diese verlassen. Legen Sie sich in diesem Fall sofort flach hin, damit verteilen Sie ihr Gewicht und robben Sie anschließend langsam Richtung Ufer. Grundsätzlich gilt, wenn sie sich nicht ganz sicher sind, verzichten Sie bitte auf das Betreten der Eisfläche.

Verhalten beim Einbrechen

Wenn man ins Eis einbricht sollte man schnell die Arme auf der Eisdecke ausbreiten – damit wird ein Untertauchen verhindert. Drehen sie sich, wenn möglich, in die Richtung, an der das Ufer am schnellsten erreichbar ist. Brechen sie mit den Armen das Eis in Richtung des Ufers. Sobald die Eisschicht wieder dicker wird, versuchen sie sich auf die Eisfläche zu rollen. Kriechen oder robben Sie anschließend Richtung Ufer.

Erste Hilfe

Sobald eine eingebrochene Person in Sicherheit ist sollte die nasse Kleidung entfernt werden und für eine Wärmezufuhr beispielsweise in Form von Decken oder einem warmen Fahrzeug gesorgt werden. Wenn die Person nicht bei Bewusstsein aber eine Atmung erkennbar ist, sollte diese in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wenn keine Atmung vorhanden ist, müssen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dazu sollte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder dem Einsetzen einer spontanen Atmung im Wechsel jeweils 30-mal eine Herzdruckmassage und zweimal eine Atemspende durchgeführt werden. Der Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses sorgt im Vorfeld für die nötige Sicherheit in der Ersten Hilfe.
(Quelle: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Bei der anschließenden Nachbesprechung wurde die Herangehensweisen reflektiert und die Feuerwehrleute kamen zum Schluss, dass sie auch für diese Herausforderungen gut gerüstet sind. Dennoch wünschen sich die Feuerwehren sowie der Kreisfeuerwehrverband Traunstein, dass Alle die Winterfreuden auf den Gewässern genießen können und unfallfrei durch den Winter kommen. Bei Beachtung einiger Hinweise, bleibt das Wintervergnügen auch sicher. 
(Quelle: Hubert Hobmaier, Wolfgang Gasser / Beitragsbild: Hubert Hobmaier, Wolfgang Gasser)

Anstieg der Kraftstoffpreise setzt sich fort

Anstieg der Kraftstoffpreise setzt sich fort

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Tanken ist in Deutschland erneut teurer geworden. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, stieg der Preis für einen Liter Super E10 im bundesweiten Mittel im Vergleich zur Vorwoche um 0,5 Cent auf 1,746 Euro. Der Dieselpreis kletterte um 0,9 Cent und liegt aktuell im Schnitt bei 1,699 Euro. Damit sind die Spritpreise zum sechsten Mal in Folge im Vergleich zur jeweiligen Vorwoche gestiegen.

Ausschlaggebend für die Verteuerung an den Tankstellen waren die höheren Rohölnotierungen. So kletterte der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent in den vergangenen sechs Wochen von etwa 72 US-Dollar auf zeitweise über 82 US-Dollar. Mittlerweile scheint diese Entwicklung vorerst gebremst – Brent-Öl ist wieder unter die Marke von 80 Dollar gerutscht. Der ADAC verbindet mit der leichten Beruhigung am Ölmarkt die Erwartung, dass die Kraftstoffpreise ebenfalls sinken und die Autofahrerinnen und Autofahrer wieder günstiger tanken können, zumal der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder fester notiert.

Zu günstigen Zeitpunkten und an preiswerten Tankstellen tanken

Auch durch eigenes Verhalten können die Verbraucher die Preisentwicklung an den Tankstellen zu ihren Gunsten beeinflussen. So gilt es, besonders preisbewusst auf die Verteuerung zu reagieren und jede Möglichkeit zu nutzen, zu einem günstigen Zeitpunkt und an einer preiswerten Tankstelle zu tanken. Erfahrungsgemäß ist Kraftstoff in den Abendstunden im Vergleich zum Morgen um durchschnittlich sieben Cent günstiger. Doch auch zwischen den Anbietern auf dem Kraftstoffmarkt gibt es erhebliche Preisunterschiede, die die Verbraucher nutzen könnten. Die Spritpreis-App „ADAC Drive“ informiert laufend über die aktuellen Preise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland und ist damit ein wichtiger Begleiter auf dem Weg zur günstigsten Tankstelle.

Mit Zierfisch zum Tierarzt

Mit Zierfisch zum Tierarzt

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Ist mein Tier krank, dann gehe ich mit ihm zum Tierarzt. Für viele Haustierhalter ist das eine Selbstverständlichkeit. Beim Fisch bereitet jedoch bereits der Transport zur Praxis einige Hürden. Aquarianer sollten darauf vorbereitet sein. Und sich rechtzeitig über Alternativen informieren.

