Demo von „Rott Rottiert“: Ruf nach humanitärer Asylpolitik

Demo von „Rott Rottiert“: Ruf nach humanitärer Asylpolitik

Rott am Inn / Gmund am Tegernsee – Nach wie vor setzt sich die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ dafür ein, die geplante Erstaufnahmeeinrichtung für 506 Flüchtlinge und Asylbewerber in Rott zu stoppen. Dazu fand jüngst, trotz widrigster Wetterbedingungen, eine Demo im Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee statt.

Demonstration der Bürgerinitiative Rott Rottiert. Foto: Bürgerinitiative Rott Rottiert

Das Wetter bei der Demonstration der Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ in Gmund am Tegernsee war alles andere als schön. Fotos. Bürgerinitiative Rott Rottiert

Die geplante Einrichtung soll Platz für gut 500 Personen bieten und befindet sich in einem Gewerbegebiet der Gemeinde Rott am Inn mit 2.200 Einwohnern im Ortskern (mit angrenzenden Ortschaften umfasst die Gemeinde rund 4200 Einwohner)
„Die Demonstration richtete sich explizit nicht gegen die Menschen, die in der Einrichtung untergebracht werden sollen. Vielmehr sollte sie die Sorgen und Bedenken der Anwohner und Bürger von Rott bezüglich der geplanten Anzahl an Flüchtlingen und die Auswirkungen auf die Gemeinde aufmerksam machen“, so der Wortlaut in der Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Rott Rottiert“. Sorgen bereitet der Bürgerinitiative vor allem die Unterbringung von so vielen Menschen auf engstem Raum in einer ehemaligen Produktionshalle: „Das ist menschenunwürdig“. 
Die Demonstration verlief friedlich und ohne Zwischenfälle. Die Bürgeriinitiative hat auch eine Online-Petition gestartet. Dabei kamen knapp 5000 Unterschriften zusammen: Wir sind überzeugt, dass keine Gemeinde dieser Größe mit einer Massenunterkunft in dieser Größenordnung belastet und überfordert werden sollte“. 
(Quelle: Pressemitteilung Bürgerinitiative Rott Rottiert / Beitragsbild, Foto: Bürgerinitiative Rott Rottiert)

Rund 500 Teilnehmer bei Demo gegen Rechtsruck in Rosenheim

Rund 500 Teilnehmer bei Demo gegen Rechtsruck in Rosenheim

Rosenheim – Erneut fand am vergangenen Freitagabend (26.1.2024) eine Demo gegen Rechtsextremismus in der Rosenheimer Innenstadt statt. Die rund 500 Teilnehmer trotzten dabei auch Regen und Wind. Diesmal gab es neben Reden auch einen Protestzug.

Demo gegen Rechtsradikalismus im Rosenheimer Salingarten. Fotos: Innpuls.me

Neben Fahnen in Regenbogenfarben bestimmten diesmal auch viele bunte Regenschirme das Bild: Fotos: Karin Wunsam

Demo gegen Rechtsradikalismus in Rosenheim- Demozug. Foto: Karin Wunsam

Nach dem Start der Demo im Rosenheimer Salingarten gab es einen Protestzug zum Nepomukbrunnen auf dem Max-Josefs-Platz.

Es war der zweite Freitagabend in Folge, an dem die „Bürger*innen gegen rechts“. zu einer Demonstration gegen rechte Gruppen und rechtsradikales Gedankengut aufriefen.. Anders als beim ersten Mal stand diesmal auch ein Protestzug auf dem Programm.
Nach den Reden im Salingarten zogen die Teilnehmer über die Münchener Straße, die Kufsteiner Straße auf die Rathausstraße. Von dort ging es weiter über Frühlingstraße zum Nepomukbrunnen auf dem Max-Josefs-Platz zur Abschlusskundgebung.
Die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen. Vor allem die vielen Regenschirme in Regenbogenfarben sorgten für ein zur Veranstaltung passendes buntes Bild. Die Stimmung war wie auch am ersten Freitagabend friedlich.
Eine Rednerin erzählte bei der Kundgebung im Salingarten über ihr Leben mit Migrationshintergrund und dass sie nach den jüngsten Veröffentlichungen des Recherchezentrums „Correctiv“ über ein Treffen von Vertretern der AFD und anderen Ende November 2023 im Landhaus Adlon bei Potsdam große Angst vor allem um ihren achtjährigen Sohn habe, der in Deutschland geboren wurde: „Ich kann noch nicht so gut Deutsch sprechen, aber auch ich bin ein Mensch“. Im Jahr 2014 sei sie nach Rosenheim geflüchtet. Über ihr Schicksal spreche sie nicht gerne, aus Angst, ausgeschlossen zu werden.
Auch für den kommenden Freitag ist bereits wieder eine Demo in Planung.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)

