Tipps für den Notfall auf dem Eis
Sollte jemand in ein Eis einbrechen, wählen Sie bitte so schnell wie möglich den Notruf unter der Notrufnummer 112. Damit setzen sie die Rettungskette in Gang und können auf schnelle und professionelle Hilfe vertrauen. Wenn möglich, positionieren Sie Einweiser, um den Rettungskräften schnell den Weg zum Unglücksort zu zeigen.
Bleiben sie ruhig. Falls vorhanden, werfen sie dem Eingebrochenen Rettungsgeräte zu oder reichen sie ihm einen Ast oder ähnliches. Bringen Sie sich aber bitte nicht selbst in Gefahr und reichen sie dem Eingebrochenen auch nicht die Hand.
Gefahren erkennen
Ohne Kenntnis über die Eisdicke sowie die aktuellen Witterungsbedingungen sollte keine Eisfläche betreten werden. Empfohlen sind bei stehenden Gewässern mindestens 10 bis 15 Zentimeter und bei fließenden Gewässern mindestens 15 – 20 Zentimeter Eisdicke. Achtung gerade an Randbereichen ist die Eisdicke häufig dünner. Betreten Sie keinesfalls abgesperrte Eisflächen oder Bereiche.
Sicherheit
Eisflächen niemals alleine betreten. Wenn keine Menschen in der Nähe sind, sollte man sich generell nicht aufs Eis wagen. Bleiben Sie kritisch. Insbesondere wenn sich Risse in der Eisfläche gebildet haben oder die Eisschicht beim Betreten knirscht oder knackt sollten sie diese verlassen. Legen Sie sich in diesem Fall sofort flach hin, damit verteilen Sie ihr Gewicht und robben Sie anschließend langsam Richtung Ufer. Grundsätzlich gilt, wenn sie sich nicht ganz sicher sind, verzichten Sie bitte auf das Betreten der Eisfläche.
Verhalten beim Einbrechen
Wenn man ins Eis einbricht sollte man schnell die Arme auf der Eisdecke ausbreiten – damit wird ein Untertauchen verhindert. Drehen sie sich, wenn möglich, in die Richtung, an der das Ufer am schnellsten erreichbar ist. Brechen sie mit den Armen das Eis in Richtung des Ufers. Sobald die Eisschicht wieder dicker wird, versuchen sie sich auf die Eisfläche zu rollen. Kriechen oder robben Sie anschließend Richtung Ufer.
Erste Hilfe
Sobald eine eingebrochene Person in Sicherheit ist sollte die nasse Kleidung entfernt werden und für eine Wärmezufuhr beispielsweise in Form von Decken oder einem warmen Fahrzeug gesorgt werden. Wenn die Person nicht bei Bewusstsein aber eine Atmung erkennbar ist, sollte diese in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wenn keine Atmung vorhanden ist, müssen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dazu sollte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder dem Einsetzen einer spontanen Atmung im Wechsel jeweils 30-mal eine Herzdruckmassage und zweimal eine Atemspende durchgeführt werden. Der Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses sorgt im Vorfeld für die nötige Sicherheit in der Ersten Hilfe.
(Quelle: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)