Um überhaupt Anzeichen für eine Krankheit bei ihren Fischen zu entdecken, müssen Halter ihre Tiere und die Wasserwerte in ihrem Aquarium aufmerksam beobachten. „Oft zeigt sich eine Verhaltensänderung nur in kleinen Details“, erklärt Dr. Falk Wortberg, der als Fachtierarzt für Fische in einer eigenen Praxis arbeitet und Mitglied der Zierfisch-AG bei der European Association of Fish Pathologists (EAFP) ist. „Ein Fisch schwimmt zum Beispiel apathisch oder wirkt unruhig, auch eine schiefe Schwimmhaltung kann auf Probleme hindeuten. Rein äußerlich sind typische Anzeichen blasse Farben, offene Wunden, Pilzbefall oder geschwollene Körperpartien.“ Impfungen seien dagegen bei Zierfischen selten notwendig und würden eher bei größeren Beständen eingesetzt, um Infektionskrankheiten vorzubeugen. Der fischkundige Tierarzt kann dazu beraten.

Den Zierfisch zum Tierarzt bringen

Besteht der Verdacht, dass mit einem oder mehreren Fischen etwas nicht stimmt, sollte man sich beim Tierarzt erkundigen. Mitunter kann im Gespräch bereits ein Problem erkannt werden. Muss der Fisch untersucht werden, bleibt häufig nur der Weg in die Praxis.
Beim Transport gibt es einiges zu beachten:

  • Transportbehälter verwenden: „Es gibt stabile Transportbeutel aus Plastik, die man zum Beispiel im Zoofachhandel bekommt. Hier kann ich den Fisch mit etwas Wasser aus dem Aquarium hineingeben. Das hat bereits die gewohnten Wasserwerte und kann außerdem im Labor untersucht werden. Wichtig: Es sollte immer nur ein Drittel des Beutels mit Wasser gefüllt sein, der Rest mit Luft. Man kann den gefüllten Beutel auch mit einem zweiten umschließen, um eine weitere Sicherheit zu haben, sollte ein Beutel reißen“, erklärt der Experte.
  • Konstante Temperatur: Fische reagieren mitunter empfindlich auf Temperaturschwankungen. Daher sollte, wie im Aquarium, sichergestellt werden, dass das Wasser auf dem Weg nicht auskühlt. „Hier sind etwa Wärmepacks zu empfehlen und eine Styroporbox isoliert gut, sodass wenig Wärme entweicht“, ergänzt Dr. Wortberg.
  • Erschütterungen vermeiden: Der Transportbehälter sollte ruhig transportiert werden. Die Situation ist ohnehin schon stressig genug und der Fisch gegebenenfalls durch seine Erkrankung geschwächt.
  • Keine Fütterung vor dem Transport: Im Idealfall sollte bereits 24 Stunden vor dem Transport nicht gefüttert werden, um die Wasserqualität stabil zu halten.
    Um lange Wartezeiten zu vermeiden und den Stress so gering wie möglich zu halten, sollte man mit seinem Tierarzt nach Möglichkeit im Vorfeld einen Termin vereinbaren.
Hausbesuche und digitale Sprechstunden als Alternative

Viele Tierärzte bieten auch Hausbesuche an. Das erspart dem Fisch eine stressige Reise und ermöglicht dem Arzt zudem, den Patienten in seinem gewohnten Umfeld zu beobachten, die Lebensbedingungen im Aquarium zu überprüfen und etwa Proben für eine Untersuchung im Labor zu nehmen. „Als erfahrene Labordiagnostiker haben wir so eine viel größere Möglichkeit, die tatsächliche Ursache zu finden und eine abgesicherte Diagnose zu stellen“, so der Tierarzt.
Eine weitere Alternative bieten digitale Sprechstunden. Bei diesen können Fotos oder Videos der Tiere und des Aquariums untersucht werden, um eine erste Diagnose zu stellen. Bei eindeutigen Anzeichen lässt sich gegebenenfalls schon eine Besserung einleiten, ohne persönlich vorstellig zu werden. Tierhalter können sich häufig auf der Website ihrer Tierärzte informieren, ob diese eine digitale Sprechstunde anbieten. Immer mehr Fachtierärzte nutzen diese Möglichkeit. Trotz digitaler Lösung sollte man immer eine Tierarztpraxis in der Nähe suchen, damit der Weg nicht zu lang wird, wenn die Fische dann doch noch vor Ort untersucht werden müssen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Entschleunigung im Vogelheim

Entschleunigung im Vogelheim

Rosenheim – Ab etwa acht Jahren gelten Wellensittiche als Senioren. Meist sieht man ihnen das auf den ersten Blick gar nicht an, doch auch Ziervögel zeigen Alterserscheinungen. Wie man den Tieren im Alter helfen kann erfahrt Ihr hier: 