Interview zum Bürgerprotest in München: „Hand in Hand für unser Land“

Interview zum Bürgerprotest in München: „Hand in Hand für unser Land“

Rosenheim / Landkreis / München / Bayern – Aus dem Bauernprotest ist längst ein Bürgerprotest geworden – und der geht am kommenden Sonntag, 28. Januar in die nächste Runde. Start ist um 12 Uhr auf der Theresienwiese. Dauer: bis 14 Uhr. Das Motto lautet: „Hand in Hand für unserer Land“. Innpuls.me hat mit Markus Huber, einem der Organisatoren, über den Ablauf der Aktion gesprochen, um was es dabei geht und wie es danach weitergehen soll.

Frage: Herr Huber, medial beherrschen aktuell die Demos gegen Rechts die Schlagzeilen. Dagegen ist es rund um die sogenannten Bauernproteste derzeit eher ruhig geworden. Täuscht das?

Antwort: Nein, das täuscht nicht. Nach den großen Protestaktionen vor einigen Wochen war bei vielen Teilnehmern die Luft etwas raus, weil die Regierung ja gar nicht darauf reagiert hat. Darum muss jetzt wieder dringend was passieren.

Frage: Darum haben Sie nun zusammen mit einem weiteren Mitstreiter privat die Initiative übernommen und die Kundgebung auf der Theresienwiese auf die Beine gestellt?
Antwort:
So ist es. Es braucht jetzt wieder ein Zeichen für Zusammenhalt. Die Zustimmung dafür ist groß. Das merkt man auch durch die vielen positiven Kommentaren auf Social-Media und Whatsapp-Gruppen-

Frage: Heißt konkret in Zahlen?
Antwort: Wir gehen aktuell von rund 50.000 Teilnehmern aus.

Antwort: Mit dem Protest der Bauern fing es zu Beginn dieses Jahres an. Schnell wurde daraus ein Bürgerprotest. Wer ist jetzt bei der Aktion am kommenden Sonntag mit dabei?
Frage: Vertreter von allen Gewerken und Privatpersonen von Jung bis Alt aus ganz Bayern kommen auf der Theresienwiese zusammen. Diesmal geht es mit Bussen nach München. Das hat den Vorteil, dass auch alle Menschen mitmachen können, die selbst nicht mobil sind. Dafür dankbar sind beispielsweise viele Rentner. Die standen bei den bisherigen Aktionen winkend am Straßenrand und fragten uns immer wieder einmal, wie sie den Protest denn unterstützen können. Jetzt können sie es.

Frage: Wie erfahre ich denn, wann und wo ein Bus zur Protestaktion nach München geht?
Antwort: Am besten fragt man bei den regionalen Busunternehmen nach oder erkundigt sich bei den verschiedenen Gruppen auf Social-Media. Wir hoffen darauf, dass sich die Menschen auch privat vernetzen und freuen uns natürlich auch über Vereine, die an der Demo teilnehmen. Übrigens dürfen auch Kleinbusse auf die Theresienwiese fahren. Nur Pkws sind nicht zugelassen.

Frage. Gegen was genau richtet sich Euer Protest?
Antwort:
Wir fordern keine Neuwahlen.. Aber es muss sich dringend etwas ändern in unserem Land. Der Bürokratismus wird immer mehr, die Steuern auch. Was viele Menschen immer noch nicht verstehen – das betrifft uns alle, denn jeder Einzelne hat dann auch immer noch noch weniger Geld im Portemonnaie.

