Rosenheimer Luitpoldhalle wohl bald wieder für Sport nutzbar

Rosenheimer Luitpoldhalle wohl bald wieder für Sport nutzbar

Rosenheim – Die Rosenheimer Luitpoldhalle soll wieder für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. Möglich wird das durch eine neue Flüchtlingsunterkunft am Bahngelände Süd. Der Baustart naht. Wermutstropfen für Autofahrer: Die Enzenspergerstraße wird während der Pfingstferien für 10 Tage gesperrt. 

Enzensperger Straße. Foto: Stadt Rosenheim

Um die neue Flüchtlingsunterkunft bis zum Herbst diesen Jahres realisieren zu können, wird die Enzenspergerstraße für 10 Tage gesperrt. Foto: Stadt Rosenheim

Im März 2022 wurde die Luitpoldhalle in Rosenheim wieder in eine Übergangsunterkunft für Geflüchtete umfunktioniert. Den Schul- und Vereinssport stellte das vor Probleme, denn Inndoor-Trainingsmöglichkeiten in der Stadt sind knapp. Von der CSU kam dann im vergangenen Jahr die Forderung an die Stadt, baldmöglichst eine Lösung zu finden.
Im November 2023 wurde dann der Beschluss gefasst am Bahngelände Süd eine Flüchtlingsunterkunft am Bahngelände Süd zwischen Brückenberg / Enzenspergerstraße und dem ehemaligen Bahnbetriebswerk zu errichten. Bis zu 150 Geflüchtete sollen in den Containern eine vorübergehende Bleibe finden (wir berichteten). 

Grafik Umleitung Enzenspergerstraße in Rosenheim. Grafik: Stadt Rosenheim

Während der Sperrung der Enzensperger Straße kommt es zu großräumigen Umleitungen. Hier eine Übersicht. Grafik: Stadt Rosenheim

Nun steht der Baustart für die neue Flüchtlingsunterkunft kurz bevor. Während der Pfingstferien soll das betreffende Areal am Bahngelände Süd an Wasser, Strom und Fernwärme angeschlossen werden. Dafür muss die Enzensperger Straße, nach Auskunft der Stadtverwaltung für zehn Tage gesperrt werden. .„Wir müssen diese Anschlussarbeiten jetzt angehen, damit die Unterkunft pünktlich zum Herbst fertig wird und wir unsere Luitpoldhalle wieder uneingeschränkt für das nutzen können, wofür wir sie haben: Für Sport und Freizeit. Wir haben die Bauarbeiten bewusst in die Ferienzeit gelegt, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März dazu.

Sperrung vom 21. Mai bis zum 31. Mai

Betroffen ist das Teilstück zwischen der Brünnsteinstraße und der Wildbarrenstraße vom 21. Mai bis zum 31. Mai. Fußgänger und Fahrradfahrer sind von der Sperrung ausgenommen.

Die Umleitung der Lkw erfolgt weiträumig über die Miesbacher Straße, Schwaiger Kreisel und die Äußere Münchener Straße. Für Fahrzeuge mit einer Höhe von rund 3,5 Metern wird eine Umleitung ausgeschildert, die von der Kufsteiner Straße über den Bahnhof zum Brückenberg führt.  Weil das Abbiegen vom Brückenberg stadtauswärts in die Enzenspergerstraße nicht möglich ist, entfällt die Linksabbiegespur Richtung Klepperstraße. Stattdessen erhält der Geradeausverkehr Richtung Aicherpark zwei Spuren, die verbleibende Linksabbiegespur führt über die Hochgernstraße in die Hochfellnstraße.

Auch zwei Buslinien verschieben sich

Mit der geänderten Verkehrsführung verschieben sich auch zwei Buslinien. Für den Stadtverkehr ist die Haltestelle in der Traithenstraße nicht mehr anfahrbar, sie wird in die Hochfellnstraße zwischen Traithen- und Brünnsteinstraße verlegt.
Die Linie 490 des RVO kann die Haltestelle in der Klepperstraße am südlichen Bahnhofsausgang nicht anfahren und hält deswegen auf der Seite des Haupteingangs in der Luitpoldstraße auf Höhe des Fahrradparkhauses.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Info: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me / Fotos, Grafik: Stadt Rosenheim)

Heute wieder Demo in Rott: „Rott rottiert“

Heute wieder Demo in Rott: „Rott rottiert“

Rott / Landkreis Rosenheim – In Rott (Landkreis Rosenheim) soll eine Erstaufnahmeeinrichtung für 506 Flüchtlinge und Asylbewerber entstehen. Es gibt Widerstand gegen diese Pläne. Am heutigen Sonntag, 16 Uhr, finden wieder eine Demo statt. 