Bei guter Pflege kann ein Wellensittich noch einige Jahre fröhlich zwitschern.
„Wie alt ein Wellensittich letztlich wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab“, erklärt Dr. Dietmar Steinmetz, der sich in seiner Tierarztpraxis in Mainz auf die Behandlung von Wirtschafts- und Ziervögeln spezialisiert hat. Zudem arbeitet er als betreuender Arzt für den Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. (DKB). „Ernährung, Bewegung, Hygiene, Beschäftigung mit Artgenossen, regelmäßige tierärztliche Kontrollen, bei guter Pflege werden Wellensittiche regelmäßig zehn bis 15 Jahre alt, manche Exemplare erreichen sogar ein Alter von 20 Jahren.“

Verhaltensänderungen bei alternden Wellensittichen

Im Grunde ähneln die Veränderungen im Verhalten von Wellensittich-Senioren denen bei vielen Menschen oder anderen Tieren, erklärt der Tierarzt. Dem jugendlichen Eifer weicht nach und nach eine gewisse Altersruhe. Typische Anzeichen sind:

  • Weniger Aktivität: Ältere Vögel sind oft weniger aktiv oder brauchen häufiger Pausen. Sie ruhen sich mehr aus und suchen dafür ihre Lieblingsorte in der Voliere oder im Vogelbauer auf. Sitzt ein Wellensittich allerdings nur noch herum und stellt seine sonstige Aktivität fast ein, kann das auch ein Krankheitsanzeichen sein. Dann sollten Halter einen Tierarzt mit ihm aufsuchen.
  • Klettern statt Fliegen: Zu klettern fällt einigen Vogel-Senioren leichter als zu fliegen. Dafür sollten sie die Möglichkeit in ihrer Voliere bekommen und alle wichtigen Stellen altersgerecht erreichen können, auch die Sitzgelegenheiten. Dazu der Experte: „Das Fliegen fällt oft schon schwer, zum Beispiel aber eine kleine Leiter kann dem Vogel-Senior dann dabei helfen, dass er problemlos seine Sitzgelegenheit erreichen kann.“
  • Verstärkte Anhänglichkeit: Vor allem, wenn Vögel bereits einige Jahre miteinander und mit ihrer Bezugsperson verbracht haben, stellt sich häufig ein gewisses Vertrauen ein. Im Alter suchen die Tiere dann mehr Nähe und wirken mitunter anhänglicher.
Gesundheitliche Aspekte im Alter

Im Alter werden viele Vögel zudem anfälliger für Krankheiten. „Generell wird die Immunabwehr ein wenig schwächer, Krankheiten können also nicht mehr so effektiv abgewehrt werden“, erklärt Dr. Steinmetz. „Ansonsten sind es die Klassiker: Auch Vögel können unter Gelenkbeschwerden wie Arthritis leiden. Dann wirken sie nicht mehr so beweglich und klettern vorsichtiger. Die Qualität des Federkleids kann nachlassen, es erscheint oft matter. Seh- und Hörvermögen lassen mit der Zeit nach. Und es kann auch Organprobleme geben, etwa mit Leber oder Nieren. Das ist besonders in einem frühen Stadium leider nicht ohne Weiteres zu erkennen. Damit solche Probleme auffallen und behandelt werden können, sollten Halter ihre Vögel regelmäßig untersuchen lassen.“
Bei der Suche nach vogelkundigen Tierärzten unterstützen etwa der Deutsche Kanarien- und Vogelzüchterbund e.V. (DKB) und der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) mit Übersichten auf ihrer jeweiligen Website.

Wie können Halter ältere Wellensittiche unterstützen?

Neben einem mindestens jährlichen Kontrolltermin beim vogelkundigen Tierarzt können Halter auch selbst dazu beitragen, ihren Wellensittichen das Leben zu erleichtern. Dafür sollten sie sich beraten lassen und darauf achten, dass ihre Vögel eine ausgewogene Ernährung mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen bekommen, die leicht verdaulich ist. Außerdem hilft es den Vögeln sehr, wenn sie ihre Aussichts- und Rückzugsorte, aber auch die Futter- und Wasserschalen bequem erreichen können.
Eine der wichtigsten Grundlagen bleibt aber die Gesellschaft von Artgenossen im Alter, erklärt der Experte: „Wellensittiche sind hochsoziale Tiere und sollten niemals alleine gehalten werden. Es kann natürlich sein, dass ich ein älteres Vogelpaar halte und einer der beiden verstirbt. Dann braucht der Hinterbliebene auf jeden Fall wieder einen neuen Partnervogel an seiner Seite. Ideal ist ein ebenfalls älteres Tier mit einem ähnlichen Aktivitätsniveau. Bei einem Jungvogel besteht die Gefahr, dass er den Senior mit seinem Spieltrieb und seiner Energie überfordert und zu Stress und Unruhe führt.“
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)