Frage: Welche Reaktion erhoffen Sie sich durch die Demo in München von Seiten der Politik?
Antwort: Wir haben auch die Politik zu unserer Kundgebung eingeladen, aber ausdrücklich nicht als Redner sondern nur als Zuhörer, damit sie sich so ein Bild von den Nöten und Sorgen der Menschen in ihrem Land machen können. Einige haben auch bereits zugesagt, beispielsweise Hubert Aiwanger von den Freien Wählern.

Frage. Wenn nicht die Politik, wer kommt dann zum Rednerpult?
Antwort: Die Liste wird tatsächlich immer länger. Wir erwarten Redner aus den unterschiedlichsten Branchen, beispielsweise von den Metzgern und den Schlossern.

Frage: Was passiert, wenn die Bundesregierung nach der Aktion am kommenden Sonntag wieder nicht die erhoffte Reaktion zeigt?
Antwort: Dann wird es eine bundesweite Aktion geben.

Infos zur Demo am kommenden Sonntag, 28. Januar auf der Theresienwiese, mit Möglichkeit zur Anmeldung, findet Ihr hier auf Facebook und Instagram.
(Quelle: Interview: Karin Wunsam / Beitragsbild: re, zeigt Markus Huber)

Gleich drei Demos in Rott am kommenden Samstag

Gleich drei Demos in Rott am kommenden Samstag

Rott am Inn / Landkreis Rosenheim –  Großeinsatz der Polizei am kommenden Samstag (20.2.2024) in Rott am Inn? Aktuell schaut es so aus, als würden an diesem Tag dort gleich drei Demos stattfinden. Die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ hat dazu nun in einer Pressemitteilung Stellung bezogen.

Laut Pressemitteilung von „Rott Rottiert“ plant am kommenden Samstag die AfD eine Kundgebung am Volksfestplatz in Rott (mehr dazu hier) Als Reaktion darauf haben die Jusos Wasserburg „Bunt“ und das Bündnis „No AfD“ bereits Gegenveranstaltungen für denselben Tag angekündigt. (Infos dazu hier)Und nun will auch die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ zusammen mit dem Gewerbeverband eine Veranstaltung durchführen um 17.30 Uhr am Parkplatz Kaisergarten/Kirche.
Auslöser für alle drei Veranstaltungen ist der geplante Bau einer Erstaufnahmeeinrichtung für rund 500 Flüchtlinge und Asylbewerberg in der Gemeinde (wir berichteten). Die Bürgerinitiative „Rott Rottiert“ dazu in der aktuellen Pressemitteilung: „Wir positionieren uns gegen diese menschenunwürdige Erstaufnahmeeinrichtung mit einer Kapazität von 506 Flüchtlingen, die nicht nach Rott am Inn gehört. Kein Dort sollte einen Anteil von 20 Prozent Flüchtlingen in einem Landkreis aufnehmen müssen! Darüber hinaus wird der vorgesehene Standort als absolut ungeeignet angesehen. Die Unterbringung einer Vielzahl von Personen aus verschiedenen Herkunftsländern mit unterschiedlichen Religionen und Kulturen auf engstem Raum, ohne ausreichende Gemeinschaftsflächen und Sanitäreinrichtungen, in einem Gewerbegebiet, wird als menschenunwürdig erachtet. Engster Raum bedeutet, dass auf 11,2 qm 6 Personen untergebracht werden“.

Fehlentscheidung des Landratsamtes?

Diese Bedenken und Einwände hat die Rotter Bürgerinitiative bereits mit verschiedenen Vertretern der CSU, Freien Wähler, Grünen und SPD geteilt. „Die haben sich in Gesprächen mit der Bürgerinitiative Rott Rottiert einheitlich gegen die Erstaufnahmeeinrichtung in dieser Form in Rott am Inn ausgesprochen“; so die Bürgerinitiative. Deshalb stelle ich die berechtigte Frage, wer denn eigentlich noch die geplante Einrichtung befürworten könne? Für „Rott Rottiert“ steht fest: „Die Pläne des Landratsamtes müssen schlichtweg als Fehlentscheidung angesehen werden“.