Am heutigen Sonntag, 3. Dezember, wird die Bürgerinitiative „Rott
Rot(t)iert“ um 16 Uhr eine Demonstration im Gewerbegebiet Am Eckfeld
vor der geplanten Sammelunterkunft abhalten. Ziel der Veranstaltung ist es, ein
deutliches Zeichen gegen die geplante Erstaufnahmeeinrichtung des Landratsamts
Rosenheim zu setzen.

Die geplante Einrichtung soll Platz für 506 Personen bieten und befindet sich in
einem Gewerbegebiet der Gemeinde Rott am Inn mit 2.200 Einwohnern im
Ortskern (mit angrenzenden Ortschaften umfasst die Gemeinde 4.200 Einwohner).
Die Bürgerinitiative möchte mit einer möglichst großen Anzahl an Demonstranten
die Dimension für die politischen Entscheidungsträger vor dem Gebäude
verdeutlichen.

„Die Demonstration richtet sich explizit nicht gegen die Menschen, die in der
Einrichtung untergebracht werden sollen. Vielmehr soll sie die Sorgen und
Bedenken der Anwohner und Bürger von Rott bezüglich der geplanten Anzahl an
Flüchtlingen und die Auswirkungen auf die Gemeinde aufmerksam machen“, so die Veranstalter.
Insbesondere wird betont, dass die Unterbringung von 506 Menschen auf engstem
Raum in einer ehemaligen Produktionshalle menschenunwürdig sei..
Die Organisatoren betonen, dass es sich um eine friedlich verlaufende
Demonstration handeln wird, und appellieren an alle Teilnehmer, einen
respektvollen und gewaltfreien Umgang miteinander zu wahren.
Die Demonstration
dient als Ausdruck demokratischer Teilhabe und Meinungsäußerung, um die
Anliegen der Bürgerinitiative zu verdeutlichen. Dabei wird klar und deutlich
hervorgehoben, dass sich die Bürgerinitiative sich von jeglicher Form von Hass,
Diskriminierung, Gewalt und extremistischem Verhalten distanziert. Vergangenes
Wochenende fand im Kaisergarten in Rott bereits eine Lichterkette statt, an der über
500 Personen teilnahmen (Unser Beitragsbild).
(Quelle: Pressemitteilung Rott Rottiert / Beitragsbild: Copyright Rott Rottiert) 

Schleusung unter lebensgefährdenden Umständen

Schleusung unter lebensgefährdenden Umständen

Samerberg / Landkreis Rosenheim – Die Bundespolizei Rosenheim hat am Freitag, 20. Oktober,  rund 30 Personen  am Samerberg in Gewahrsam genommen. Nach einer menschenunwürdigen Fahrt über mehrere Stunden wurden sie vom mutmaßlichen Schleuser in der Nähe eines Waldes abgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.

Pressemeldung im Wortlaut:

Im sonst für schöne Wanderwege und Fahrradrouten bekannten Gebiet kam es zu einer Absetzung von Türken und Syrern, darunter acht Kinder. Ein Bürger meldete mehrere Personen mit Gepäck, die offensichtlich keine Wanderer waren. Beamte der Bundespolizeiinspektion Rosenheim brachten die vom „Transport“ sichtlich mitgenommenen Geschleusten – einige von ihnen hatten sich eingenässt und wirkten apathisch – zur Dienststelle nach Rosenheim.
Bei der anschließenden Befragung schilderten sie, wie sie stundenlang zusammengepfercht in einem Transporter saßen. Es gab keine Sitzmöglichkeiten und Toilettengänge blieben ihnen verwehrt. Eine Frau aus der Gruppe sei mehrmals ohnmächtig geworden, da im Transportraum des Fahrzeugs keine Lüftung vorhanden war und somit nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung stand. Man behalf sich, indem die Dichtung an der Tür entfernt wurde und abwechselnd jeder an dem entstandenen Spalt etwas Luft holen konnte. Nach derzeitigen Informationen erfolgte die Schleusung mit einem Transporter ab der Türkei.
Infolge eines Wildunfalls in Ungarn musste das Fahrzeug getauscht werden. Dabei wurde keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Insassen in Hinblick auf Verpflegung oder Toilettengang genommen. Es sollte so schnell wie möglich weiter gehen. Eine unmittelbar nach der Absetzung eingeleitete Suche nach dem Schleuser und dem Transporter blieb trotz Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei ohne weitere Erkenntnisse. Warum dieser etwas unübliche Ort gewählt wurde um die Schleusung zu beenden ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Alle Personen wurden nach erster Versorgung und der grenzpolizeilichen Registrierung einer Erstaufnahmestelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zugeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei)