Trotz Widerstand gegen die Pläne ist der Bürgerinitiative wichtig, sich dabei nicht politisch zu instrumentalisieren und vereinnahmen zu lassen. „Wir wollen keine Verwässerung der Thematik“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung und weiter: „Wir lehnen jegliche Form von Extremismus und Gewalt ab“. Aufgefordert wird für den kommenden Samstag, „friedlich und frei von Hass und Vorurteilen zu demonstrieren“. 
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Pressemitteilung Rott Rottiert / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Protest-Sternfahrt nach München: Region Rosenheim stark vertreten – Liveticker

Protest-Sternfahrt nach München: Region Rosenheim stark vertreten – Liveticker

Update 14.40 Uhr – Ende des Livetickers: Um 13.30 Uhr war die Versammlung auf der Theresienwiese offiziell beendet. Laut Polizei München auf Twitter haben daran rund 3500 Personen und gut 2000 Fahrzeuge teilgenommen – die sich nun aktuell auf den Heimweg begeben. Es kann also weiter zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Im Landkreis Rosenheim gibt es am Abend dann einige Mahnfeuer (wir berichteten).

Update 13.11: Für den Auftritt von Dieter Janecek, Landesvorsitzender der Grünen, gibt es erst mal laute Buh-Rufe. Janacek bittet um Ruhe „Es gehört zu einer Demokratie dazu, dass man sich gegenseitig zuhört“. Kommt aber nicht durch. Er wird weiter ausgebuht. 

 

Update 13.05 Uhr: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ergreift das Wort: „Diese Bundesregierung gibt zu viel Geld aus für Taugenichtse, deshalb ist kein Geld mehr da für die die arbeiten“, sagte er und bekam dafür viel Beifall. Weiter“: Wir brauchen mehr Geld für die sozial wirklich Bedürftigen“. Er wünsche sich, dass die Ampel endlich die Signale sieht und aufnehme: „Diese Ampel muss erkennen, dass man ein Land nicht überstrapazieren kann. Irgendwann geht der größte Lastesel in die Knie“.

 

Update 12.46: Und noch ein Video von der Anfahrt von Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) nach München, das uns von Teilnehmern erreicht hat (an dieser Stelle auch mal vielen Dank an Euch für die tolle Mitarbeit):

@innpuls.me Die Proteste gehen weiter – heute mittels Sternfahrt und Kundgebung auf der Theresienwiese in München (12.1.2023). Aktuelle Fotos und Informationen findet ihr auf www.innpuls.me . . . . . . #rosenheim #rosenheimcity #landkreisrosenheim #rosenheimlandkreis #bayern #bavaria #germany #protest #münchen #bauerndemo #bauern #lkw #politik #ampel #ampelregierung #demo #fyp #foryoupage #demonstration #bayernbauern #regierung #politiker #konvoi #strenenfahrt #munich #ampelkoalition #viral ♬ Dramatic Military – Faid rafanda

Update 12.35 Uhr: Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat nun eine weitere Presseinfo herausgegeben mit der Überschrift „Koalitionshaushälter fahren Klimaschutz im Güterverkehr vor die Wand“. 
Anlässlich der Vorlage des Entwurfs für die zweite Bereinigungssitzung im Haushaltsausschuss des Bundestages zum Haushaltsentwurf 2024, in der eine vollständige Streichung für künftige „Zuschüsse für die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben“ vorgesehen ist, erklärt BGL Vorstandsprecher Professor Dr. Dirk Engelhardt: „Trotz anhaltend lauter Proteste hat die Ampelregierung offenbar den Schuss noch immer nicht gehört. Die Haushälter im Bundestag fahren mit der Streichung der Förderprogramme für E-Lkw und betriebliche Ladeeinfrastruktur nicht nur die deutsche Wirtschaft, sondern auch ihre eigenen Klimaziele an die Wand! Bei dreifach höheren Mehrkosten für einen E-Lkw im Vergleich zum Diesel-Lkw und einer durchschnittlichen Marge von 0,1 Prozent bis 3 Prozent kann sich kein Mittelständler die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe leisten. Eine verlässliche Förderung in den ersten Jahren bis zum Markthochlauf ist hier zwingend notwendig. Wer behauptet, dafür sei aktuell kein Geld vorhanden, der irrt gewaltig! Mit der Einführung der CO2-Maut im Dezember 2023, die zu einer Verdopplung der bisherigen Lkw-Maut geführt hat, nimmt der Staat in den nächsten vier Jahren ca. 30 Milliarden Euro zusätzlich ein. Anstelle einer Lenkungswirkung in Richtung Klimaschutz werden die Einnahmen aus der Straße zweckentfremdet zur Haushaltssanierung und für Schienenprojekte in ferner Zukunft genutzt. Wer Klimaschutz erst meint, muss hier endlich die richtigen Prioritäten setzen! Etwa 85 Prozent des Güterverkehrsaufkommens wird auf der Straße erbracht. Erfolgreicher Klimaschutz im Verkehr funktioniert also nur über klimafreundliche Lkw!“
(Quelle: Pressemitteilung BGL / Foto: re)

Blick auf Kundgebung in München. Foto:re

Die Kundgebung in München läuft. Fotos: re

Update 12.31 Uhr: Nach der bundesweiten Aktionswoche rufen Landwirtschaft und Transportgewerbe gemeinsam zu einer Großdemonstration mit Kundgebung am Montag, 15. Januar, um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. „Landwirte, das Transportgewerbe, Spediteure und Lkw-Fahrer werden dort ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltsplänen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Noch einmal soll der Politik verdeutlicht werden, was es bedeutet, die Wettbewerbsfähigkeit und die Existenz der Landwirte und mittelständischen Transportunternehmen aufs Spiel zu setzen“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung 

Update 12.02 Uhr: Die Kundgebung auf der Theresienwiese in München läuft. Offiziell wird von rund 1600 Lkw gesprochen, die vor Ort sind. „Die größte Protestaktion von Lkw in Deutschland“, so einer Organisatoren zu Beginn der Kundgebungen.. Hinzu kommen noch Hunderte von Traktoren und Privatfahrzeuge.  Die Stimmung aktuell friedlich.
In den Reden wird deutliche und teils oft auch sehr scharfe Kritik an der Ampelregierung geübt. Dafür gibt es von den Teilnehmenden immer wieder spontanen langen Applaus. „Wenn wir sparen, gehen wir mit gutem Beispiel voraus. Die Politik sollte da mal bei sich selber anfangen. Wir brauchen keine Regierungshubschrauber. Sollen die hat auch mal mit einem Lkw fahren“, so ein Redebeitrag humorvoll, um dann ernst an die Regierung zu appellieren:  „Liebe Politik sparts an Verwaltungsausgaben, sparts an Beamten, aber spart nicht an der arbeitenden Bevölkerung“.
Die Protest-Kolonne, die sich am heutigen frühen Morgen von Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) nach München bewegte, bot ein beeindruckendes Bild. „Wahnsinn 40 Minuten vom ersten bis zum letzten Polizeiauto allein schon vor Großhelfendorf. Lkw, Traktoren und viele Autos. Der Wahnsinn“, hat uns eine Teilnehmerin dazu geschrieben. 
(Quelle: Autor Karin Wunsam / Fotos: re)

Kundgebung Lkw Theresienwiese. Fotos: re

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – Am heutigen Freitag (12.1.2023) gehen die Protestaktionen in die nächste Runde. Diesmal kommt der Aufruf dazu von den Spediteuren. Sie wollen auf der Theresienwiese in München ihren Unmut über die aktuelle Regierung kundtun. Der Start für die Region Rosenheim erfolgte heute um 5 Uhr am Morgen in Bad Aibling. Über 1000 Brummis, Traktoren und auch Privatfahrzeuge machten sich von dort aus nach München auf und lieferten dabei schon ein beeindruckendes Bild.

Trotz sehr früher Stunde und eisigen Temperaturen war die Stimmung bei den Teilnehmern der Protestaktion beim Sammelpunkt beim „Echelon-Gelände“ in Bad Aibling super. Ihr erklärtes Ziel: Sie wollen die Protestaktionen am vergangenen Montag (wir berichteten) toppen mit noch mehr Mitstreitern.
Wichtig ist den Initiatoren, dass auch die heutige Aktion in München wieder absolut friedlich verläuft.