Unerlaubte Einreisen in Bayern

Unerlaubte Einreisen in Bayern

München – Die für die grenzpolizeilichen Aufgaben im Freistaat Bayern zuständige Bundespolizeidirektion München hat von Januar bis September 2023 insgesamt 22.409 unerlaubte Einreisen registriert. Im Vorjahreszeitraum waren es 19.054 Fälle.

Pressemeldung im Wortlaut:

 

Monatlich stellten die Beamten im Zeitraum Januar 2021 bis September 2023 jeweils die folgende Anzahl unerlaubt eingereister Personen in Bayern fest:

Januar 2021 / 2022 / 2023: 881 / 1.380 / 1.936
Februar 2021 / 2022 / 2023: 998 / 1.243 / 1.288
März 2021 / 2022 / 2023: 1.042 / 1.438 / 1.751
April 2021 / 2022 / 2023: 1.011 / 1.778 / 1.797
Mai 2021 / 2022 / 2023: 928 / 1.781 / 1.952
Juni 2021 / 2022 / 2023: 1.238 / 2.685 / 2.099
Juli 2021 / 2022 / 2023: 1.355 / 2.286 / 2.673
August 2021 / 2022 / 2023: 1.401 / 2.778 / 3.631
September 2021 / 2022 / 2023: 1.511 / 3.685 / 5.282
Oktober 2021 / 2022: 2.050 / 4.157
November 2021 / 2022: 1.742 / 3.510
Dezember 2021 / 2022: 1.542 / 2.508
Gesamt: 2021 / 20232 / 2023: 15.699 / 29.229 (Jan – Sep: 22.409)
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei)

„Ressourcen mittlerweile einfach begrenzt“

„Ressourcen mittlerweile einfach begrenzt“

Landkreis Rosenheim – Die Unionsfraktion lud Bürgermeister und Landräte aus ganz Deutschland zu einem Austausch über MIgration und Integration ein. Mit dabei war auch Rosenheims Landrat Otto Lederer.

Mehr als 200 Teilnehmer folgten der Einladung. Das Motto lautete „Wir hören zu“. Neben einer Podiumsdiskussion stand auf dem Programm auch Austausch. Nach Meinung von Rosenheims Landrat Otto Lederer war der Kommunalgipfel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik wichtig und auch erfolgreich: „Zahlreiche Vertreter der Kommunen aus allen Bundesländern sind zusammengekommen und haben sachlich, fokussiert und detailliert ihre Probleme und Herausforderungen geschildert. sie haben aber auch klare Forderungen an die Bundesregierung gestellt.
Eines sei besonders deutlich geworden: „Die Landkreis und Kommunen im gesamten Bundesgebiet geben derzeit ihr Bestes, Geflüchtete aufzunehmen und unterzubringen. Klar ist aber auch, dass die Ressourcen mittlerweile einfach begrenzt sind – und zwar nicht nur beim Thema Wohnraum“. Auch bei den ehrenamtlichen Helferkreisen, bei den hauptamtlichen Integrationshilfen und auch in Kitas und Schulen seien die Kapazitätsgrenzen erreicht.