Protestzug auf dem Weg nach München. Aktuell in Helfendorf. Fotos: re

Auf dem Weg zur Theresienwiese in München. Die Teilnehmer der Sternfahrt aus der Region Rosenheim hier in  Helfendorf. Fotos. re

Derweilen zieht der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) eine positive Zwischenbilanz zur Mitte der gemeinsamen Aktionswoche mit dem Bauernverband. „Gemeinsam mit den Bauern haben wir deutlich machen können, dass es mit dieser Standort- und Wirtschaftspolitik der Ampel-Koalition so nicht mehr weitergehen kann“, stellt Vorstandsprecher Professor Dr. Dirk Engelhardt fest. „Die unverhältnismäßige und planlose Abgaben-Mehrbelastung dieser Bundesregierung gefährdet die Existenz von Betrieben und Arbeitsplätzen sowie in der Transportbranche wie auch in der Landwirtschaft.“
Mehrere tausend Lkw beteiligten sich in den vergangenen Tagen deutschlandweit an den Protestzügen. Die Aktionen verliefen bisher weit überwiegend friedlich. „Ich bin froh und stolz, dass es gelungen ist, mit demokratischen Mitteln auf den enormen Unmut im Mittelstand hinzuweisen, ohne uns von radikalen Nationalisten vereinnahmen zu lassen „, stellt Engelhardt fest: „Der Bauernverband und der BGL stehen für einen deutlichen, aber friedlichen Protest“.

Bei Protestteilnehmern aus der Region fällt das Zwischenfazit nicht ganz so positiv aus. Im Gespräch mit Innpuls.me meinten einige, dass sie bisher noch nicht das Gefühl haben, dass der Protest Wirkung bei der Bundesregierung zeigt und sich bald was ändert. 
Eines ist auf alle Fälle schon klar: die Proteste gehen weiter. Für den morgigen Samstag ist bereits auch wieder eine Aktion in Rosenheim angekündigt (wir berichteten).
Der Höhepunkt der Aktionswoche ist dann die Großkundgebung am kommenden Montag (15.1.2023) um 11 Uhr in Berlin. Ob und inwieweit die Protestaktionen danach fortgesetzt werden, machen die Protestteilnehmer von den politischen Reaktionen abhängig.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Info Pressemitteilung BGL / Beitragsbild, Fotos, Video: re)

Landwirte-Demo in Rosenheim: „Schnauze voll“

Landwirte-Demo in Rosenheim: „Schnauze voll“

Rosenheim / Bayern -.Vielerorts in Bayern demonstrierten Landwirte am vergangenen Wochenende gegen die Steuerpläne der Ampel-Koalition. Auch in Rosenheim kam es zu einer spontanen Kundgebung, an der sich gut 200 Bauern aus Stadt und Landkreis beteiligten. 

Auslöser der Bauern-Kundgebung, die am heutigen Montag (18.12.2023) ihren Höhepunkt in Berlin erreicht, sind die Pläne der Ampel-Koalition, die Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel zu streichen und eine Kfz-Steuer auch für Traktoren, Mähdrescher und Erntemaschinen zu erheben.

Symbol für den Unmut sind Gummistiefel. Ein ganzer Haufen wurde am vergangenen Samstag auch vor Karstadt Galeria Kaufhof ausgekippt, um so darzustellen, dass nun viele Landwirte endgültig darüber nachdenken, ihren Beruf an den Nagel zu hängen. Untermalt wurde die Aktion mit lautem Kuhglockenläuten.
An der Kundgebung beteiligten sich auch einige Politiker aus der Region, so Daniel Artmann, zweiter Rosenheimer Bürgermeister und Landtagsabgeordneter und Josef Lausch, ebenfalls Landtagsabgeordneter.

Sepp Lausch (links) bei der Demo der Landwirte in Rosenheim. Foto: re

Landtagsabgeordneter Sepp Lausch fand bei der Kundgebung in Rosenheim klare Worte. Fotos: re

Sepp Lausch wählte bei seiner Rede klare Worte. „Ihr müsst kämpfen“, rief der den versammelten Landwirten zu. Man dürfe sich jetzt nicht unterkriegen lassen und an die Ampel-Koalition gerichtet, sprach er von „Nichtskönner in Berlin“.
Nach der Kundgebung gab es noch einen Demozug durch die Innenstadt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: re)