Kommunen haben gemeinsam
Maßnahmenkatalog erarbeitet

„Die Bundesregierung muss sich deswegen verstärkt mit dem Thema auseinandersetzen, die Sorgen, Probleme und Nöte der Kommunen hören und daraus möglichst schnell Konsequenzen ziehen“, so die Meinung von Landrat Otto Lederer. Für ihn steht fest: „Der Bundeskanzler muss dieses Thema zur Chefsache machen.“ Ein entsprechender Maßnahmenkatalog mit Vorschlägen der Kommunen liege ihm bereits vor. Der Asylgipfel unterstreiche die Geschlossenheit der Kommunen bezüglich ihrer Forderungen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Gute Nachricht für Schul- und Vereinssport

Gute Nachricht für Schul- und Vereinssport

Rosenheim – Die Luitpoldhalle in Rosenheim wird nach wie vor für die Unterbringung Geflüchteter genutzt. Nun gibt es aber zumindest einen teilweisen Ersatz für Schul- und Vereinssport in der Bundespolizei-Sporthalle.

Seit Mitte März steht die Sporthalle in der von der Bundespolizei genutzten Liegenschaft in der Burgfriedstraße dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Genutzt wird sie für den Schulsport der Mittelschule am Luitpoldpark, von den Handballern des ESV Rosenheim, vom Ju-Jutsu-Verein und von der Freiwilligen Feuerwehr. Sie alle waren von der notwendigen Umnutzung der Luitpoldhalle als Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete betroffen.

Zulassung von Zuschauern
nicht vorgesehen

„Diese Trainingsmöglichkeiten können den Ausfall der Luitpoldhalle zwar nicht vollständig ausgleichen, sind aber eine deutliche Verbesserung der bisherigen Situation. Mein Dank gilt der Bundespolizei, die ihre Liegenschaft für unsere Rosenheimer Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung stellt“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Die Nutzungsmöglichkeit ist auf den reinen Sportbetrieb beschränkt. Die Zulassung von Zuschauern ist nicht vorgesehen. Weitere Bedarfe von Schulen und Vereinen koordiniert das städtische Schul- und Sportamt.
In der Liegenschaft an der Burgfriedstraße befinden sich insgesamt fünf Dienststellen der Bundespolizei mit insgesamt rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Größte Dienststelle mit etwa 450 Angehörigen ist die Bundespolizeiinspektion Rosenheim. Deren Leiter, Polizeidirektor Ludger Otto, erklärt, dass die Bundespolizei sich bereits seit Herbst 2022 in einem regen Austausch mit der Stadt Rosenheim befunden habe, um Unterstützungsmöglichkeiten der Bundespolizei auszuloten. „Schließlich bin ich mit Oberbürgermeister März übereingekommen, dass sich eine Unterbringung von Geflüchteten weder über Tage, noch mehrere Wochen oder sogar Monate bewerkstelligen ließe – wohl aber eine zeitlich begrenzte und bestimmbare Sporthallennutzung.

Diese war jedoch erst mit der Anpassung der behördeninternen Infektionsschutzmaßnahmen im Februar dieses Jahres möglich, die in den letzten Jahren auch für die Angehörigen der Bundespolizei eine Nutzung der Sporthalle für die Aus- und Fortbildung deutlich eingeschränkt hatten. Insofern freuen wir uns, dass wir jetzt Schulen und Vereinen, die Möglichkeit der Nutzung unserer Sporthalle anbieten können“, so Inspektionsleiter Otto.

Unterbringung von Geflüchteten auf
Gelände der Bundespolizei kaum realisierbar

Eine immer wieder diskutierte Unterbringung von Geflüchteten auf dem Gelände der Bundespolizei wäre hingegen nur unter erheblichem Aufwand realisierbar. Die Gründe hierfür sind laut gemeinsamer Pressemitteilung von Stadt Rosenheim und Bundespolizeiinspektion vielschichtig: „Zum einen gibt es in den verschiedenen Gebäudekomplexen so gut wie keine Leerstände, zum anderen würde eine Unterbringung von externen Personen einen immensen organisatorischen Aufwand bedeuten. So wären unter anderem umfangreiche Abtrennungen und die Beschäftigung eines eigenen Sicherheitsdienstes notwendig, um den sicherheitsrelevanten Erfordernissen einer Polizeiliegenschaft, in der mehrere Dienststellen und Organisationseinheiten untergebracht sind, Rechnung tragen zu können.“
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim und Bundespolizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Bundespolizeiinspektion Rosenheim)